Vorarlberg: Weichenstellung für Primärversorgung, Gesundheitsförderung und e-Health

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Vorarlberg

23 Dez 22:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Sitzung der Landes-Zielsteuerungskommission mit wichtigen Beschlüssen

Bregenz (VLK) – Bei der gestrigen (Mittwoch, 20. Dezember) Sitzung der Landes-Zielsteuerungskommission konnten wichtige Weichen zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Vorarlberg gestellt werden, berichten Landesrätin Martina Rüscher und ÖGK-Landesvorsitzender Manfred Brunner. Zum einen wurde das Versogungskonzept für eine zweite Primärversorgungseinheit beschlossen, zum anderen wurden die Begutachtungsentwürfe der e-Health-Strategie und die Gesundheitsförderungs- und Präventionsstrategie des Landes beschlossen. Rüscher spricht von „wichtigen gemeinsamen Weichenstellungen für die Vorarlberger Gesundheitsversorgung“ und dankt der Sozialversicherung und den weiteren Systempartnern für die umfassenden Vorarbeiten.

Nach dem Start der ersten Vorarlberger Primärversorgungseinheit in Bregenz kann nach der erfolgten Beschlussfassung des Versorgungskonzepts nun mit der öffentlichen Ausschreibung der nächste Schritt für eine zweite Primärversorgungseiheit in Vorarlberg veranlasst werden. „Durch den Ausbau der Primärversorgung stärken wir die Grundversorgung im extramuralen Bereich und den allgemeinen und direkten Zugang für alle Personen mit gesundheitlichen Anliegen. Neben den Patientinnen und Patienten bieten die Primärversorgungseinheiten auch den Ärztinnen und Ärzten viele Vorteile, daher fließen hier auch direkt Mittel des Landes in die niedergelassene Versorgung“, sagt Landesrätin Rüscher.


ÖGK Landesvorsitzender Manfred Brunner erläutert: „PVE stellen neben den bestehenden Kassenarzt-Praxismöglichkeiten eine neue, zusätzliche Variante dar, in der engagierte Ärztinnen und Ärzte in einem Team zusammenarbeiten können. Das entspricht dem aktuellen Wunsch vieler Ärztinnen und Ärzte. Außerdem erleichtert die enge Zusammenarbeit mit nichtärztlichen Angeboten eine ganzheitliche Patientenbetreuung. Längere Öffnungszeiten bringen zusätzlich Vorteile für die Patientinnen und Patienten.“


Die Vorarlberger Gesundheitsförderungs- und Präventionsstrategie 2024-2030 ersetzt die vor rund zehn Jahren erschienene ersten Auflage und wird erstmals um den Präventionsbereich – also nicht nur das Erhalten der Gesundheit, sondern auch das Abwenden von Erkrankungen – ergänzt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Land und Sozialversicherung wird damit fortgesetzt. Die neue Strategie verstärkt die Verankerung von Gesundheit in allen Politikfeldern und trägt aufbauend dem aktuellen Vorarlberger Gesundheitsbericht und den wesentlichen Gesundheitsrisiken in der Gesellschaft Rechnung – dem Bewegungsmangel vieler Menschen, auch im Kindes- und Jugendalter, der Übergewichtigkeit und dem weitverbreiteten Konsum von Alkohol und Tabakwaren sowie der Zunahme an psychisch bedingten Erkrankungen.


Mit der e-Health-Strategie soll der Datenaustausch zwischen Gesundheitsdiensten erleichtert und deren Vernetzung weiter verbesssert werden. Ziel ist, mit konkreten Anwendungen die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit digitalen Elementen zu ergänzen und sie durch eine entsprechende Lenkung schneller zum besten Ort der Versorgung zu lotsen. „Vorarlberg setzt hier nach dem Grundsatz digital vor ambulant vor stationär einen wesentlichen Fokus in den kommenden Jahren, ich danke allen Systempartnern, die diesen Weg mit uns gehen!“, ergänzt Landesrätin Rüscher.




Quelle: Land Vorarlberg



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