Wien: Startschuss für klimafitte Fahrradstraße in der Pfeilgasse!

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Foto: PID/Markus Wache
14 Sep 17:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wichtige Radverbindung mit Begrünung – Fertigstellung des 1. Teils bis Jahresende

Es geht los! Die Pfeilgasse im 8. Bezirk wird zur klimafitten Fahrradstraße – mit viel Begrünung, Cooling-Maßnahmen und Verkehrsberuhigung. Neben neuen Bäumen, großflächiger Entsiegelung, Sitzgelegenheiten und Trinkbrunnen wird eine hochwertige Radverbindung in den Westen geschaffen. Mit dem heutigen Spatenstich gaben Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Martin Fabisch den Startschuss für die Umbauarbeiten von Teil 1 – konkret vom Lerchenfelder Gürtel bis Strozzigasse. Im nächsten Jahr folgt die Umgestaltung von der Strozzigasse bis zur sogenannten 2er-Linie und damit die Komplettierung einer attraktiven Radverbindung in die Innenstadt auf einer Länge von 1,2 Kilometern. Das Mittelstück rund um den Schulvorplatz wurde schon im Vorjahr attraktiviert und begrünt.

„Im Focus unserer großen Radwegeoffensive stehen hochwertige Querverbindungen und Lückenschlüsse im Radwegnetz. Ich freu mich sehr, dass wir schon bald eine komfortable Verbindung quer durch den ganzen 8. Bezirk bieten können – gesamt rund 1,2 km! Mit dieser Fahrradstraße in der Pfeilgasse werten wir die Radinfrastruktur in der Josefstadt, die eng bebaut ist und wenig Platz für Radwege lässt, massiv auf! Und natürlich nutzen wir das Projekt, um für mehr Begrünung und neue Bäume zur sorgen und die Aufenthaltsqualität für Zufußgehende zu verbessern – so wie wir es bereits im letzten Jahr im Schulumfeld in der Pfeilgasse gemacht haben, wo nun schon bunte Pflanzbeete blühen und Bäume Schatten spenden“, betont Sima.

„Mit der neuen Radachse Pfeilgasse wird eine attraktive, bequeme und sichere Verbindung für Radfahrer*innen zwischen dem Gürtel und dem Zentrum geschaffen. Allein im heurigen Bauabschnitt, der sich vom Lerchenfelder Gürtel bis zur Strozzigasse erstreckt, werden wir 16 neue Bäume pflanzen, mehrere Mikrofreiräume schaffen und Sitzgelegenheiten aufstellen – von der Neugestaltung der Pfeilgasse profitieren neben den Radfahrenden vor allem Fußgänger*innen und Anrainer*innen, die eine klimafitte Pfeilgasse mit hoher Verweilqualität vorfinden werden. Damit können wir uns auf die Auswirkungen des Klimawandels nachhaltig vorbereiten!“, sagt Bezirksvorsteher Martin Fabisch.

Klimafitte Pfeilgasse: Mehr Platz und Verkehrssicherheit

Die Pfeilgasse wird zur Rad- und Aufenthaltsoase. Zentrale Maßnahmen der klimafitten Neugestaltung: Die bis dato relativ schmalen Gehsteige werden großteils auf 2,5 Meter verbreitert und mit versickerungsfähiger Pflasterung versehen. Die bestehende Schrägparkordnung wird durch Längsparkordnung ersetzt, die Parkspur auch hier mittels Pflasterung entsiegelt. Durch den neuen Straßenquerschnitt werden beste Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Fahrradstraße geschaffen. Fahrradstraße heißt: Die Fahrbahn ist vorrangig für den Radverkehr vorgesehen, Autolenker*innen müssen Rücksicht auf Radfahrende nehmen, die hier auch nebeneinander fahren dürfen.

Radfahrende können in diesem Abschnitt in beide Richtungen unterwegs sein, der motorisierte Verkehr darf so wie bisher, nur stadteinwärts fahren. Der obere Teil der Pfeilgasse, der Abschnitt zwischen Gürtel und Blindengasse, wird gänzlich autofrei. Radfahrer*innen wird hier ein 3,30 Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg zur Verfügung stehen.

16 neue Bäume für ein besseres Mikroklima – 1.700 m2 entsiegelt

Alle im Grätzl sollen von mehr Begrünung im Straßenraum, mehr Platz für das Zu-Fuß-Gehen und mehr Aufenthaltsqualität profitieren: Zu den 12 bereits bestehenden Bäumen kommen 16 neue dazu, alle Baumscheiben werden mit bunten Stauden bepflanzt und automatisch bewässert. Ebenso wird die Straßenbeleuchtung adaptiert. Drei Trinkbrunnen sorgen für zusätzliche Erfrischung während der heißen Sommermonate und 15 konsumfreie Sitzgelegenheiten werten das Grätzl zusätzlich auf. Insgesamt werden in der Pfeilgasse rund 1.700 Quadratmeter Fläche durch Begrünung oder Pflasterung entsiegelt.

Schulumfeld Pfeilgasse und Lisette-Model-Platz bereits umgestaltet

Bereits im Vorjahr wurde gemeinsam mit dem Bezirk unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ der Schulvorplatz in der Pfeilgasse samt Lisette-Model-Platz umgestaltet und klimafit gemacht: Aus einem Lehrer*innen-Parkplatz wurde eine coole Freifläche. 9 Bäume, Sitzgelegenheiten, Großsträucher, 6 neue Grünflächen mit bunten Blumen sowie ein Wasserspiel mit Bodenfontänen sorgen nun für mehr Schatten und Kühlung rund um die Schule.

Der Radweg im Schulvorfeld wurde im Zuge der Platzgestaltung bereits adaptiert und bietet nun mehr Sicherheit für Zu-Fußgehende und Radfahrer*innen. Der drei Meter breite Zwei-Richtungs-Radweg wurde so ausgeführt, dass ausreichend Abstand zum Gehweg bleibt, der an der nördlichen Seite der Pfeilgasse zur Schule führt.

Aktueller Bauabschnitt bis Jahresende fertig

Nun folgt die Umgestaltung vom Lerchenfelder Gürtel bis Strozzigasse. Der Abschnitt wird für die Baudauer von Montag, 18. September bis Ende Dezember 2023 für Autos und Motorräder gesperrt, die Zufahrten zu den bewilligten Stellplätzen werden aufrechterhalten. Derzeit laufen die Vorbereitungsarbeiten für die Baustelleneinrichtungen. Ab 18. September bis Mitte Oktober 2023 wird ein 4 Meter breiter Geh- und Radweg geführt.

Umleitung für Radfahrende ab Mitte Oktober

Ab Mitte Oktober bis Ende Dezember 2023 wird es nur noch einen Gehweg geben, dann wird auch der Radverkehr umgeleitet. Stadtauswärts wird der Radweg über Zeltgasse-Piaristengasse-Florianigasse-Uhlplatz-Radweg Lerchenfelder Gürtel geführt. Stadteinwärts fährt man über den Radweg Lerchenfelder Gürtel-Uhlplatz-Florianigasse-Lederergasse-Strozzigasse-Zeltgasse. Vor Ort wird es ausreichend entsprechende Hinweisschilder geben.

Voraussichtlich im Frühjahr 2024 startet schließlich Teil 2 der Radverbindung ab der Strozzigasse – entlang von Zeltgasse und Josefsgasse – bis zur sogenannten 2er-Linie. Bis Ende 2024 sollte die gesamte Pfeilgasse als Fahrradstraße inklusiver Begrünung und Kühlung umgestaltet sein und die Lebensqualität in der Stadt weiter erhöhen.


Quelle: Stadt Wien



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