Innsbruck: Vielseitiger Komponist ausgezeichnet

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Kulturstadträtin Uschi Schwarzl (r.) gratulierte dem Komponisten und Musiker Franz Baur (mit Gattin Karin) zum „Preis für künstlerisches Schaffen 2022“ in der Sparte Musik.
Foto: A. Steinacker
13 Okt 18:12 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Preis für künstlerisches Schaffen geht an Franz Baur

Der Träger des „Preises der Landeshauptstadt Innsbruck für künstlerisches Schaffen 2022“ steht fest: Die mit 12.000 Euro dotierte Auszeichnung ergeht heuer in der Sparte Musik an den Komponisten Franz Baur. „Mit dem Kunstpreis der Stadt Innsbruck in der Sparte Musik zeichnen wir heuer einen Komponisten aus, der das musikalische Leben in unserer Stadt und darüber hinaus wesentlich mitgeprägt hat,“ gratulierte Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl: „Franz Baur hat als vielseitiger Komponist, als Musiker, aber auch als Lehrer für Komposition große Fußstapfen gesetzt.“

Die Jury war heuer mit Prof. Walter Ratzek (Kapellmeister, Dirigent), Ao. Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Monika Fink-Naumann (Institut für Musikwissenschaft) und Dr. Nikolaus Duregger (Direktor Tiroler Landeskonservatorium) besetzt.

Leben und Werk
Franz Baur (geboren 1958 in Hall i.T.) unternahm bereits sehr früh Kompositionsversuche und erhielt bald Klavierunterricht in Hall und Innsbruck. Er studierte Philosophie und Musikwissenschaft an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und machte seinen Studienabschluss in Komposition und Klavier am Tiroler Landeskonservatorium. Franz Baur war und ist Mitglied einiger musikalischer Ensembles und Institute und erteilt musiktheoretischen Unterricht, unter anderem am Tiroler Landeskonservatorium. Seit dem Studienjahr 2008/2009 leitet Franz Baur die Kompositionsklasse am Tiroler Landeskonservatorium. Er gehört zu den arrivierten Tiroler KomponistInnen und erhielt mehrere internationale Preise und zudem den Tiroler Landespreis für Kunst (2011). Seine Kompositionen wurden u.a. in Österreich, Deutschland, Italien, Kroatien, in den USA und in der Ukraine aufgeführt. Mehr zu Leben und Werk unter www.franzbaur.at

Das umfangreiche Werkverzeichnis Franz Baurs umfasst Kompositionen unterschiedlicher Besetzungen von Solowerken über Kammermusik, Filmmusiken und Lieder. Baurs Werke folgen immer einem strengen formalen Konzept und sind nicht selten nach mathematischen Reihen oder Strukturen ausgearbeitet. Als wesentlich erachtet er die Verbindung von rationalem und emotionalem Denken. Es geht Baur darum, eine Beziehung zwischen dem Komponisten, den InterpretInnen und dem Publikum zu schaffen: „Gelingt das, lebt sie und wird weitergetragen.“

Kompositionen höchster Güte
Die Jury würdigte den Preisträger Franz Baur wie folgt: „Sein umfangreiches Werkverzeichnis weist ihn als einen äußerst vielseitigen Komponisten aus. Sein Œuvre beinhaltet Werke aller Genres: von Solowerken über das Lied, Kammermusik, Filmmusiken bis hin zu Oratorien, Werken für großes Orchester und Opern. Die Werke des Preisträgers sind kompositionstechnisch-handwerklich von höchster Güte und schaffen elegant die Verbindung von Rationalem und Emotionalem. Sie treten mit dem Publikum in eine unmittelbare Beziehung und bewältigen so – um es mit den Worten Friedrich Schillers zu sagen – das ‚Schwierigste in der Kunst‘, nämlich ‚sich an den Kindesverstand des Volkes anzuschmiegen, ohne der Kunst etwas von ihrer Würde zu vergeben‘.“

Vergabemodus für Kunstpreise seit 2016
Der „Preis für künstlerisches Schaffen“ bringt seit 1981 die Wertschätzung der Stadtführung gegenüber Kunst- und Kulturschaffenden zum Ausdruck. Als Kunstförderpreis existiert die Auszeichnung für KünstlerInnen schon seit 1952. Seit 2016 werden die PreisträgerInnen für den „Preis für künstlerisches Schaffen“ von einer Fachjury nominiert. Das Preisgeld wurde angehoben, um die Wertigkeit des Preises hervorzuheben und Kunstschaffende für ihr bisheriges Schaffen bzw. Gesamtwerk zu würdigen. Die Vergabe erfolgt jährlich abwechselnd in den Sparten Bildende Kunst, Literatur und Musik. In der Sparte Musik wurde zuletzt die „Musicbanda Franui“ im Jahr 2019 ausgezeichnet.


Quelle: Stadt Innsbruck



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