Tirol: Spiss: Konkreter Wolfsverdacht bei weiteren fünf Schafen

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Tirol

10 Aug 11:35 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Abklärung in Pfunds läuft, Wolf im Kaiserwinkl kein Hundemischling

Im Gemeindegebiet von Spiss (Bezirk Landeck) wurden am Wochenende weitere fünf Schafe tot aufgefunden und amtstierärztlich begutachtet. Außerdem wurden Proben für eine genetische Untersuchung genommen. „Aufgrund des Rissbildes ergibt sich ein konkreter Wolfsverdacht“, berichtet Martin Janovsky, Experte des Landes für große Beutegreifer. Bereits Anfang August wurden in Spiss drei Schafe mit für einen Wolfsriss charakteristischen Kehlbissen gefunden. Die Ergebnisse der DNA-Analyse liegen noch nicht vor.

Noch am Wochenende wurde auf der von den Rissen betroffenen Alm im Gemeindegebiet von Spiss ein Elektrozaun aufgestellt. Dieser soll die verbleibenden Schafe vor Wolfsangriffen bestmöglich schützen. Das Projekt wird seitens des Landes Tirol fachlich begleitet.

Weitere Abklärungen

Ein weiterer Vorfall wurde der Behörde aus dem Gemeindegebiet von Pfunds (Bezirk Landeck) gemeldet. Hier läuft derzeit die Abklärung durch den örtlich zuständigen Amtstierarzt. Ende Juli wurden in Pfunds ebenfalls schon tote Schafe gefunden. Auch hier liegen die Ergebnisse der genetischen Untersuchung noch nicht vor.

Bereits erfolgt ist die Begutachtung von einem toten Lamm und einem toten Widder im Gemeindegebiet von Navis (Bezirk Innsbruck Land). Die beiden Tiere weisen kein einem Verursacher eindeutig zuordenbares Rissbild auf. Zur weiteren Abklärung wurden Tupferproben für eine DNA-Analyse genommen.

Wolf im Kaiserwinkl ist „reinrassig“

Im Kaiserwinkel, im Grenzgebiet zu Bayern, hat ein Wolf aus der dinarischen Population aus Südosteuropa in den vergangenen Wochen zahlreiche Schafe gerissen. Das Gerücht, dass es sich bei diesem Tier um einen so genannten Hybriden, eine Kreuzung aus Wolf und Hund, handelt, hat sich nicht bestätigt. „Vertiefende genetische Analysen sowohl der österreichischen und als auch der deutschen Behörden haben keinerlei Hinweise auf eine Hybridisierung erbracht“, berichtet Martin Janovsky. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet das, dass der besagte Wolf ein ‚reinrassiger‘ Wolf und kein Hundemischling ist.


Quelle: Land Tirol



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