Steiermark: Synagoge - Fall ist aufgeklärt, aber es gibt keine Entwarnung

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Steiermark

26 Aug 05:00 2020 von Redaktion International Print This Article

Graz (24. August 2020).- Nach der gestrigen Festnahme des mutmaßlichen Täters, welcher Elie Rosen, den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde Graz angegriffen und die Vandalenakte auf die Grazer Synagoge begangen haben soll, dankte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer heute allen, die an der Aufklärung des Falles mitgearbeitet haben: „Man konnte dem Verdächtigen die angeführten, und offenbar darüber hinaus noch andere Taten nachweisen. Mein Dank gilt der Zivilgesellschaft, insbesondere der Jugend für all ihre Zeichen der Solidarität und den Kolleginnen und Kollegen der Polizei und dem Verfassungsschutz, die gute Arbeit geleistet haben.?

Allerdings, so der Landeshauptmann weiter, gebe es dennoch keinen Grund zur Entwarnung: „Wir müssen wachsam bleiben, denn in unsere vielfältige, eigentlich multikulturelle Gesellschaft hat sich - insbesondere seit 2015 - viel Missgunst eingenistet. Der Antisemitismus hat kein linkes oder rechtes oder religiöses Mascherl. Wir begegnen ihm überall. Er ist in den Köpfen gewachsen, weil Jahre hinter uns liegen, in denen die Abneigung, um nicht zu sagen der Hass, geschürt und damit der Keil der Spaltung in die Gesellschaft getragen wurde.? Wir alle, so Schützenhöfer, seien daher aufgerufen, das Miteinander und nicht das Nebeneinander oder gar das Gegeneinander zu leben: „Wir alle können daran mitwirken, indem wir unseren Mitmenschen mit Respekt und Aufgeschlossenheit begegnen, denn jeder Mensch hat eine Würde, die wir nicht verletzen dürfen.?

Landeshauptmann-Stv. Anton Lang dankte den Einsatzkräften und unterstrich: „Ein herzliches Dankeschön an unsere Sicherheitskräfte, die den Täter so rasch ausforschen und festnehmen konnten. Für die Zukunft gilt es nun, auf allen Ebenen noch aufmerksamer auf jegliche Anzeichen von Extremismus, Verhetzung und Rassismus - egal ob es von rechts oder von links kommt - zu reagieren und noch entschiedener dagegen aufzutreten. Es liegt an uns allen, mit größtmöglicher Vehemenz aufzuzeigen, dass in unserem Land Antisemitismus und Homophobie keinerlei Platz haben. Extremismus hat in unserem Land nichts zu suchen.?



Quelle: Land Steiermark



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