Gmunden: Suche nach Schneeschuhwanderin im Höllengebirge - aus misslicher Lage gerettet

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Foto: Schneeschuh / Symbolbild
06 Mär 17:47 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eine 56-Jährige aus dem Bezirk Kirchdorf unternahm am 6. März 2022 vormittags mit einer Freundin eine Schneeschuhwanderung von der Feuerkogelseilbahn entlang dem markierten Schneeschuh Trail zur Rieder Hütte auf 1765 m Seehöhe. Nach einer Rast beschlossen die beiden Frauen noch ein Stück weiter, auf dem nicht mehr markierten Sommerweg, in Richtung Hochkesselgupf zu
gehen. Die 56-Jährige setzte dieses Vorhaben trotz aufziehendem Nebel um, während ihre
Freundin nach wenigen Minuten bereits wieder zur Hütte zurückkehrte.
Als die Frau nach einer Stunde noch immer nicht zurück war, begann der Hüttenwirt der Rieder Hütte die Suche im zwischenzeitlich dichten Nebel. Da er die Frau nicht lokalisieren konnte, verständigte er über den Bergrettungsnotruf 140 die Einsatzkräfte. Seine Frau setzte die Suche zwischenzeitlich fort und konnte, als sich der Nebel etwas lichtete zunächst Rufverbindung zu der Frau herstellen und diese schließlich unverletzt im weglosen Gelände zwischen Hochhirn und Hochkesselgupf
antreffen.
Während die Bergrettung Ebensee mit einem Skidoo vom Skigebiet Feuerkogel die Suche aufnahm, führte der Hubschrauber der Flugpolizei mit zwei Beamten der Alpinen Einsatzgruppe Gmunden einen Suchflug durch. Die Sicht war auf Grund der tiefen Wolkenbasis stark einschränkt und brachte kein Ergebnis. Als der Hubschrauber zur weiteren Einsatzbesprechung gegen 14:40 Uhr bei der Rieder Hütte landete, traf zeitlich die Hüttenwirtin mit der vermissten Schneeschuhgeherin ein und der Einsatz konnte beendet werden.
Die beiden Schneeschuhwanderinnen lehnten weitere Hilfe ab und wollten auf eigenen
Wunsch auf dem markierten Trail zur Feuerkogelseilbahn zurückgehen.

Update der Polizei:

Am späten Vormittag des 6. März 2022 starteten zwei Schwestern, 61 und 62 Jahre alt, mit ihrer Bekannten, einer 61-Jährigen aus dem Bezirk Vöcklabruck, in Bad Ischl vom Parkplatz der Rettenbachalm und wollten mit Schneeschuhen über die eingeschneite Forststraße in Richtung Blaa-Alm (Steiermark) wandern.
Die drei Frauen mussten im Bereich des "Strubeggwand-Tunnels" feststellen, dass am Ostportal des Tunnels eine Lawine den Weg Nr. 226 versperrte und kein Weiterkommen möglich war.
Beim zwangsläufigen Rückweg zur Rettenbachalm rutsche die 61-jährige Bekannte gegen 11:40 Uhr aufgrund des schräg mit Schnee eingewehten und völlig vereisten Wanderweges etwa zehn Meter in den Bachlauf des Rettenbaches ab und kam dabei unverletzt zu liegen.
Die Frau konnte aus dem Bachlauf nicht mehr selbstständig aufsteigen und die beiden Schwestern in Begleitung trauten sich aufgrund der Glätte nicht mehr weiter.
Eine nachkommende 52-jährige Wanderin aus dem Bezirk Vöcklabruck kehrte daraufhin zur Rettenbachalm zurück, um einen Notruf über den Hüttenwirt abzusetzen und die Rettungskräfte zu verständigen.
Durch den Einsatz des Bergrettungsdienstes Bad Ischl und der Crew des Notarzthubschraubers Martin 3 konnten die Beteiligten seilgesichert aus ihrer misslichen Lage befreit werden und schließlich zum Ausgangspunkt ihrer Tour, bei der Rettenbachalm, unverletzt, gegen 13:50 Uhr zurückgebracht werden.



Quelle: LPD Oberösterreich



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