Wien: Stadträtin Sima und Staatssekretär Tursky unterzeichnen „Digital Austria Pact“

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Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima und Staatssekretär Florian Tursky
Foto: ©PID/Christian Fürthner
13 Jun 12:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wien ist Spitzenreiter in Sachen Digital Skills und unterstützt österreichweite Digitalisierungsoffensive

(Wien, 12. Juni 2023) – Technologische Sprünge in der Arbeitswelt, Fake-News und Künstliche Intelligenz: Die Herausforderungen und Möglichkeiten einer zunehmend digitalisierten Welt sind vielfältig. Um so viele Österreicherinnen und Österreicher wie möglich „fit“ für das digitale Leben und Arbeiten zu machen ergreift das Finanzministerium gemeinsam mit den Bundesländern die Initiative. Im Rahmen einer digitalen Kompetenzoffensive werden im Laufe des Frühjahrs Zielsetzungen und Anforderungen unter Einbeziehung zahlreicher Stakeholder im ganzen Land formuliert. Mit dem Digital Skills Dialog, der im Mai in Wien stattfand, wurde auch der fachliche Austausch zwischen Stadt Wien und Bund intensiviert und weitere Schritte zur bestmöglichen Nutzung der Digitalisierung gesetzt. Auf den Ergebnissen des fachlichen Dialogs aufbauend unterzeichneten Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima und Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation nun den Digital Austria Pact.

Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima betont: „Der digitale Wandel bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich. Mir ist es ein zentrales Anliegen, die Menschen in dieser Entwicklung mitzunehmen und dabei niemanden zurückzulassen. Mit der digitalen Kompetenzoffensive des Bundes, in die sich auch Wien ganz wesentlich eingebracht hat, wollen wir gemeinsam sicherstellen, dass die Bürger*innen fit für den digitalen Alltag sind. Dabei ist Wien in Punkto digitaler Kompetenz jetzt schon österreichweiter Vorreiter, darauf wollen wir weiter aufbauen.“

Die vom Bundesministerium für Finanzen initiierte „digitale Kompetenzoffensive“ bündelt in ganz Österreich die Kräfte, um durch mehr und bessere digitale Kompetenzen – im Alltag und im Beruf – bestmöglich von der Digitalisierung zu profitieren. Staatssekretär Florian Tursky erklärte: „Unser gemeinsames Ziel ist es, allen Menschen digitale Skills zu vermitteln. Die ressortübergreifende Offensive stellt sicher, dass wir die Kräfte bündeln und in einer gemeinsamen Strategie die digitalen Kompetenzen der Bürgerinnen und Bürger steigern. Die Maßnahmen reichen von der Finanzierung der künftigen Schulungen und Weiterbildungen für alle Interessierten bis hin zu einem einheitlichen Kompetenzstufen- und Zertifizierungssystems.“

Eckpunkte der Kompetenzoffensive

Konkrete Ziele der Offensive sind bis 2030 möglichst alle Menschen in Österreich über grundlegende digitale Kompetenzen zu bilden und den Anteil der IT-Fachkräfte und besonders der weiblichen IT-Fachkräfte zu steigern, sowie digitale Talente zu fördern. Mögliche Maßnahmen um die Ziele zu erreichen gehen von der Finanzierung der künftigen Schulungen und Weiterbildungen für alle Interessierten bis hin zu einem einheitlichen „Kompetenzstufen- und Zertifizierungssystems.“

Zudem soll die Einführung eines nationalen Referenzrahmens („DigComp 2.3 AT“) digitale Fähigkeiten mess- und vergleichbar machen.

Wiener*innen mit höchster digitaler Kompetenz

Das im Herbst von BMF, WKO und IV veröffentlichte Digital Skills Barometer wies den Wiener*innen eine überdurchschnittliche „digitale Fitness“ aus. Während der Kompetenz-Wert im österreichischen Durchschnitt bei 41,6% liegt, besitzen die Wiener*innen mit 43,3% die höchsten digitalen Kompetenzen im Land.

Alle Bundesländer bewegen sich mit Werten knapp über 40% in der Kompetenzstufe 3: Online-Aufgaben können selbstständig bewältigt werden, solange keine Probleme auftreten. Ab einem Wert jenseits der 60% ist die Kompetenzstufe 4 erreicht: Aufgaben können selbstständig bewältigt und andere im Team unterstützt werden. Das Erreichen von Kompetenzstufe 4 ermöglicht es sich selbstbestimmt und sicher im digitalen Alltag bewegen zu können und ist somit perspektivisches Ziel für die heimische Bevölkerung.

Wien präsentiert Best-Practice-Modelle

Als aktuelle „Best Practice“-Modelle aus Wien wurden beim Digital Skills Dialog vor allem diverse Projekte präsentiert, unter anderem:

- Hat Wien bereits in einen flächendeckenden Infrastrukturausbau (Breitbandinternetanbindung und flächiges WLAN) in mehr als 600 städtischen Bildungseinrichtungen wie Mittel- und Sonderschulen, Polytechnischen Schulen, Berufsschulen, Fachschule und Kindergärten als Basis für den Digitalen Unterricht und digitales Arbeiten investiert. Durch die Bereitstellung der nötigen Hardwaresysteme und Raumausstattungen sollen nicht nur neue Lehr-Methoden und -Werkzeuge, sondern auch neue Formate des Lernens, wie blended learning, asynchrones Lernen und remote classrooms ermöglicht werden.

- Setzt Wien mit dem DIGITAL VILLAGE auf Digi-Info-Tage im Gemeindebau: In Innenhöfen großer Gemeindebauten können Bewohner*innen und Anrainer*innen im Grätzl niederschwellig ihre Anliegen im Feld der Digitalisierung vorbringen – Digital Experts der Wiener Volkshochschulen finden dann mit den Bewohner*innen vor Ort Lösungen.

Digital Austria Pact wurde besiegelt

Die Grundlage für die nunmehrige Zusammenarbeit im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive bildet der „Digital Austria Pact“. Dieser wurde von Staatssekretär Florian Tursky und Stadträtin Ulli Sima nun unterzeichnet. Darin werden die gemeinsamen Ziele sowie das klare Bekenntnis zur Vermittlung digitaler Kompetenzen festgehalten. Das beinhaltet vor allem Beiträge zur Schließung des bestehenden „digital gap“, die Unterstützung digitaler Barrierefreiheit und die Stärkung digitaler Basiskompetenzen der Bevölkerung.

Weiters befürworten die Paktunterzeichnenden die Attraktivierung digitaler Ausbildungen und Berufe, die Unterstützung laufender Weiterbildungen im Sinne des lebenslangen Lernens sowie die aktive Förderung von Zusammenarbeit, Vernetzung und Qualifizierung in Unternehmen.

Kompetenzoffensive mündet in konkretem Arbeitsprogramm

Das geplante Maßnahmenprogramm der Digitalen Kompetenzoffensive umfasst insbesondere auch die gemeinsame Strategieentwicklung mit Ländern und Stakeholdern. Bei den Stakeholder-Events wurden Vorzeigebeispiele präsentiert und Ideen bzw. Vorschläge zur Erhöhung der digitalen Kompetenzen eingebracht. Die erarbeiteten Ergebnisse fließen in weiterer Folge in die Strategieentwicklung ein. Bereits am Dienstag, 13. Juni 2023, werden die Ergebnisse aus allen Bundesländer-Dialogen am Digital Skills Summit in Schönbrunn der Öffentlichkeit präsentiert.


Quelle: Stadt Wien



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