Vorarlberg: Wallner zu Flächentests - „Gemeinsam reibungslosen Ablauf sicherstellen“

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Foto: Labor / Symbolbild
25 Nov 06:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landeshauptmann und Landesrat Gantner haben sich bei erster Koordinationssitzung mit allen wesentlichen Akteuren auf die nächsten Schritte verständigt

Bregenz (VLK) – Nachdem die Länder am gestrigen Montagabend mit dem Bund in die konkreten Planungen für die Corona-Flächentests eingetreten sind, begrüßten Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner bereits heute, Dienstag (24. November), alle wesentlichen Akteure – Bundesheer, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Gemeindeverband, Bezirkshauptmannschaften, Sanitäts- und Gesundheitsabteilung, Landeswarnzentrale, Polizei und Bildungsdirektion – im Landhaus, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Bei den Planungen wird Vorarlberg die Erfahrungen nützen, die das Land Südtirol bereits gesammelt hat, sagte Wallner. Die Massentests bezeichnete er als Chance, „eine gute Bestandsaufnahme über das Infektionsgeschehen zu bekommen“.

Die intensiven Beratungen der Landeshauptleute mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, den Bundesministern Rudolf Anschober (Gesundheit), Heinz Faßmann (Schule), Klaudia Tanner (Verteidigung) und Gemeindevertretern per Videokonferenz bildeten am Montag den formalen Auftakt zur Detailplanung für die angekündigten Corona-Flächentests. Heute, Dienstag, hat sich die Landesregierung bereits mit allen wesentlichen Akteuren getroffen, um die wichtigsten organisatorischen Fragen zu besprechen. Nach dem sehr guten Erfolg der Massentestungen in Südtirol werde Vorarlberg die Erfahrungen eins zu eins übernehmen, kündigte der Landeshauptmann an.

„Bitte machen Sie mit!“

Massentestungen bieten für Wallner nicht nur eine „gute Bestandsaufnahme über das Infektionsgeschehen“, sondern sind auch „eine Möglichkeit, möglichst viele Infizierte zu finden und sie rasch in Absonderung zu bringen“. Es sei eine Phase in der Pandemiebekämpfung erreicht, in der jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann: „Mein Appell geht daher direkt an die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger, sich freiwillig an den Tests zu beteiligen“. Gemeinsam mit den anderen Partnern werde nun intensiv daran gearbeitet, einen guten, reibungslosen Ablauf zu gewährleisten: „Dafür werden in den nächsten Tagen die Voraussetzungen geschaffen“.


Freiwillige Testungen in drei Stufen


Vorgesehen ist, die freiwilligen Massentestungen in drei Stufen durchzuführen. In einem ersten Schritt sollen Personen aus dem Bildungsbereich, Pädagoginnen und Pädagogen an Schulen und Kindergärten sowie Beschäftigte der Verwaltung an Bildungseinrichtungen, kostenlos getestet werden. In diese Gruppe fallen rund 12.000 Personen. Eine Testung von Polizeikräften erfolgt in der zweiten Testphase. Insgesamt umfasst die Gruppe rund 1.200 Personen. In der dritten Testphase gibt es ein Testangebot in ganz Vorarlberg für die breite Bevölkerung. „Es wird mehrere Teststationen geben müssen“, erklärte Wallner. Landesweit sind in Summe 80 Testeinheiten angedacht, „in fast allen Gemeinden“, wie Landesrat Christian Gantner ergänzte. Mit einer Teststation sollen 5.000 Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. „Mit dieser Größenordnung können wir sicherstellen, dass überall im Lande ein Angebot vorhanden ist“, verdeutlichte der Landeshauptmann. Pro Teststation mit 20 Mitarbeitenden (medizinisches Personal und Unterstützung durch Feuerwehr, Gemeindebedienstete usw.) können 1.000 Tests in zehn Stunden abgearbeitet werden. „Die Grundstruktur steht“, bekräftigte Wallner.

Sicherheitsarchitektur bewährt sich

In der herausfordernden Situation würde sich einmal mehr zeigen, dass sich die Sicherheitsarchitektur Vorarlbergs bestens bewährt, sagte der Sicherheitslandesrat verbunden mit einem Dank an alle Sicherheits-, Hilfs-, und Rettungskräfte. Mit den geplanten Flächenscreenings bekomme „erstmalig jede und jeder Einzelne im Land die Möglichkeit, selbst etwas zu tun und sich an der Pandemiebekämpfung aktiv zu beteiligen“, sagte Gantner. Er erinnerte auch an die enormen Kosten, die jeder Tag Lockdown verursacht.

Das Bundesheer übernimmt den Transport der Testkits nach Vorarlberg und deren Aufteilung auf die einzelnen Teststationen. Mit Blick auf den logistischen Aufwand, der notwendig ist, sprach Gantner von einer „großen gemeinsamen Kraftanstrengung“. „Machen Sie bitte mit, um das Infektionsgeschehen einzubremsen“, appellieren der Landeshauptmann und der Landesrat. Die Tests sind für alle Bürgerinnen und Bürger freiwillig und kostenlos.


Quelle: Land Vorarlberg



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