Hörsching: Unteroffizier des Bundesheeres wegen Verdachts sexueller Belästigung vom Dienst enthoben

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Hörsching: Unteroffizier des Bundesheeres wegen Verdachts sexueller Belästigung vom Dienst enthoben
Foto: Matthias Lauber
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06 Feb 09:45 2021 von Lauber Matthias Print This Article

HÖRSCHING. In der Bundesheerkaserne in Hörsching (Bezirk Linz-Land) soll es zu mehreren Vorfällen gekommen sein. Ein Unteroffizier wurde nun wegen Verdachts sexueller Belästigung vom Dienst enthoben. Das Bundesheer kommt offenbar derzeit nicht zur Ruhe. Nach mehreren Fällen, in denen Mitglieder unterschiedlichster Funktionen für Schlagzeilen gesorgt haben, schlägt nun ein Vorfall aus Hörsching hohe Wellen. Ein 32-jähriger Unteroffizier, welcher bei der Feuerwehr des Bundesheeres am Fliegerhorst Vogler in Hörsching stationiert ist, wurde bereits am Dienstag vorläufig vom Dienst enthoben. "Es wird gegen ihn wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung und des sexuellen Missbrauchs ermittelt. Die betroffenen Personen sind Grundwehrdiener und Berufssoldaten des Bundesheeres. Ein Rekrut hat eine Anzeige eingebracht und unmittelbar davor seinen Vorgesetzten informiert. Der Unteroffizier versieht seit Juni 2016 seinen Dienst am Fliegerhorst Vogler in Hörsching", teilt das Bundesheer in einer Presseaussendung mit.

Dem 32-Jährigen werde vorgeworfen bereits über längeren Zeitraum Untergebene sowie Kameraden nach Dienstschluss auch zu sich nach Hause eingeladen zu haben und - nach beidseitigem Alkoholkonsum - zumindest unsittlich berührt zu haben. "Darüber hinaus wird der Vorwurf überprüft, dass er sich auch während der Nachtruhe an Zimmerkameraden vergangen hat. Das Bundesheer bedauert die Vorfälle und hat allen beteiligten potenziellen Opfern psychologische Betreuung angeboten. Gegen den Unteroffizier wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet und das Bundesheer unterstützt die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Oberösterreich. Der beschuldigte Unteroffizier bestreitet bis dato alle ihm gegenüber gemachten Vorwürfe der sexuellen Belästigung, beziehungsweise des sexuellen Missbrauchs", so das Bundesheer weiter.

Die Polizei bestätigt den Vorfall grundsätzlich: "Ein 32-jähriger Unteroffizier des Österreichischen Bundesheeres ist dringend verdächtigt, am 28. Jänner 2021 gegen 03:30 Uhr einen Grundwehrdiener während des Schlafens sexuell missbraucht zu haben. Bei den nach der Anzeige des Opfers eingeleiteten Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass der 32-Jährige bereits zurückliegend Grundwehrdiener und Kaderpersonal sexuell belästigt haben dürfte", so die Polizei. Die Polizei konnte bislang zumindest vier weitere Opfer ausforschen, weitere Ermittlungen laufen derzeit, heißt es.


Quelle: www.laumat.at



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