Innsbruck: Stadtklima-Analyse zeigt den dringenden Handlungsbedarf

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Besonders der Alpenraum ist vom Klimawandel betroffen. Die Stadt Innsbruck hat eine Stadtklima-Analyse in Auftrag gegeben.
Foto: Stadt Innsbruck
06 Jul 08:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wie es in der Landeshauptstadt weniger heiß wird

Der Alpenraum ist von der Erdüberhitzung stärker betroffen, als die meisten anderen Teile der Welt: Weltweit beträgt der durchschnittliche Temperaturanstieg seit 1880 ca. 1 Grad Celsius, in Innsbruck über 2,2 Grad. Mit dem 17. Hitzetag vergangenen Sonntag, ist der Jahresrekord an Hitzetagen von 19 Tagen im Jahr 2021 mit über 30 Grad Celsius bereits zur Jahreshälfte beinahe gebrochen. Die Stadt Innsbruck hat deswegen eine Stadtklima-Analyse in Auftrag gegeben. Diese wurde heute im Stadtforum vorgestellt.

Das Thema Klimakrise ist brandaktuell – gerade am Wochenende gab es wieder massive Überschwemmungen in Österreich und eine tödliche Gletscher-Lawine im Trentino. Daher auch die 100 Forderungen des österreichischen Klimarats, die gerade vorgestellt wurden. Teile, der vom Klimarat geforderten Maßnahmen, decken sich auch mit den Zielen der Innsbrucker Stadtklima-Analyse. Hier sollen städtische Hitzeinseln identifiziert, Durchlüftungsschneisen entdeckt und daraus bauliche und planerische Maßnahmen abgeleitet und freizuhaltende Flächen definiert werden. Unter den Vorschlägen findet sich neben Schulungen aller planerisch tätigen MitarbeiterInnen, unter anderem ein städtischer Klimabeirat und eine StadtklimatologIn, wie es sie in vergleichbaren Städten wie Graz und Linz bereits gibt.

„Wir bauen in Innsbruck schon heute öffentliche Flächen anders, als noch vor 20 Jahren: nämlich klimaschonender, mit mehr Bäumen und Grünflächen und mit einem scharfen Blick auf die Temperaturen, die dort entstehen“, sagt die zuständige Stadträtin Uschi Schwarzl. Es sei nämlich „besonders für Ältere sowie für Kinder und Jugendliche und deren Möglichkeiten, sich in der Stadt aufzuhalten, ob es Schatten, Grünflächen und kühlende Wasserelemente gebe.“

Das Stadtforum ist das von Bürgermeister Georg Willi eingeführte Format, in dem alle Gemeinderatsfraktionen auf Augenhöhe in Themen und laufende Arbeiten der Stadtverwaltung eingebunden werden. Es soll der Transparenz und der Nachvollziehbarkeit dienen und eine Konzentration der Stadtpolitik auf die wichtigsten Themen unterstützen. Eingeladen sind ins Stadtforum regelmäßig auch Gäste: Im laufenden Jahr war etwa der in Innsbruck tätige und weltweit anerkannte Klimaforscher Georg Kaser zu Gast, um über die Herausforderungen durch die Klimakrise zu sprechen. „Wir sprechen im Stadtforum häufig über die Klimakrise, weil sie das herausforderndste Thema unserer Zeit ist. Es ist mir als Bürgermeister wichtig, dass wir uns als Stadt auf die Konsequenzen der Klimakrise gut vorbereiten und da wo möglich, gegensteuern“, sagt Bürgermeister Georg Willi.


Quelle: Stadt Innsbruck



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