Wien: Sima/Reiter - Bernardgasse wird klimafitte Wohlfühlstraße

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Foto: PID/VOTAVA
20 Okt 03:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

36 neue Bäume, zahlreiche Grünflächen und neue Grätzlplatzl für mehr Aufenthaltsqualität im Freien – Bauarbeiten laufen auf Hochtouren

Ein Lebensraum zum Wohlfühlen, mit vielen neuen Bäumen, großzügigem Grünraum, einem angenehmen Mikroklima und viel Platz für die unterschiedlichsten Interessen – so soll die Bernardgasse zwischen Gürtel bis Zieglergasse im 7. Bezirk in Zukunft aussehen. Und daran wird bereits fleißig gearbeitet: Planungsstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Reiter statteten der Baustelle einen Besuch ab und überzeugten sich selbst von den umfassenden Arbeiten. Bereits seit Anfang Oktober bleibt hier kein Stein mehr auf dem anderen. Die Bauarbeiten werden von der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau durchgeführt und sollen bis November 2024 abgeschlossen sein.

„Das Projekt in der Bernardgasse ist ein regelrechtes Musterbeispiel unserer ‚Raus aus dem Asphalt‘ - Offensive: 36 neue Bäume, Verkehrsberuhigung und neue Verweilmöglichkeiten sorgen für Abkühlung und Begrünung in einem dicht bebautem Gürtelgebiet. Ich freue mich, dass hier schon fleißig an der klimafitten Verwandlung gearbeitet wird!“, so Planungsstadträtin Ulli Sima.

„Die Bauarbeiten wären ohnehin nötig, da die Wasserleitungen erneuert werden müssen. Die Wiederherstellung der Straße wird nun entsprechend der Wünsche und Beteiligung der Anrainer*innen umgesetzt: Mehr Grün und Verkehrsberuhigung, in unmittelbarer Gürtelnähe. Die Kühle Zone Neubau wächst. Wie wichtig die 36 neuen Bäume und die zahlreichen neuen Grünflächen sind, hat uns der heiße Herbst wieder gezeigt. Wir gehen also mutige Schritte in der klimafitten Bernardgasse und freuen uns gemeinsam mit den Anrainer*innen, dass es jetzt endlich mit den Bauarbeiten losgeht. Das haben auch die Rückmeldungen beim Grätzlgespräch vor Ort letzte Woche gezeigt: trotz der Baubelastung ist die Stimmung gut!“, sagt Bezirksvorsteher Markus Reiter.

Mehr Grünflächen und hohe Aufenthaltsqualität

Die Bernardgasse ist eine Verbindungsachse zwischen Zieglergasse und Lerchenfelder Gürtel, mit schmalem Querschnitt, gesäumt von gut erhaltenen Häusern aus der Biedermeierzeit. Der Straßenraum ist von parkenden Autos geprägt und bietet mit den überwiegend schmalen Gehsteigen nur wenig Aufenthaltsfläche im Freien. Das ändert sich nun grundlegend: Künftig sorgen 36 neue Bäume, 39 Grünflächen und zahlreiche Sträucher für eine Verbesserung des Mikroklimas. Um für beste Wachstumsbedingungen zu sorgen, ist in allen Grünflächen eine automatische Bewässerung integriert. Ein Wasserspiel, Trinkhydranten sowie mehrere Quellsteine sorgen für Abkühlung und Spaß an heißen Sommertagen. Etliche konsumfreie Sitzgelegenheiten und Spielgeräte laden zum Verweilen im Freien ein.

Neue Grätzlplatzl werden zu Orten der Begegnung

Die Bernardgasse wird von Gürtel bis Zieglergasse, wo technisch möglich, niveaugleich mit Pflastersteinen ausgestaltet. Durch entsprechende Pflasterung soll Regenwasser großräumig versickern können, um einerseits die Kanalisation bei Starkregen zu entlasten und andererseits durch die anschließende Verdunstung zur Kühlung beizutragen. An den Kreuzungen mit Kaiserstraße, Schottenfeldgasse und Zieglergasse sollen jeweils einladende Grätzlplatzl entstehen, die Raum für Schanigärten, schattige Sitzgelegenheiten ohne Konsumzwang, Spielelemente und Grünflächen bieten. Im gesamten Projektgebiet ist künftig Radfahren gegen die Einbahn möglich. Parken ist nicht mehr möglich, lediglich sechs Halte- bzw. Ladezonen werden entlang der Gasse eingerichtet. Auch eine neue Gürtel-Querung soll die Verbindung von Bernardgasse und U6 erleichtern.

Umgestaltung in zwei Abschnitten

Der erste Abschnitt, zwischen Gürtel und Kaiserstraße wird ab Oktober 2023 bis voraussichtlich Dezember 2023 umgestaltet. Von Gürtel bis Wimbergergasse wird die Bernardgasse künftig verkehrsfrei. Ein neuer ampelgeregelter Fußgänger*innenübergang über den Gürtel verbindet die Bernardgasse direkt mit der U-Bahnstation Thaliastraße und der dann in der Größe verdoppelten Hundeauslaufzone zwischen den Gürtel-Fahrbahnen. Zwischen Wimbergergasse und Zieglergasse wird die Bernardgasse zukünftig als Wohnstraße geführt. Ein Wasserspiel und ein Quellstein sorgen für Kühlung und Erfrischung während der heißen Sommermonate. Spielgeräte und konsumfreie Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen und Spaß im Freien ein.

Der zweite Abschnitt, von Kaiserstraße bis Zieglergasse, wird ab März 2024 umgebaut und soll bis November 2024 abgeschlossen sein. Im Bereich zwischen Kaiserstraße und Zieglergasse werden abschnittsweise entlang der geraden Hausnummern Bäume, entlang der ungeraden Hausnummern Grünstreifen gepflanzt. So entsteht eine geschwungene Fahrbahn, mit einer Breite von drei Metern, die zur natürlichen Temporeduktion führt. Zusätzlich sollen mehrere Aufenthaltszonen mit zahlreichen Sitzgelegenheiten und Wasserelementen im konsumfreien Raum entstehen.

Breit angelegter Bürger*innenbeteiligungsprozess

Im Herbst 2021 startete ein Beteiligungsprozess bei dem über 300 Personen aktiv teilnahmen. Speziell wünschten sich Anwohner*innen Verkehrsberuhigung, mehr Grünflächen und Bepflanzung, aber auch eine ausgeglichenere Aufteilung des Straßenraums für unterschiedliche Mobilitätsarten und Interessen.

Umfangreiche Klimawandelanpassungsmaßnahmen und Begrünungselemente wie Bäume, Stauden und Gräserbeete standen im Mittelpunkt des Beteiligungsprozesses und werden nun künftig die gesamte Bernardgasse durchziehen und für Schatten und ein angenehmes Mikroklima sorgen.


Quelle: Stadt Wien



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