Innsbruck: Stadtbibliothek - Das Jahr 2020

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Die Stadtbibliothek Innsbruck ist derzeit noch geschlossen. 2020 wurde mit 51.000 Entlehnungen ein Nutzungsrekord bei eMedien verzeichnet.
Foto: Stadtbibliothek/Ascher
12 Jän 13:00 2021 von Redaktion International Print This Article

Ein Jahresrückblick und Ausblick auf 2021

Das Buch – das hat 2020 bewiesen – ist krisenfest. Dennoch war das Jahr auch für die Stadtbibliothek Innsbruck eine große Herausforderung. Normalerweise werden im Haus in der Amraser Straße 2 Bildung, Veranstaltungen und Freizeit unter einem Dach geboten. Im „größten Wohnzimmer der Stadt“ werden Bücher verliehen, es ist aber auch beliebter Treffpunkt, Lernort und Kulturzentrum.

„Ausgangsbeschränkungen, Home-Office, Distance Learning, die Notwendigkeit, physische Kontakte zu reduzieren – selten haben wir so viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht wie in diesem Jahr. Umso wichtiger ist es, dass es Angebote wie die Stadtbibliothek gibt, die vielen Menschen Zugang zu den verschiedensten Medien ermöglicht – von Büchern über Magazine bis hin zu Filmen“, betont Bürgermeister Georg Willi: „Es freut mich, dass das Angebot stetig ausgebaut wird. Noch mehr freue mich darauf, wenn die Stadtbibliothek auch wieder ein Ort der Begegnung sein kann.“

Bücherhamster und eBook-Boom

Bedingt durch Aufenthaltsverbote und Schließtage zählte die Stadtbibliothek im vergangenen Jahr zwar 40 Prozent weniger BesucherInnen als im Vorjahr, dennoch wurden nur 15 Prozent weniger Medien ausgeliehen. „Es wurde regelrecht ‚gehamstert‘ – außer bei den Reiseführern“, so die Bibliotheksleiterin Mag.a Christina Krenmayr. Zudem gab es gleich 2.400 Neuanmeldungen – unter anderem auch aufgrund des attraktiven Angebots der Digitalen Stadtbibliothek. Mit 51.000 Entlehnungen wurde 2020 ein Nutzungsrekord bei eMedien verzeichnet – ein Zuwachs von rund 20 Prozent. Um den Menschen auch im Lockdown ausreichend Lektüre zur Verfügung zu stellen, wurde um 50 Prozent mehr in eMedien investiert als im Vorjahr. Auch in Zukunft wird das digitale Angebot erweitert. Bis 31. Jänner besteht noch die Möglichkeit, die über 11.000 eMedien mittels einer Online-Mitgliedschaft kostenlos zu testen. Weitere Informationen unter stadtbibliothek.innsbruck.gv.at

Zudem wurde in der Zeit über Weihnachten und Neujahr durch eine Umstellung des Systems die Mediensuche im Online-Katalog verbessert und benutzerInnenfreundlicher gestaltet.

(K)ein Ort der Begegnung

Neben dem Medienangebot ist die Stadtbibliothek auch durch die großzügigen Aufenthaltsflächen wie das Lesecafé, die Arbeitsplätze und die Sitzecken in der Kinderbibliothek beliebt. Diese konnten 2020 nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Wie eng die Funktionen miteinander verbunden sind, lässt sich am Ausleihe-Rückgang im Jugendbereich ablesen: „Jugendliche treffen sich gerne in der Bibliothek, machen Hausaufgaben oder blättern gemeinsam Comics und Zeitschriften durch. Das ein oder andere Buch wird dann ‚im Vorbeigehen‘ mitgenommen“, weiß Bibliotheksleiterin Krenmayr.

Nachholbedarf bei Veranstaltungen

Nach einem regelrechten Absagen-Marathon im Frühling, von dem unter anderem die Leseaktion Innsbruck liest und Krimi-Star Martin Walker betroffen waren, wurde unter dem Titel „Nachholbedarf“ ein Herbst-Winter-Programm 2020/21 mit Fokus auf österreichische Kulturschaffende und AutorInnen kuratiert. „Mit großem Einsatz, einem aufwendigen Sicherheitskonzept und viel Flexibilität haben wir versucht, trotz der Beschränkungen so viel Angebot wie möglich aufrecht zu erhalten. Der Veranstaltungsbereich fiel aber leider bis auf wenige Ausnahmen – wie bei anderen Kultureinrichtungen – erneut dem Lockdown zum Opfer“, resümiert Christina Krenmayr. Sie hält die Daumen gedrückt, dass 2021 möglichst viele der bereits geplanten Veranstaltungen stattfinden können und auch die neue Schulprogrammschiene Raumschiff Bibliothek einen erfolgreichen Start hinlegen kann.



Quelle: Stadt Innsbruck



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