Kärnten: Sloweniens Botschafterin auf Abschiedsbesuch

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Foto: LPD Kärnten/Just
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26 Mai 13:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser empfing Ksenija Škrilec – Gute Beziehungen zwischen Slowenien, Kärnten und Österreich sowie gemeinsame Chancen der Zukunft im Mittelpunkt des Arbeitsgespräches

Klagenfurt (LPD). Ihren Abschiedsbesuch als Botschafterin der Republik Slowenien in Österreich absolvierte heute, Dienstag, Ksenija Škrilec bei Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Es war ein sehr positives Gespräch, in dem die gewachsenen Beziehungen zwischen Slowenien und Österreich, zwischen Slowenien und Kärnten im Mittelpunkt standen. Betont wurde auch, dass man die Chancen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit – insbesondere im Rahmen von EU-Projekten, aber auch im Gemeinsamen Komitee Kärnten-Slowenien/Skupni odbor Slovenija-Koroška – noch stärker nutzen wolle.

Kaiser ließ kurz die Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten Revue passieren. Er sprach den Ortstafelsturm in Kärnten an, den auch direkt an der Grenze zu Kärnten stattgefundenen Krieg um die Unabhängigkeit Sloweniens, die Gründung des Kontaktkomitees Slowenien-Kärnten, die gescheiterten Versuche einer Ortstafellösung und schließlich den historischen Kompromiss, aber auch die Landesfeier zum 10. Oktober 2020, bei der Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der slowenische Präsident Borut Pahor gesprochen haben.

„Wir haben viel erreicht, natürlich gibt es auch noch einiges, das offen ist“, so Kaiser. Noch stärker zu akzentuieren wäre das gemeinsame europäische Dach. Ebenso viel liegt dem Landeshauptmann daran, die Interregionalität im Alpen-Adria-Raum weiterzuentwickeln und zu stärken. Im Naturparkgedanken sieht er beispielsweise eine Projektmöglichkeit, um die Beziehungen noch weiter zu festigen.

Die Botschafterin meinte, dass die letzten Jahre sehr gute gewesen seien, die viel gebracht und viele Möglichkeiten für die gegenseitigen Beziehungen eröffnet hätten. „Wir haben auf einer positiven Grundlage versucht, das Gemeinsame zu finden, das Verbindende vor das Trennende zu stellen“, sagte sie. Gerade auch im Bereich der Volksgruppe gelte es, die Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit noch stärker zu nutzen.

Škrilec war schon von 2002 bis 2004 im slowenischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten als Referentin für Österreich, Koordinatorin der slowenisch-österreichischen Expertengruppe der Historiker und Juristen sowie als Koordinatorin des damals noch Kontaktkomitees Slowenien-Kärnten tätig. „Davor hatte ich gedacht, dass sich Österreich und Slowenien kennen und nicht mehr gegenseitig vorzustellen brauchen. Es hat aber noch viel Unwissenheit gegeben. Wir haben versucht, uns besser kennenzulernen und der Dialog war ein Erfolg“, berichtete sie. Es gebe aber noch immer viel zu entdecken und die gemeinsame Arbeit könne nie beendet werden.

Ihre Geschenke an den Landeshauptmann überreichte Škrilec mit den Worten „die Diplomatie arbeitet mit Symbolen“. So übergab sie ihm Salz aus Piran mit einer Salzmühle. „Ohne Salz ist das Leben nicht so interessant und besonders in der Minderheitenpolitik muss man immer weitermahlen“, meinte die Botschafterin dazu. Weiters überreichte sie Kaiser Bücher über Slowenisches in Österreich und Ausstellungskataloge aus dem Dialogjahr. Škrilec, die einen Österreicher geheiratet hat, will in Österreich bleiben. „Ich mache auch gerne als Botschafterin der slowenisch-österreichischen Beziehungen weiter“, meinte sie. Botschafterin der Republik Slowenien in der Republik Österreich war sie seit September 2017.

Kaiser freute sich besonders über das Salz aus Piran, das er vor Corona immer sehr gerne und regelmäßig besucht habe. Zur Salzmühle passend schenkte er der Botschafterin eine handgemachte Pfeffermühle aus Kärntner Holz und natürlich gab es auch einen Kärntner Reindling. Der Landeshauptmann kam zudem seinem Auftrag nach, der scheidenden Botschafterin die besten Grüße von Bundespräsident Alexander Van der Bellen auszurichten.




Quelle: Land Kärnten



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