Sind wir auf dem besten Weg in eine bargeldlose Gesellschaft?

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23 Mär 16:04 2022 von Redaktion International Print This Article

Österreich gilt in Europa weit verbreitet als Bargeld-Nation Nummer Eins. In keinem anderen Land wehrt sich die Gesellschaft so stark gegen den steigenden Trend der bargeldlosen Zahlungen wie hierzulande. Während im Nachbarland der Schweiz schon vor Jahren Kleingeldmünzen abgeschafft wurden, viele Geschäfte kein Bargeld mehr akzeptieren und vor allem mobile Zahlungen mittlerweile schon der neue Standard sind, stehen die Österreicher dem Thema weiter kritisch gegenüber. Neuere Generationen geben dem Ganzen eher eine Chance und könnten nun ausschlaggebend für das Voranschreiten der bargeldlosen Gesellschaft sein.

Warum Österreicher bargeldlosen Zahlungen skeptisch gegenüberstehen

Weit mehr als die Hälfte der Österreicher spricht sich gegen eine bargeldlose Gesellschaft aus, das ergab eine Studie von marketagent.com. Während zwar die Bankomatkarte zu einem der beliebtesten Zahlungsmittel der Bevölkerung gehört, überwiegen dennoch die Ängste der Konsumenten und auch der Bankexperten hinsichtlich der Nachteile, die die Abschaffung des Bargeldes mit sich bringen würde.

Das wesentliche Schlüsselwort, das die Skepsis der Österreicher begründet, ist Sicherheitsbedenken. Man geht hierzulande davon aus, dass vor allem die digitale Straffälligkeit enorm steigen könnte, aber auch die Überwachung durch den Staat wird als großes Risiko angesehen. Ein nachvollziehbarer Grund, der ebenfalls als Argument gegen eine bargeldlose Gesellschaft genannt wird, ist die fehlende Bezahlmöglichkeit im Falle eines Verlustes. Im Gespräch mit zahlreichen Bankexperten haben sich ebenfalls hauptsächlich Bedenken zu Sicherheitsfaktoren als nachteilig herauskristallisiert. Darüber hinaus sieht man aber auch den Aufwand hinsichtlich der Kosten der Entwicklung und die Etablierung auf dem Markt möglicher neuer Zahlungsmethoden als Hindernis an.

Verbraucher bekennen Vorzüge der bargeldlosen Gesellschaft

Auch wenn die Mehrheit sich nach wie vor skeptisch hält, gibt es ebenfalls viele Verbraucher, die auch die Vorzüge der bargeldlosen Gesellschaft sehen. Abgesehen davon, dass mit mobilen Finanzdienstleistern neue Märkte geschaffen werden können, gäbe es auch einen Rückgang monetärer Kriminalität. So würde der Betrug mit Falschgeld zum Beispiel vollständig wegfallen. Aber auch kleinere Unannehmlichkeiten wie Fehler bei der Herausgabe von Wechselgeld würden sich erübrigen.

Online-Markt gibt den Weg vor

Genau genommen erfolgt ohnehin bereits ein Großteil aller Geschäfte über das Internet. Verbraucher und Nutzer sind es heutzutage entsprechend schon gewohnt, bei Zahlungen auf digitale Bezahlmethoden zurückzugreifen. Schon seit längerer Zeit sehen sich lokale Geschäfte vor dem Aussterben bedroht, da mehr und mehr Menschen Waren und Dienstleistungen heute bevorzugt online bestellen. Ein Umlenken hinsichtlich der Zahlungsmethoden könnte laut Experten zu Änderungen führen, da es Verbrauchern in erster Linie um Bequemlichkeit und Flexibilität geht, was mit bargeldloser Zahlung bereits begünstigt werden könnte.

Dass negative Bedenken nicht unbedingt gerechtfertigt seien, belegen zahlreiche Online-Plattformen, die Kunden seit Jahren in Sicherheit wiegen. Als Beispiel genießen Nutzer auf der Unterhaltungsplattform von Betway höchste Sicherheitsstandards in Hinsicht auf den Datenschutz und Transaktionen. Während sichergestellt wird, dass Zahlungen möglichst anonym und über geschützte Verbindungen realisiert werden können, wird Nutzern gleichzeitig Schnelligkeit, Komfort und Einfachheit geboten – der Schlüssel zum Erfolg. Somit können Klassiker wie Blackjack problemlos und ohne Risiko gespielt werden. Gleiches Spiel zeigt sich auch bei kleinen und großen Warenanbietern, die der Sicherheit im Netz höchste Aufmerksamkeit schenken. Amazon zum Beispiel ermöglicht seinen Kunden optional die äußerst sichere Zwei-Faktor-Authentifizierung an, um ihr Konto besser zu schützen.

Diese Zahlungsmethoden könnten auch lokal Erfolg haben

Der Wandel zu einer bargeldlosen Gesellschaft ist in vollem Gange, ob man es für gutheißen mag oder nicht. Nachdem vor einigen Monaten der irische Zahlungsdienstleister PayPal den Startschuss für Zahlungen im lokalen Geschäft gegeben hat, gab es einen rasanten Anstieg an Geschäften, die neue Zahlsysteme bestellt und integriert haben, um mit der neuen Technologie auf dem Stand zu bleiben und Kunden das Neueste und Beste anbieten zu können.

PayPal ist weltweit eine der gefragtesten Zahlungsoptionen und hat daher nicht besonders mit der Tatsache überraschen können, positiven Anklang gefunden zu haben. Mittlerweile macht sich aber ein noch größerer Trend breit, und zwar die mobilen Zahlungen. Die Zahlungsdienste der führenden Smartphone-Systeme ApplePay und GooglePay sind auf vollem Vormarsch und ermöglichen schon jetzt, in zahlreichen Geschäften kontaktlos mit dem Smartphone bezahlen zu können. Der mobile Zahlungsdienst TWINT aus der Schweiz ist den Großen auf denen Spuren. In der Schweiz ist die bereits die beliebteste Zahlungsmethode geworden, nun stehen die Pläne einer Vereinigung mit mehreren europäischen Staaten, um europäischer Führer für mobile Zahlungen zu werden.

Veränderungen in Sicht

Vor allem in den vergangenen Jahren haben sich beim Zahlungsverhalten der Verbraucher langsam aber sicher Veränderungen wahrnehmen lassen. Der Anteil der bargeldlosen Transaktionen ist zuletzt deutlich gestiegen, auch wenn vor allem kleinere Beträge in Österreich noch immer bevorzugt in bar gezahlt werden. Was sich durch Studien ebenfalls beobachten lassen hat, ist, dass jüngere Generationen den Wandel schneller ins Rollen bringen. Diese greifen immer häufiger zu ihren Mobiltelefonen, um unkomplizierte und schnelle Zahlungen durchzuführen – ob online oder vor Ort.

Man geht zwar allgemein davon aus, dass es in der Alpenrepublik noch mindestens zehn Jahre dauern wird, bis eine bargeldlose Gesellschaft Realität sein könnte, doch Fakt ist, dass sie wohl kommen wird. Andere europäische Staaten sind Österreich in diesem Fall viele Schritte voraus. Vielleicht werden sich für die Österreicher auch die ein oder anderen Vorzüge zeigen, wenn diese große Änderung im Finanzsektor in anderen Ländern Erfolge zeigt.




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