Vorarlberg: Sozialpartnergipfel im Landhaus

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Vorarlberg

20 Jän 16:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Aktuelle Herausforderungen des Arbeitsmarktes im Mittelpunkt

Bregenz (VLK) – Die VertreterInnen der Vorarlberger Sozialpartnerschaft erörterten heute (Freitag) aktuelle Herausforderungen des Arbeitsmarktes im Landhaus. Trotz konjuktureller Abkühlung ist der Arbeitsmarkt relativ stabil, Vorarlberg wird heuer einen neuen Spitzenwert bei den unselbständig Beschäftigten erreichen. Land und AMS investieren weiterhin kräftig in beschäftigungspolitische Maßnahmen, infomierten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler: „Weitere Maßnahmen sind die Umsetzung des Wohnpakets und Investitionen in die Infrastruktur. Wir wollen zudem Innovation und Digitalisierung forcieren, um Vorarlberg zukunftsfit auszurichten.“ Der Landeshauptmann dankte allen Beteiligten ausdrücklich für das konstruktive Gespräch.

Am Sozialpartnergipfel im Landhaus haben Landeshauptmann Markus Wallner, Wirtschafts- und Arbeitsmarktlandesrat Marco Tittler, Wirtschaftskammerpräsident Wilfried Hopfner, Arbeiterkammerpräsident Bernhard Heinzle, Elmar Hartmann, Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg, ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer und AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter teilgenommen.

Aktuelle Situation und Ausblick

Landesrat Tittler skizzierte die aktuelle wirtschaftspolitische Situation und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt: Die Konjunktur hat sich bereits 2023 merklich abgekühlt. Eine Erholung bei der Industrie ist vermutlich erst ab dem 2. Halbjahr 2024 zu erwarten. Die (Vorarlberger) Bauwirtschaft ist dabei in besonderem Maße betroffen.

Die Inflation verlangsamt sich und wird für 2024 vermutlich bei 4 Prozent und 2025 vermutlich bei 3 Prozent liegen. Der Arbeitsmarkt ist noch stabil, eine leichte Eintrübung für 2024 ist zu erwarten. Durch den Anstieg der Einkommen kommt es zu einer Stützung des Konsums. Vorarlbergs Exporte – ein wichtiger Wirtschaftsmotor – entwickeln sich auf hohem Niveau leicht rückläufig: Nach 13,9 Milliarden Euro im Jahr 2022 liegt die Prognose für 2023 bei 13,1 Milliarden Euro. Dies ist auch auf die Entwicklung in Deutschland, dem größtem Wirtschaftspartner, zurückzuführen. Mit 172.700 unselbständig Beschäftigten wird laut aktuellen Schätzungen ein neuer Spitzenwert in Vorarlberg erreicht werden.

Beschäftigungspolitische Maßnahmen

Land und AMS Vorarlberg setzen ihre bewährte Partnerschaft fort und investieren heuer insgesamt 54,5 Millionen Euro in beschäftigungspolitische Initiativen und Förderprogramme. „Wir sind gut vorbereitet auf die Herausforderungen am Arbeitsmarkt“, sagte Landesrat Tittler. Von den insgesamt 54,5 Millionen Euro, die das Land und AMS heuer zur Verfügung stellen, sind 24,7 Millionen für gemeinsam finanzierte Projekte bestimmt. Vom Land kommen zusätzliche 3,8 Millionen für verschiedene arbeitsmarktpolitische Maßnahmen hinzu und weitere 26,0 Millionen werden vom AMS für eigene Aktivitäten eingesetzt. Schwerpunkte sind die Förderung junger Menschen unter 25 Jahre, Ausbildungsangebote für Geringqualifizierte sowie die Verhinderung der Verfestigung von Arbeitslosigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Investitionen in Qualifizierung und Weiterbildung sowie die Ausweitung des Angebots bei der Kinderbetreuung.

Fazit

Landeshauptmann Wallner fasste das Ergebnis des Sozialpartnergipfels zusammen: „Zur Stärkung des Standorts vor dem Hintergrund einer abgekühlten Konjunktur und unsicheren Prognosen werden wir den Arbeitsmarkt stärken und gezielt beschäftigungspolitische Maßnahmen setzen, das Wohnbaupaket umsetzen und die Schaffung von Wohnraum fördern, Innovation und Digitalisierung forcieren, um Vorarlberg zukunftsfit auszurichten und zudem öffentliche Investitionen in Infrastruktur hochhalten, um damit konjunkturfördernde Impulse zu setzen.“

Alle Beteiligten waren sich grundsätzlich einig, dass außerdem die Senkung der Lohnnebenkosten ein wichtiger Aspekt ist, betonte der Landeshauptmann. Wallner dankte allen Beteiligten ausdrücklich für das konstruktive Gespräch.


Quelle: Land Vorarlberg



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