Volkshilfe Österreich: Präsident Ewald Sacher wiedergewählt

Slide background
Volkshilfe Österreich: Präsident Ewald Sacher wiedergewählt
Foto: Stefan Joham
11 Mai 13:00 2023 von OTS Print This Article

Leitlinien der Arbeit für die nächsten Jahre beschlossen; Sozialminister Rauch gratuliert; hohe Ehrungen verliehen

In der Urania Wien wurde heute der Präsident der Volkshilfe Österreich Ewald Sacher für eine zweite Periode von vier Jahren wiedergewählt. Die Wahl durch die Delegierten aus allen neun Volkshilfe Landesorganisationen fand im Rahmen der Bundeskonferenz der Volkshilfe Österreich, dem höchsten Gremium der Organisation, statt.

In seiner Rede über die vergangene Funktionsperiode wies Präsident Sacher darauf hin, „dass weite Teile unter den Vorzeichen der Pandemie standen. Das war für alle Mitarbeiter*innen eine sehr schwierige Situation, besonders im Bereich Pflege und Betreuung. Daher bedanke ich mich bei allen, die unter großen persönlichen Risken und Mühen mitgeholfen haben, die pflegebedürftigen Menschen weiter zu betreuen. Das darf im Zuge der Diskussion um Gehälter und Arbeitsbedingungen nicht vergessen werden.“

Viele Höhepunkte in den vergangenen vier Jahren
Präsident Sacher konnte in seinem Bericht auf zahlreiche Highlights in der Arbeit der Volkshilfe verweisen. „Es ist uns gelungen, das Thema Kinderarmut in Österreich wirklich präsent zu machen, und mit der Kindergrundsicherung eine funktionierende Lösung dafür zu entwickeln. Die Touren von Erich Fenninger und seinem Team durch Österreich gegen die Abschaffung der Mindestsicherung und für „Kinderarmut abschaffen“ sind vielen noch in Erinnerung, vor allem den 10 000 jungen Menschen, die 2021 am Karlsplatz bei der Abschlusskundgebung mit Yung Hurn waren. Aber auch das angesichts des schrecklichen Krieges in der Ukraine von der Volkshilfe veranstaltete Konzert „We stand with Ukraine“ im Happelstadion im Frühjahr 2022 war ein Höhepunkt. Ebenso wie der Besuch von Bundespräsident Alexander van der Bellen im heurigen Frühjahr bei einem Volkshilfe Projekt in Butscha, bei dem Schulen wiederaufgebaut wurden.“, so Sacher.

Leitlinien für die nächsten Jahre
Volkshilfe Direktor Erich Fenninger stellte sieben Resolutionen vor, sie werden die Arbeit in den kommenden vier Jahren prägen. „Neben Eckpunkten für die Pflege und Betreuung werden Überreichtum, die Menschenrechte, Wohnen, Kindergrundsicherung, Klimagerechtigkeit und die Grundsätze der Sozialen Zusammen Arbeit in den Resolutionen thematisiert. Das sind wichtige Leitlinien für die zukünftige Arbeit der Volkshilfe“, so Fenninger im Rahmen der Bundeskonferenz. Und er stellte einen Antrag zur Sozialhilfe vor, der die Bundesregierung auffordert, die Sozialhilfe zu reformieren und dabei wieder bundesweite Untergrenzen vorzugeben. „Denn“, so Fenninger, „die derzeitige Sozialhilfe ist eine Armutsfalle, die nicht vor absoluter Armut schützt. Das können wir nicht weiter hinnehmen“. Die Resolutionen und der Antrag wurden einstimmig beschlossen.

Antrittsrede Präsident Ewald Sacher

Der wieder gewählte Präsident der Volkshilfe Österreich Ewald Sacher dankte den Delegierten für seine Wiederwahl: „Ich bin der Volkshilfe seit Jahrzehnten auf das Engste verbunden, und ich freue mich, auch weitere vier Jahre meinen Beitrag zur erfolgreichen Weiterentwicklung zu leisten. Besonders wichtig ist mir die gute Zusammenarbeit mit allen Landesorganisationen, hier ist mit der Finanzierung und dem Ausbau der Sozialen Arbeit und der Demenzhilfe in den Bundesländern ein Meilenstein gelungen. Wir erleben keine einfachen Zeiten, umso wichtiger ist das gemeinsame Eintreten für eine freie, demokratische Gesellschaft, gegen autoritäre Tendenzen und der Einsatz für mehr soziale Gerechtigkeit. Das wird auch die nächsten Jahre prägen.“

Neben Präsident Ewald Sacher in den Bundesvorstand gewählt wurden Michael Häupl (Volkshilfe Wien), Heidemaria Onodi (VH Niederösterreich), Alois Wind (VH Salzburg), Michael Schodermayr (VH OÖ), Barbara Gross (VH Steiermark), Verena Dunst (VH Burgenland), Ewald Wiedenbauer (VH Kärnten), Walter Hinterhölzl (Volkshilfe Tirol) und neu Anton Schäfer (Volkshilfe Vorarlberg) sowie Finanzreferent Erich Holnsteiner.

Sozialminister Johannes Rauch gratuliert

Für die exzellente Zusammenarbeit mit der Volkshilfe auf vielen Ebenen bedankte sich Sozialminister Johannes Rauch in einer Grußbotschaft, „ohne Euch würden viele unserer Projekte nicht funktionieren“, so Rauch.

Der neue Präsident Ewald Sacher nahm am Ende der Bundeskonferenz die Auszeichnung verdienter Mitglieder und FunktionärInnen mit der Afritsch-Plakette, der höchsten Auszeichnung der Volkshilfe, vor.
Abschließend hielt Sacher fest: “Mit dem neugewählten Vorstand der Volkshilfe Österreich und der Geschäftsführung unter Direktor Erich Fenninger werden wir in der Volkshilfe gemeinsam mit Betroffenen weiter daran arbeiten, unsere Gesellschaft gerechter, sozialer und solidarischer zu machen. Gemeinsam sind wir Volkshilfe, gemeinsam beseitigen wir Benachteiligungen und ermöglichen Erfolge.


Quelle: OTS



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: