Kärnten: Skulptur an KZ-Gedenkstätte Loibl-Nord wurde Land Kärnten übertragen

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Vertragsunterzeichnung der Schenkungsurkunde Gedenkstätte Loibl; Manfred Morokutti, Harald Fasser, Manfred Mostögl und LH Peter Kaiser
Foto: Hannes Krainz
12 Nov 10:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser und Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška unterzeichneten Schenkungsvertrag – Damit Pflege und Erhaltung langfristig gesichert – Nach-Denkmal mit großer öffentlicher Bedeutung

Klagenfurt (LPD). Sechs Meter hoch ist die Kunstinstallation „Hand“ von Seiji Kimoto an der Gedenkstätte beim Tunnelportal Loibl-Nord. Im Mai 2019 wurde sie ihrer Bestimmung übergeben, um an den Tunnelbau durch KZ-Häftlinge von Mauthausen zu erinnern – sie soll nicht nur die Toten unvergessen machen, sondern auch die Gräueltaten und Experimente durch das NS-Regime, denen sie zum Opfer fielen. Um die Pflege und Erhaltung dieser wichtigen Skulptur langfristig zu sichern, wurde sie heute, Donnerstag, per Schenkung dem Land Kärnten übertragen. Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten Landeshauptmann Peter Kaiser sowie Manfred Morokutti und Harald Fasser vom Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška unter notarieller Aufsicht durch Manfred Mostögl.

Für Kaiser unterstreicht die Übertragung der Skulptur an das Land Kärnten auch die große öffentliche Bedeutung dieser Gedenkstätte. „Es handelt sich hierbei um ein Nach-Denkmal, das auch über die Landesgrenzen hinaus wirkt“, meinte er. Der Landeshauptmann dankte dem Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška und auch dessen ehemaligen Obmann Peter Gstettner, der beim heutigen Termin nicht anwesend sein konnte, für die wertvolle und engagierte Arbeit. „Erinnerungskultur hat bei uns in Kärnten einen hohen Stellenwert“, betonte Kaiser.

Manfred Morokutti dankte dem Land Kärnten als Vorsitzender des Mauthausen Komitees Kärnten/Koroška für die Unterstützung. Dem Verein gehe es neben dem Opfergedenken vor allem auch darum, die Mechanismen aufzuzeigen, mit denen die Gräueltaten in der NS-Zeit entstanden sind. „Wir wolle das ‚Niemals wieder‘ in eine breite Bevölkerung bringen“, so Morokutti. Der Verein setze daher auch stark auf Jugendarbeit.

Die Errichtung der Skulptur am Vorplatz zum Tunnelportal Loibl-Nord wurde damals vom Land Kärnten und von der Landesgruppe Kärnten des Österreichischen Städtebundes finanziell unterstützt. Außerdem waren Jugendliche vom GPS Ausbildungszentrum Villach im Rahmen eines pädagogischen Kulturprojektes entscheidend in die Fertigung eingebunden. Der Schenkung an das Land Kärnten hat auch Künstler Seiji Kimoto ausdrücklich zugestimmt.




Quelle: Land Kärnten



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