Innsbruck: Vorschau auf das Doppelbudget für die Jahre 2022 und 2023

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Bürgermeister Georg Willi gab eine Vorschau auf das Doppelbudget für die Jahre 2022/23.
Foto: Stadt Innsbruck
22 Okt 12:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Budget öffentlich aufgelegt und einsehbar

Die Tiroler Landeshauptstadt steuert auf ein Doppelbudget zu. Mit 22. Oktober 2021 wird der Voranschlag („Budget“) für die Jahre 2022 und 2023 zwei Wochen im Stadtmagistrat zur allgemeinen Einsicht aufgelegt und öffentlich kundgemacht. Somit haben die BürgerInnen bis 8. November 2021 Zeit, schriftliche Einwendungen zu erheben. Der Voranschlag für die Jahre 2022 und 2023 kann in der Finanzdirektion (Rathaus, 2. Stock, Aufgang Bürgerservice) eingesehen werden (Hinweis: Von Personen, die Einsicht nehmen, muss eine Ausweiskopie vorgelegt werden.)

„Mir ist es wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern den Prozess der Budgeterstellung transparent zu machen. Nach den Meldungen der Ämter und den Verhandlungen mit ressortführenden Stadtsenatsmitgliedern wird das Budget für jedes einzelne Jahr in einem Guss zusammengefasst. Jetzt haben auch die Innsbruckerinnen und Innsbrucker die Möglichkeit, dem Budget ihren Stempel aufzudrücken“, animiert Bürgermeister Georg Willi die Bevölkerung, ihr Recht auf Einsichtnahme in Anspruch zu nehmen.

Ausgangssituation und Budgetvorschlag

„Der Vorschlag zum Innsbrucker Doppelbudget 2022/23 ist für die beiden Haushaltsjahre knapp ausgerichtet und orientiert sich an den zu erwartenden Einnahmen, welche leider die gewünschte Ausgabensituation nicht wiederspiegeln um einen ausgeglichenen Haushalt und somit ‚schwarze Zahlen‘ ausweisen zu können. Daher wurden Investitionen in Projekte einem Beurteilungscheck zwischen dem ‚Notwendigen‘ und dem ‚finanziell Möglichen‘ unterzogen. Dabei wurde auf Fördermöglichkeiten des Bundes (kommunale Förderprogramme) und des Landes Rücksicht genommen, da die jeweiligen Förderrichtlinien besondere Anforderungen an einzureichende Projekte vorsehen. Gespart werden muss aber nicht nur bei den beabsichtigten Investitionen in die Infrastruktur. Auch bei den ‚Ermesssensausgaben‘ im laufenden Betrieb, bei den Sachaufwendungen und Amtserfordernissen sowie teilweise bei den Subventionen wurde gekürzt. Insgesamt gilt es einen sorgsamen Umgang mit den Finanzmitteln der Stadt sicherzustellen – dies auch vor dem Hintergrund der Pandemieentwicklung“, betont Finanzdirektor Mag. Martin Rupprechter und verweist darauf, dass die Priorisierung von Wichtigem und Notwendigem die klare Vorgabe bleibt.

Das avisierte Gesamtbudget setzt sich für 2022 aus rund 512 Millionen Euro (davon 440 Millionen Euro operativ und 72 Millionen Euro investiv) zusammen, wobei Investitionen in die städtische Infrastruktur – auch zur Stärkung der regionalen Wirtschaft – in der Höhe von rund 53 Millionen Euro im Jahr 2022 und rund 44 Millionen Euro im Jahr 2023 vorgesehen sind. Die für Investitionen und Vorhaben – auch für wichtige Projekte wie Schulbauten, Kindergärten und im Sozialbereich durch die städtischen Beteiligungen – benötigten Mittel werden auch mit Darlehen finanziert, wobei der Darlehensstand in den nächsten Jahren von bisher 170 Millionen Euro auf knapp 200 Miliionen Euro zunehmen wird. „Rücksicht wird auch auf zukünftige Tilgungen für endfällige Darlehen aus den vergangenen Projekten der Regionalbahn zu nehmen sein, welche insbesondere in den Jahren ab 2033 auf den Haushalt zukommen werden. Dafür gilt es schon jetzt Vorsorge zu treffen und die geeigneten Maßnahmen zu setzen“, führt Finanzdirektor Rupprechter aus.

„Insgesamt wird in Zukunft das Augenmerk auf die gesicherte Finanzierung des städtischen Haushaltes derart zu legen sein, dass die Beteiligungen der Stadt als Trägerinnen und Träger der Infrastruktur und des ausgelagerten Vermögens in gemeinsamer Anstrengung mit der Stadt einen entsprechenden Beitrag in den Haushalt zu leisten haben, um Innsbruck als sichere, lebenswerte Landeshauptstadt für die Bürgerinnen und Bürger zu erhalten“, ergänzt Bürgermeister Willi.

Budget 1x1

Seit 2020 gliedert sich der Gesamthaushalt des städtischen Budgets in Ergebnishaushalt (Gewinn- und Verlustrechnung), Finanzierungshaushalt (Cashflow Rechnung) und Vermögenshaushalt (Bilanz). Beim Ergebnishaushalt geht es um die Frage, welche Ressourcen die Gemeinde verbraucht und welche Erträge der Gemeinde zufließen. Der Finanzierungshaushalt beantwortet die Frage, ob die Gemeinde mit den Zahlungsmitteln auskommt. Der Vermögenshaushalt gibt Antworten, welches Vermögen existiert (Aktivseite) und wie sich die Gemeinde finanziert (Passivseite).


Quelle: Stadt Innsbruck



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