Innsbruck: Wo sich Igel gute Nacht sagen

Slide background
Achtung, Igel im Anmarsch! Hinweistafeln, wie hier an der Franz-Gschnitzer-Promenade, machen auf die Igelquartiere aus Laub aufmerksam.
Foto: W. Giuliani
Slide background
Foto: W. Giuliani
01 Dez 06:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Stadt schützt stachelige Bewohner mit Winterquartieren aus Laub

Wer dieser Tage einen Laubhaufen erspäht, sollte sich nicht wundern. Es handelt sich nicht etwa um liegengebliebene Arbeit, sondern vielmehr um eine der rund 40 Igelbehausungen, die heuer erstmals im gesamten Stadtgebiet zum Schutz der Tiere errichtet wurden. Diese sollen den stacheligen Stadtbewohnern im Winter einen sicheren Unterschlupf für ihren Winterschlaf bieten.

„Unsere Teams, die täglich in den Grünanlagen und auf der Innpromenade unterwegs sind, erhalten immer wieder Hinweise oder beobachten selbst Igel, die über die Straße oder einen der Wege huschen. Das ist für die kleinen Bewohner oft mit einem hohen Risiko verbunden. Deshalb haben wir heuer das in der Vergangenheit bei den großen Wohnanlagen im Olympischen Dorf bereits versuchsweise gestartete Projekt der Errichtung von Igelbehausungen auf öffentliche Parkanlagen ausgedehnt. Die bisherigen Rückmeldungen dazu sind sehr positiv“, erklärt Ing. Thomas Klingler, Leiter des städtischen Amtes für Grünanlagen.

Igel sind Einzelgänger, die eine ausgedehnte Winterruhe pflegen. Diese dauert von November bis März. Wie viele der Winterquartiere tatsächlich genutzt werden, kann noch nicht abgeschätzt werden. „Wichtig ist, dass die Laubhäufen nicht beschädigt oder mutwillig zerstört werden. Denn irgendwo ist sicher ein Igel darunter“, appelliert Gärtnermeister Michael Gapp vom zuständigen Grünanlagen-Referat Pflege und Service, achtsam mit den Behausungen umzugehen. Die Laubhäufen wurden deshalb mit sichtbaren Hinweistafeln markiert. Platziert wurden sie in der Nähe von Hecken oder Bäumen, da diese Bereiche vor Wind geschützt sind.

Am Ende des Winters werden die Igelbehausungen in Rücksprache mit ExpertInnen vorsichtig abgetragen. Das Laub wird im Anschluss in die städtische Kompostieranlage in die Rossau verbracht, wo daraus wieder Kompost erzeugt wird.WG


Quelle: Stadt Innsbruck



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg