Wien: Städtebund begrüßt neue Transparenzregeln im Medienpaket; „praktische“ Einstellung der Wiener Zeitung „Armutszeugnis“

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Wien

15 Okt 13:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Städtebund-Fachausschuss für Öffentlichkeitsarbeit tagte in Innsbruck

Die Öffentlichkeitarbeiter*innen des Österreichischen Städtebundes haben gestern und heute, Freitag, in Innsbruck getagt und sich mit folgenden Themen auseinandergesetzt: dem neuen Medienpaket der Bundesregierung, den Veröffentlichungen von Studien etc. auf den stadteigenen Websites (in Erfüllung der neuen Vorgaben des Art. 20 B-VG), neuen Apps und Websites für die Gemeindeverwaltung und kommunalen Impfkampagnen. Austausch und Wissenstransfer zwischen den Städten standen dabei im Vordergrund. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi begrüßte die Öffentlichkeitsarbeiter*innen und betonte: „Wenn wir als Stadt kommunizieren, müssen wir das faktenbasiert tun, denn die Bevölkerung muss sich darauf verlassen können, dass die von uns veröffentlichten Informationen richtig sind“.

Medientransparenzgesetz muss für Städte und Gemeinden praktikabel sein; wichtig Arbeit von Journalist*innen zu fördern

Katharina Rudig, stellvertretende Vorsitzende des Fachausschusses für Öffentlichkeitsarbeit zu den geplanten Vorhaben der Bundesregierung im Bereich Medienförderung und -transparenz: „Selbstverständlich begrüßen wir neue transparentere Regelungen für Werbung, wichtig für Städte und Gemeinden ist dabei, dass diese erstens praktikabel und zweitens ohne großen Bürokratieaufwand zu erledigen sind. Das ist besonders für kleinere Städte von Bedeutung“.

Zur geplanten Journalismus-Förderung sagt Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger: „Qualität sollte im Journalismus selbstverständlich an erster Stelle stehen, deshalb begrüßen wir jegliche Form, journalistische Tätigkeiten und auch die Journalistinnen und Journalisten selbst zu unterstützen. Sie alle leisten jeden Tag ihren Beitrag, dass die „vierte Macht“ in der Republik in guten Händen ist, und die Bevölkerung gut, unabhängig und kritisch hinterfragt informiert ist“.

Nachdem die aktuellen Entwürfe als tatsächliche Gesetzestexte vorliegen, wird der Österreichische Städtebund im Rahmen des Begutachtungsverfahrens dazu Stellung nehmen.

„Praktisches Aus“ der Wiener Zeitung für Städtebund „Armutszeugnis“

„Gerade in einer Zeit der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen und vor allem auch politischen Umbrüche ist es ein ‚Armutszeugnis‘ eine Tageszeitung de facto einzustellen. Die Wiener Zeitung legte besonderen Wert darauf, Fakten schnörkellos und ruhig zu erzählen“, betont Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger. Zudem habe Österreich einen ‚eher überschaubaren Medienmarkt‘, die älteste Tagezeitung der Welt daher nur digital beziehungsweise einmal im Monat in Printform erscheinen zu lassen, ist in diesem Zusammenhang ‚nicht zu verstehen‘; außerdem werden weitere Arbeitsplätze in einem umkämpften Bereich verloren gehen“, sagt Weninger abschließend.


Quelle: Stadt Wien



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