Vorarlberg: Wallner - Müssen Situation sehr ernst nehmen und gemeinsam gegen die Pandemie kämpfen

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Wallner: Müssen Situation sehr ernst nehmen und gemeinsam gegen die Pandemie kämpfen ::
Foto: Alexandra Serra
20 Okt 03:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Land verschärft Maßnahmen zusätzlich zu den Bundesmaßnahmen – aktueller Sachstand der Landessanitätsdirektion

Bregenz (VLK) – Die Bundesregierung hat heute (Montag) weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bekanntgegeben. Zeitgleich mit deren Inkrafttreten am Freitag werden auch zusätzliche Maßnahmen des Landes wirksam, gab Landeshauptmann Markus Wallner bei einem Pressegespräch im Landhaus bekannt. Dies betreffen insbesondere die Einführung einer Registrierungspflicht für Gäste bei Gastronomiebetrieben, die Beibehaltung der Sperrstunde um 22.00 Uhr, das Verbot von Festen in Garagen und anderen Räumen, die nicht Wohnzwecken dienen und die Reduzierung von Vereinstätigkeiten auf deren ursprünglichen Zweck – „also kein geselliges Zusammensein im Anschluss“, betonte der Landeshauptmann: „Wir sind in der zweiten Welle der Corona-Pandemie angekommen.“

In ganz Europa sind die Neuinfektionen stark angestiegen, in Vorarlberg steuern wir auf 100 bis 120 Neuinfektionen täglich zu, das entspricht einer Verdoppelung innerhalb weniger Tage, informierte Wallner: „Wir müssen diese Situation sehr ernst nehmen und gemeinsam gegen die Pandemie ankämpfen.“ Gemeinsam mit Landesrätin Martina Rüscher richtete er einen Appell an die Bevölkerung: „Nur wenn die sozialen Kontakte reduziert werden, können wir diese Krise gemeinsam meistern. Deshalb bleiben die Abstand- und Hygienemaßnahmen ebenso wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes weiter aufrecht.“

Neue Maßnahmen des Bundes

Ab Freitag sind bei Veranstaltungen und privaten Zusammenkünften in geschlossenen Räumen nur mehr maximal sechs Personen zugelassen, sofern es keine zugewiesenen Sitzplätze gibt. Auch im Freien gilt hier eine neue Grenze, nämlich zwölf Personen. Letzteres greift etwa auch bei Treffen im Park oder am Spielplatz, ebenso bei sonstigen Freizeitaktivitäten, beispielsweise beim Yoga-Kurs, in der Tanzschule, auf Geburtstagsfeiern oder in Vereinslokalitäten. Nicht betroffen sind Begräbnisse. Auch der Vereinssport kann weiter stattfinden, sofern ein Präventionskonzept vorliegt. Nicht angemeldetes Fußballspielen mit mehr als zwölf Personen etwa auf der Wiese ist hingegen nicht gestattet. Für alle Veranstaltungen - indoor wie outdoor - gilt ab Freitag Maskenpflicht. Außerdem dürfen keine Speisen oder Getränke ausgeschenkt werden.

Zusätzliche Landesmaßnahmen

Ebenso ab Freitag treten folgende Landesmaßnahmen in Kraft: Einführung einer Registrierungspflicht für Gäste bei Gastronomiebetrieben, das Verbot von Festen in Garagen und anderen Räumen, die nicht Wohnzwecken dienen und die Reduzierung von Vereinstätigkeiten auf deren ursprünglichen Zweck – also kein geselliges Zusammensein im Anschluss. Die Sperrstunde in der Gastronomie bleibt bei 22.00 Uhr. Die Maximalzahl bei behördlich genehmigten Veranstaltungen mit zugewiesenen und gekennzeichneten Plätzen bleibt auf 250 Personen Indoor und 500 Outdoor. Sollte die Ampel auf rot geschalten werden, müssen SchülerInnen ab der 9. Schulstufe ins homeschooling. Angesichts der bevorstehenden Feiertage appellierte der Landeshauptmann die Vernunft walten zu lassen: „Bleiben Sie zu Halloween und Allerheiligen zuhause, führen Sie Friedhofsbesuche nur mit dem eigenen Haushalt und ohne große Familienzusammenkünfte durch.“

„Testungen und Contact-Tracing laufen auf Hochtouren“, sagte Landesrätin Rüscher. SchülerInnen unter zehn Jahren werden künftig einzeln unter Quarantäne gestellt und nicht eine gesamte Klasse abgesondert. SchülerInnnen ab zehn Jahren werden bei Vorliegen eines positiven Falls klassenweise getestet.

Für Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher liegt der Grund des Infektionsanstiegs auch an der Jahreszeit: „Im Sommer haben wir uns alle im Freien aufgehalten, jetzt, in der kühleren Jahreszeit, verbringen wir mehr Zeit in geschlossenen, nicht immer optimal gelüfteten Räumen“. Bedenklich ist für Grabher auch die hohe Zahl an positiven Fällen bei den Testungen: „Wir haben mittlerweile eine Positivitätsrate von über fünf Prozent“.

Covid-19: Aktueller Sachstand in Vorarlberg

Die Landessanitätsdirektion informiert über den aktuellen Stand in Sachen Covid-19: Seit dem Vortag (16:00 Uhr) sind in Vorarlberg 155 Neuinfektionen registriert worden. 34 Personen sind wieder genesen.

Von den 155 Neuinfektionen lassen sich 129 auf das Umfeld von bereits zuvor positiv getesteten Personen zurückführen. In vier Fällen ist von einer Ansteckung außerhalb des Landes – Schweiz, Griechenland, Bosnien und Tirol – auszugehen. Bei 26 Infektionen sind die Ansteckungsquellen noch unklar, die Erhebungen laufen.

34 Personen sind im Betrachtungszeitraum gesund gemeldet worden. Die Zahl der aktiv positiv Getesteten in Vorarlberg liegt damit bei 849.

Die wichtigsten Informationen sind unter www.vorarlberg.at/coronadashboard abrufbar.


Quelle: Land Vorarlberg



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