Oberösterreich: Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer - „Hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards im Frauenhaus Wels bestätigt“

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v. li.: Gabriele Oberlinninger, Leiterin des Welser Frauenhauses und Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer
Foto: Land OÖ,
23 Sep 10:15 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Seit Jahresbeginn sind in Österreich bereits 16 Frauen ermordet worden, 21 Frauen wurden Opfer schwerer Gewalttaten oder von Mordversuchen. Jede fünfte Frau ist laut Statistik körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Zwei von drei Übergriffen passieren in der Familie oder im engsten sozialen Umfeld. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass es Orte gibt, an denen betroffene Frauen und ihre Kinder Schutz finden und die Möglichkeit erhalten, sich neue Lebensperspektiven zu erarbeiten. Die oberösterreichischen Frauenhäuser sind solche Orte. Dass diese Häuser, was die Qualität anbelangt, im österreichischen Spitzenfeld liegen, hat eine durch das Land Oberösterreich kürzlich durchgeführte Überprüfung der Frauenhäuser Linz und Wels bestätigt. Zu den geprüften Leistungen gehörten neben dem Wohnen unter anderem auch die ambulante Beratung, die Betreuung und Unterstützung der Kinder, die Erarbeitung von Lebensperspektiven und die Begleitung bei Behörden- und Gerichtswegen.

„Die Zahl der akut gewaltbetroffenen Frauen ist leider auch bei uns in Oberösterreich konstant hoch. Steigend ist vor allem die Intensität der Gewalt, fast alle Frauen in den Frauenhäusern werden mittlerweile zur Gruppe der Hoch-Risiko-Opfer gezählt. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass unsere Frauenhäuser Tag und Nacht erreichbar sind, umfassende Schutzmaßnahmen nach außen bieten und nach modernen Konzepten betrieben werden. Dass nach dem Frauenhaus Linz, nun auch das Frauenhaus Wels den Qualitätstest souverän bestanden hat, freut mich als zuständige Landesrätin“, sagt Birgit Gerstorfer.

Das Sozialressort des Landes finanziert fünf eigenständige Frauenhäuser in Oberösterreich, sechs Übergangswohnangebote für Frauen, die nicht akut von Gewalt betroffen sind, aber aus einer belastenden häuslichen Beziehung flüchten müssen. Für das Jahr 2020 sind im Budget des Sozialressorts rund 2,8 Millionen Euro für den Betrieb und Erhalt dieser Einrichtungen vorgesehen. Auch ist das Sozial-Ressort für das Gewaltschutzzentrum OÖ zuständig, das mit regionalen Außenstellen und Sprechstunden in den Bezirken ein flächendeckendes Angebot der Beratung und Unterstützung bei Gewalt, Stalking und Prozessbegleitung in Strafverfahren bietet. Seit vergangenen Herbst werden auch Schulworkshops zur Gewaltprävention in ganz Oberösterreich finanziert.


Quelle: Land Oberösterreich



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