Salzburg: Sprache als Schlüssel zur Integration

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Landesrätin Andrea Klambauer mit Lernenden beim Sprachcafé des Diakoniewerks Salzburg.
Foto: Diakoniewerk Salzburg
20 Sep 14:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ein Erfolgsmodell feiert Geburtstag: Fünf Jahre Sprachcafés

(HP) Während der Flüchtlingskrise 2015 gegründet, sind die Sprachcafés des Diakoniewerks heute ein etabliertes Angebot für Sprachtrainings, Integrationshilfe und Berufsvorbereitung. In mehr als 9.000 Stunden haben sich allein im vergangenen Jahr rund 180 Freiwillige engagiert und unterstützen rund 550 Asylwerbende und Flüchtlinge.

„Sprache ist der Schlüssel zur Integration, zur sozialen Teilhabe und zum beruflichen Erfolg. Mit den Trainings steht Flüchtlingen und Asylwerbenden ein Sprungbrett zur Integration zur Verfügung. Die Sprachcafés sind aber auch ein starkes Netzwerk engagierter Menschen“, so Landesrätin Andrea Klambauer, die sich bei den Freiwilligen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großartigen Einsatz bedankte.

Angebot wird flexibler und ausgebaut

Die Sprachtrainings des Diakoniewerks werden seit Beginn vom Land gefördert. Nun wurde die Förderung gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 219.000 Euro erhöht und auch das Angebot erweitert. „Es wird künftig noch mehr auf Jugendliche in einer Ausbildung, Jobsuchende mit Bedarf an Bewerbungstrainings und auf Frauen mit Betreuungspflichten zugeschnitten“, so Klambauer. Um Kursunterbrechungen aufgrund der Kinderbetreuung zu verhindern, werden in Zukunft noch mehr Mutter-Kind-Gruppen angeboten sowie Online-Sprachtrainings verstärkt.

Ständige Weiterentwicklung

Vor fünf Jahren wurde am Höhepunkt der Flüchtlingskrise die Initiative im Freiwilligennetz des Diakoniewerks gegründet, finanziert durch Stadt und Land Salzburg. Zu Beginn wurden überwiegend Asylwerberinnen und Asylwerber beim Lernen der Basiskenntnisse unterstützt, mittlerweile werden auch die Vorbereitungen auf Prüfungen sowie Berufsberatung und Trainings für Frauen mit Kinderbetreuungspflichten angeboten. Freiwillige Helferinnen und Helfer unterstützen auch bei der Wohnungs- und Jobsuche, beraten bei Ausbildungsoptionen begleiten bei Arzt- und Behördenwege und seit 2019 gibt es auch ein Projekt zum Einstieg in Sozialberufe.

Vielfalt bei Herkunftsländern

Die Geschlechterverteilung ist mit 53 Prozent männlichen und 47 Prozent weiblichen Teilnehmenden sehr ausgeglichen. Das Durchschnittsalter der Teilnehmenden liegt bei 35 Jahren. Die größte Gruppe stammt aus Syrien (42 Prozent), gefolgt von Afghanistan (18 Prozent), Somalia (acht Prozent) und dem Irak (vier Prozent). Weitere Lernende kommen aus der Türkei, Guinea und China bis Venezuela.


Quelle: Land Salzburg



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