Wien: Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zum Tod von Hermann Nitsch

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Wien

19 Apr 19:05 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

„Er schuf Gesamtkunstwerke und war auch immer selbst Teil davon – sein Tod ist ein großer Verlust für die bildende Kunst“

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig bedauert Hermann Nitschs Tod als „großen Verlust für die heimische und internationale Kunstszene“. Und der Stadtchef weiter: „Nitsch wurde in Wien geboren und war Mitbegründer einer der wichtigsten avantgardistischen Kunstströmungen, des ,Wiener Aktionismus‘. Ihn bloß als bedeutenden Maler zu bezeichnen, wäre ganz falsch, hatte er doch immer das Gesamtkunstwerk, bestehend aus Malerei, Musik, Theater und Performance, im Auge. Und er war als unverwechselbares Künstler-Original auch immer selbst Teil dieses Gesamtkunstwerks.“

Und der Bürgermeister weiter: „Zunächst als ,Blutkünstler‘ bekämpft und angefeindet, schaffte es Nitsch durch Konsequenz und Hartnäckigkeit, aber auch durch die große Vielfalt seiner Kunst – so inszenierte er am Wiener Burgtheater und an der Wiener Staatsoper und stattete in Bayreuth die ,Walküre‘ aus - zu einem der weltweit wichtigsten Künstler unserer Stadt und unseres Landes zu werden.“

Michael Ludwig: „Für Hermann Nitsch war stets das ,Sechstagesspiel‘ seines so genannten ,Orgien-Mysterien-Theaters‘ das große Ziel. Kurz vor seinem Tod hatte er noch angekündigt, dass es heuer – nach pandemiebedingten Ausfälle in den beiden letzten Jahren - wieder stattfinden werde. Nitsch Ehefrau Rita Nitsch verspricht nun, wenigsten einen Teil davon im Sommer aufführen zu lassen – eine schöne Geste an den Verstorbenen!“

Hermann Nitsch wurde 1988 mit dem Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst und 2005 mit der Goldene Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien geehrt.


Quelle: Stadt Wien



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