Salzburg: Sonneninsel in Seekirchen betreut jährlich 1.500 Gäste

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Die Sonneninsel in Seekirchen ist einzigartig. Wenige Gehminuten vom Wallersee entfernt und direkt an der Fischach liegt dieses psychosoziale Nachsorgezentrum. Kinder und Jugendliche, die zum Beispiel an Krebs erkrankt waren, sowie deren Familien finden dort ein kostenloses Unterstützungsangebot, um in den Alltag zurückzufinden. im Bild: Landesrätin Daniela Gutschi in der Kreativwerkstat
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hofer
30 Mär 22:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kostenloses Unterstützungsangebot für schwerkranke Kinder und Jugendliche sowie deren Familien

(LK) Die Sonneninsel in Seekirchen ist einzigartig. Wenige Gehminuten vom Wallersee entfernt und direkt an der Fischach liegt dieses psychosoziale Nachsorgezentrum. Kinder und Jugendliche, die zum Beispiel an Krebs erkrankt waren, sowie deren Familien finden dort ein kostenloses Unterstützungsangebot, um in den Alltag zurückzufinden.

Die Sonneninsel ist eine Tochter der Salzburger Kinderkrebshilfe und wird derzeit zu 100 Prozent von Spenden finanziert. „Als Gesundheitslandesrätin ist es mir wichtig, dass nicht nur die medizinische und pflegerische Versorgung ausreichend und flächendeckend vorhanden ist. Es sind, vor allem zur Überwindung solcher Ausnahmesituationen, auch Angebote in der Nachbetreuung von großer Bedeutung“, betont Landesrätin Daniela Gutschi bei einem Besuch in der Sonneninsel Anfang der Woche.

Mehr als 1.500 Gäste pro Jahr

Die Sonneninsel beschäftigt derzeit im Durchschnitt zwölf angestellte Vollzeit-Äquivalente. Thomas Janik ist Geschäftsführer, mit ihm hat das Landes-Medienzentrum (LMZ) über den Erholungsort für Kinder, Jugendliche und Familien gesprochen.

LMZ: Die Sonneninsel ist weder ein Krankenhaus, noch ein reines Urlaubshotel. Was kann man sich darunter konkret vorstellen?

Janik: Die Sonneninsel ist das erste psychosoziale Nachsorgezentrum für ehemals schwer, beziehungsweise chronisch erkrankte Kinder und Jugendliche und deren Familien in Österreich. Auch Familien aus Deutschland und Südtirol sind auf der Sonneninsel zu Gast. Unsere Aufgabe ist es, betroffene Familien nach der Ausnahmesituation einer akuten Krankheitsphase in einen lebensfrohen und selbstbestimmten Alltag zu begleiten.

LMZ: Wie oft gibt es diese Form der Nachbetreuung in Österreich?

Janik: Das Angebot der Sonneninsel ist im deutschsprachigen Raum einzigartig. Die bedingungslose Orientierung an den Bedürfnissen betroffener Familien sowie die in unserer Struktur verankerte individualisierte Begleitung ergänzt bestehende medizinische Ansätze und Strukturen. Wir betreuen im Flachgau mittlerweile mehr als 300 Familien und über 1.500 Gäste pro Jahr.

LMZ: Was würde fehlen, wenn es dieses Angebot nicht gäbe?

Janik: Es würde die bedürfnisorientierte Begleitung von Familien und der betroffenen Kinder nach der Ausnahmesituation einer schweren Erkrankung fehlen. Die Begleitung während des Übergangs von medizinischen Strukturen in den Alltag danach und die Fürsorge während der Verarbeitung von Diagnosen und Erlebten sind wichtige Elemente der psychosozialen Nachsorge für die gesamte Familie.

Fakten zur Sonneninsel

  • 2.300 Quadratmeter Wohn-/Nutzfläche
  • 15.000 Quadratmeter Außenflächen
  • 54 Betten in 27 Doppelzimmern
  • Für Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, schwere chronische Erkrankungen sowie Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten

Quelle: Land Salzburg



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