Wien: Spatenstich Linie 27 - die neue Straßenbahn zwischen Donaustadt und Floridsdorf

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Von links nach rechts: Josef Taucher, Klubvorsitzender SPÖ Wien, Peter Hanke, Öffi- und Finanzstadtrat, Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung Wiener Linien, Ulli Sima, Planungs- und Mobilitätsstadträtin, Georg Papai, Bezirksvorsteher Floridsdorf, Monika Unterholzner, Stellvertretende Generaldirektorin Wiener Stadtwerke, Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher Donaustadt
Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner
15 Feb 11:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Es geht los mit der neuen Straßenbahnlinie 27, die zukünftig von Strebersdorf bis zur U2-Station Aspern Nord fahren wird. Heute erfolgte der Spatenstich und offizielle Baustart in der Donaustadt. Ab Herbst 2025 ist der 27er im Einsatz für die Fahrgäste.

Die Donaustadt und Floridsdorf wachsen und mit ihnen auch das Verkehrsnetz: Für die Bewohner*innen des 21. und 22. Wiener Gemeindebezirks wird das Öffi-Netz der Wiener Linien weiter ausgebaut. Die Linie 27 schafft eine zusätzliche Verbindung der Nachbarbezirke Floridsdorf und Donaustadt und bringt die Fahrgäste zu gleich drei U-Bahn-Stationen: Im Norden fährt der 27er zur U6 Floridsdorf über die U1 Kagraner Platz zur U2-Station Aspern Nord. Dort entsteht ein Öffi-Knotenpunkt, wo sich U-Bahn, S-Bahn, Busse und Straßenbahn treffen.

Insgesamt werden bis zu 34.000 Anrainer*innen in Gehdistanz von der neuen Linie 27 profitieren. Zusätzlich wird zukünftig eine Park & Ride-Anlage bei der U2-Station Aspern Nord mit 1.500 PKW-Plätzen dafür sorgen, dass auch die Menschen aus dem Umland eine perfekte Anbindung zu den Öffis vorfinden. „Der Öffi-Ausbau ist ein entscheidender Faktor für die Wirtschaft und ein Meilenstein für den Klimaschutz. Wir schaffen mit der Linie 27 eine wichtige Querverbindung zwischen Floridsdorf und Donaustadt und sorgen dafür, dass die Stadtentwicklungsgebiete Berresgasse und Heidjöchl von Anfang an bestens angebunden sind. Zehntausende Wienerinnen und Wiener und Pendlerinnen und Pendler kommen so umweltfreundlich in die Arbeit, zur Schule oder auf die Uni“, so Öffi- und Finanzstadtrat Peter Hanke beim Spatenstich des Bim-Projekts.

Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima: „Durch vorausschauende Planung attraktivieren wir unser Öffi-Angebot laufend und das ist gerade in den rasch wachsenden Bezirken jenseits der Donau sehr wichtig. Besonders freut mich, dass wir parallel zur neuen Straßenbahn auch einen tollen Radweg errichten, der vom Badeteich Hirschstetten bis in die Seestadt Aspern führen wird.“

„Wien in die klimaneutrale Zukunft zu bringen heißt, die Angebote der Wiener Stadtwerke konsequent für die Menschen zu denken, die sie täglich in Anspruch nehmen. Dazu gehört unter anderem, die Mobilität in der lebenswertesten Stadt der Welt sicherzustellen – hier leisten die Wiener Linien mit dem Ausbau und der Erhaltung des Öffi-Angebotes einen wesentlichen Beitrag“, ergänzt Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin Wiener Stadtwerke.

Grüngleis und Grün-Boulevard auf Hirschstettner Hauptallee

Herzstück der Neubaustrecke wird die Hirschstettner Hauptallee, ein dreispuriger Grün-Boulevard, auf dem es ausschließlich umweltfreundliche Mobilität geben wird. Denn diese Strecke teilen sich Öffi-Fahrgäste, Radfahrer*innen und Zufußgehende. Hier wird die Linie 27 auf einem 800 Meter langen, klimafitten Grüngleis unterwegs sein. Durch die neue Straßenbahn ergibt sich ein CO2-Einsparungspotenzial von bis zu 1.600 Tonnen pro Jahr. Zusätzlich werden rund 300 Bäume entlang der Trasse gepflanzt, die Schatten an heißen Sommertagen spenden.

Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung Wiener Linien, zum Neubauprojekt und dem Wiener Öffi-Netz: „Die Straßenbahn erlebt gerade eine Renaissance, es freut und bestärkt uns, dass wir die Schienen und Weichen strategisch richtig legen. Wien hat bereits das sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt. Neben dem Bau von neuen Linien investieren wir auch massiv in die Erhaltung der bestehenden Infrastruktur. Wir haben in den nächsten Jahren einiges vor, damit Wien auch weiterhin eine internationale Vorreiterrolle als Öffi-Musterstadt einnimmt.“

Georg Papai, Bezirksvorsteher Floridsdorf: „Ich sehe hier eine - immer wieder angefragte - klare Verbesserung des bestehenden Angebots für tangentiale Fahrten zwischen Floridsdorf und Donaustadt. Die neue Linie 27 wird aber nicht nur unsere beiden Bezirke verbinden, sie wird in Floridsdorf zu einer Intervallverdichtung beitragen und hier, indem sie bis nach Strebersdorf fährt, die Achse Prager Straße stärken.“

Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher Donaustadt: „Es ist sehr erfreulich, dass die Stadt in die Erweiterung des Öffi-Netzes in der Donaustadt investiert und auch neue Linien errichtet, die für die Menschen im Bezirk ein wichtiges Mobilitätsangebot sind!“

Sechs neue Haltestellen und 120 Meter langes Brückentragwerk

Die neue Straßenbahnlinie 27 fährt künftig von Strebersdorf über die bestehende Strecke der Linie 26 bis zur Zanggasse/Pirquetgasse und über eine 2,4 Kilometer lange Neubaustrecke bis zur U2-Station Aspern Nord. Von insgesamt 28 Haltestellen des 27ers werden sechs neu errichtet. Die Neubaustrecke ist größtenteils unabhängig vom PKW-Verkehr und damit besonders zuverlässig für die Fahrgäste. Außerdem werden die Intervalle dichter: Auf dem gemeinsamen Streckenabschnitt mit der bestehenden Linie 26 wird der Öffi-Verkehr mit einem Spitzenintervall von drei Minuten unterwegs sein. Startschuss für die nun startenden Bauarbeiten bildet das 120 Meter lange und 14,5 Meter breite Brückentragwerk bei Aspern Nord, auf welchem die Linie 27 künftig über der U2 und der S-Bahn fahren wird. Im Anschluss folgt der Gleisbau in den Bereichen Hausfeldstraße (ab Mitte Februar 2024), Pirquetgasse/Berresgasse (ab März 2024), Hirschstettner Hauptallee (ab Herbst 2024). Die Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant.


Quelle: Stadt Wien



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