Innsbruck: Solidarität mit ME/CFS-Erkrankten

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Das Goldene Dachl macht am 12. Mai in blauem Licht auf den weltweiten ME/CFS-Aktionstag aufmerksam.
Foto: Innsbruck Tourismus/Christof Lackner
09 Mai 05:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Goldenes Dachl leuchtet für Menschen mit schwerer Multisystemerkrakung

(IKM) Am Donnerstag, den 12. Mai, wird das Goldene Dachl in Blau erstrahlen. Damit beteiligt sich die Stadt Innsbruck an einer Aktion anlässlich des internationalen ME/CFS-Tages. Betroffene dieser schweren Multisystemerkrankung haben chronische Symptome, die im schlechtesten Fall eine Vollzeitpflege fordern.

Die Stadt Innsbruck setzt am Internationalen Tag für ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) beim Goldenen Dachl in der Altstadt ein Zeichen und unterstützt damit die Initiative mehr Bewusstsein für die schwierige Situation von Betroffenen zu schaffen. Blau ist die „ME/CFS Awareness“-Farbe, daher wird das Innsbrucker Wahrzeichen in Blau beleuchtet.

Besseres Verständnis

„Betroffene leiden unter einem mangelnden Verständnis und wenig Bewusstsein für ihre schwere chronische Erkrankung. Die Stadt Innsbruck zeigt sich mit ihnen besonders am 12. Mai solidarisch und will einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten“, betont Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr, die sich auch in diesem Jahr für die Umsetzung der Innsbrucker Aktion eingesetzt hat.

Der für Gesundheit zuständige Vizebürgermeister Andreas Wanker bekundet ebenfalls seine Solidarität: „Diese neurologische Erkrankung ist bis heute trotz der hohen Krankheitslast und Häufigkeit wenig bekannt. Mit dem Aktionstag möchten auch wir in der Stadt Innsbruck für ein besseres Verständnis sorgen“, erklärt Wanker.

Neurologische Erkrankung

Österreichweit gibt es geschätzt 26.000 bis 80.000 ME/CFS-Erkrankte. Laut der Österreichischen Gesellschaft für ME/CFS kommen durch die Covid-19-Pandemie noch unzählige Menschen dazu, denn SARS-CoV-2 gilt als einer der Auslöser für die erhebliche chronische Muskelschwäche. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) klassifizierte ME/CFS bereits 1969 als neurologische Erkrankung. In Österreich folgte auf eine 2021 initiierte Petition zur Aufklärung, Versorgung, Absicherung für Betroffene und Forschung zu ME/CFS ein von allen Fraktionen unterstützter Entschließungsantrag des parlamentarischen Gesundheitsausschusses, der die Bundesregierung sowie die zuständigen Ministerien dazu auffordert, die Versorgung zu verbessern sowie die Forschung zu fördern.

Am internationalen ME/CFS-Tag werden Sehenswürdigkeiten und Gebäude in ganz Österreich blau beleuchtet. Die CFS-Hilfe Österreich versucht damit, mehr Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen. MD



Quelle: Stadt Innsbruck



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