Salzburg: Thalgau und Russland reichen sich die Hand

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Baumpflanzung im Rahmen der ,,Poma Miranda,, in Thalgau v.l. der russiche Gneralkonsul in Salzburg Sergej Maguta, Bürgermeister Johann Grubinger, Landeshaptmann Wilfried Haslauer, Initiator Bernhard Iglhauser (dahinter sein Pfleger), Landesrtäin Daniela Gutschi und der russische Botschafter Simitrij Lubinskij und Pfarrer Josef Zauner
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
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Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
11 Sep 15:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kranzniederlegung vor dem „Russenkreuz“ Auftakt zu großem Festabend in Thalgau

(LK) Auf die zahlreichen intensiven Verbindungen zwischen Salzburg und Russland verwies Landeshauptmann Wilfried Haslauer heute, Freitag, anlässlich der Kranzniederlegung vor dem sogenannten „Russenkreuz“ im Dechantshof in Thalgau. Die Kranzniederlegung wird der Auftakt eines großen Festabends in der Flachgauer Gemeinde mit vielfältigen Programmpunkten, der auch im Zeichen des Gedenkens steht.

„Wichtiger Teil der Beziehungen zwischen Russland und Salzburg sowie auch mit Österreich ist der Sotschi Dialog“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Dieser wurde im Februar 2018 erstmals als Plattform für zivilgesellschaftlichen Dialog erörtert und im März 2019 per Vereinbarung fixiert. Die Repräsentanz von Salzburgern in diesem Gremium mit Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und dem ehemaligen Landeshauptmann Franz Schausberger steht für zwei salzburgspezifische Beiträge: zum einen die Rolle der Kunst als Kulturen und Völker verbindendes Element, zum anderen die jahrhundertelange Erfahrung des früher staatlich souveränen Landes Salzburg damit, wie wichtig die Kraft der Region für die Entwicklung des Großen ist.“

Kranzniederlegung am „Russenkreuz“

Das 1917 errichtete und vom Volksmund sogenannte „Russenkreuz“ erinnert an einen im Ersten Weltkrieg in Gefangenschaft verstorbenen russischen Soldaten in Thalgau. Das russisch-orthodoxe Kreuz wurde 2014 neu aufgestellt und gesegnet. Die Kranzniederlegung bildet den Auftakt eines großen Fest- und Gedenkwochenendes in Thalgau mit Ausstellungseröffnungen, eine davon durch Bundesministerin Leonore Gewessler, und Ehrungen.

Grubinger: „Großer Tag für die Gemeinde.“

Auch Thalgaus Bürgermeister Johann Grubinger unterstreicht die Bedeutung des Festaktes für die Gemeinde: „Die Vorbereitungen laufen seit Wochen, das Wochenende soll ja auch für alle ein großartiges Erlebnis werden. Die Landesspitze, eine Bundesministerin, den russischen Botschafter und den Generalkonsul hier gleichzeitig in Thalgau zu Besuch zu haben, dazu die historisch bedeutsamen Ausstellungen und eine Obstschau mit rund 2.300 Fruchtsorten – das ist schon eine große Aufgabe, aber auch eine große Ehre, das in unserer Gemeinde auf die Beine zu stellen. Ich bin mir sicher, dass wir damit würdig gedenken und gleichzeitig in die Zukunft schauen.“

„Roter Mond“ wird gepflanzt

Noch im Obstgarten im Dechantshof und im Anschluss an die Kranzniederlegung werden Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Bundesministerin Leonore Gewessler, Landesrätin Daniela Gutschi, Bürgermeister Johann Grubinger, der russische Botschafter Dimitrij Lubinskij und Generalkonsul Sergej M. Maguta einen als Gedenkbaum gewidmeten Apfelbaum der Sorte „Roter Mond“ pflanzen. Die Obstsorte wurde 1915 vom russischen Botaniker Iwan Mitschurin gezüchtet. Dem Botaniker und der Sorte ist die Ausstellung „Poma Miranda“ gewidmet. Diese wird heute von Bundesministerin Gewessler in der Aula der Volksschule Thalgau eröffnet. Weiters werden Landeshauptmann Haslauer gemeinsam mit Botschafter Lubinskij die Ausstellungen „Die Russenstraße“ und „Iwan Mitschurin – König der Eistränen“ in Thalgau eröffnen.

Österreichs größte Obstschau mit 2.300 Sorten

Zu sehen sind bei der „Poma Miranda“, Österreichs größter Fruchtsortenschau, in der Volksschul-Aula und in der Sporthalle der Mittelschule rund 2.300 Fruchtsorten. Zurückgeblickt wird dabei auch auf „125 Jahre Salzburger Obstbaugeschichte“. Die Ausstellung ist am Samstag, 11., und Sonntag, 12. September, jeweils von 8 bis 17 Uhr, geöffnet. Die Ausstellung ist ein weiterer Höhepunkt der landesweiten Initiative „Lebensräume – Kinderträume – Obstbäume“ zur Erhaltung der Sortenvielfalt, die vor 35 Jahren in Thalgau ihren Ursprung hatte. Sie wurde in Zusammenarbeit der Gemeinde mit der Thalgauer Landjugend, dem Tourismusverband und dem Bildungsausschuss unter Mitwirkung zahlreicher europäischer Sortensammler organisiert. Kurator ist Thomas Hepperle.

Pflanzen, die verbinden

Teil der Eröffnung ist auch eine Multivisionsschau von Bernhard Iglhauser. Der „Baumgärtner aus Leidenschaft“ zeichnete für Kampagnen und Rettungsaktionen für zahlreiche vom Aussterben bedrohte Früchte verantwortlich und wird von Landesrätin Gutschi das Umwelt-Verdienstzeichen des Landes in der Kategorie Naturschutz verliehen bekommen. Darüber hinaus werden verdiente Persönlichkeiten mit der Paul-Eiterer-Medaille der Marktgemeinde Thalgau ausgezeichnet.


Quelle: Land Salzburg



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