St. Sigmund im Sellrain: Tödlicher Lawinenunfall

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Kerze - Symbolbild
© GoranH, pixabay.com
28 Jän 10:04 2024 von Redaktion International Print This Article

Am 27.01.2024, um 09.00 Uhr, fuhren eine 28-jährige deutsche Staatsangehörige, ihr Lebensgefährte ein 26-jähriger deutscher Staatsangehörige sowie dessen 32-jähriger Freund auch deutscher Staatsangehöriger mit dem öffentlichen Bus von Innsbruck in das Schigebiet nach Kühtai. Sie hatten den Plan mit ihren Freerideskiern, bzw. mit dem Splitboard zum 2820 m hohen Gaiskogel aufzusteigen und von dort die Nordrinne nach Haggen abzufahren.

Um ca. 11.20 Uhr erreichten sie den Gipfel. Der Schnee war im Bereich des Gipfels hart. Auf Grund dessen war es nicht so einfach, beim "Abfellen" die Skier in den Schnee zu stecken.
Die 28-Jährige steckte den ersten "abgefellten" Ski in den Schnee. Als sie gerade den zweiten Ski "abfellte", wurde ihr der andere Ski durch den Wind in die Ostflanke des Gaiskogels geweht. Obwohl der Ski mit einem Skistopper ausgestattet war, blieb dieser Ski erst nach ca. 200 Metern im Schnee stecken. Der Ski konnte vom Gipfel aus noch gesehen werden.

Ihr Lebensgefährte beschloss diese steile Ostflanke abzufahren und den Ski zu holen. Beim Ski angekommen, band er diesen am Rucksack fest und montierte die Klebefelle wieder auf seine Skier. Er war gerade im Begriff aufzusteigen, als er plötzlich von einer Lawine erfasst wurde und ca. 20 – 30 m mitgerissen wurde. Dabei hatte er sich mehrmals überschlagen.
Zwischenzeitlich fuhr der Freund nach. Dieser teilte zuvor der Deutschen seine Absicht mit, dass er zu ihren Lebensgefährten abfahren werde. Er fuhr noch ca. 100 Höhenmeter tiefer ab als sein Freund und blieb auf einem Geländerücken stehen, um das Gelände zu erkunden. Als er gerade wieder ein Blick nach oben warf, sah er wie sich die 28-jährige mit einem Ski und gleichzeitig mit einem Fuß einige Meter unterhalb des Gipfels Richtung Süden direkt unter einer großen Wechte bewegte. Plötzlich sah er eine Lawine auf sich zukommen. Er wurde von der Lawine jedoch nicht erfasst.
Die 28-Jährige wurde von den Schneemassen begraben, sie wurde folglich von der Bergrettung ausgegraben. Reanimationsversuche verliefen negativ. Die 28-jährige Deutsche verstarb an der Unfallstelle.

Der Lebensgefährte und sein Freund blieben unverletzt und wurden vom Notarzthubschrauber geborgen und der Bergrettung übergeben.
Im Einsatz wahren die Bergrettung, Hundeführer, sowie die Alpinpolizei.


Quelle: LPD Tirol



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