Wien: Sima/Hanke/Reinagl: Nach U-Bahnbau steht Universitätsstraße vor klimafitter Verwandlung

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Planungsstadträtin Ulli Sima, Öffi-Stadtrat Peter Hanke und Wiener Linien Geschäftsführerin Alexandra Reinagl präsentierten heute die Pläne und gaben mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für die nun umgehend beginnenden Gestaltungsarbeiten
Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner
13 Apr 09:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

U-Bahn-Arbeiten schreiten voran, Start der Oberflächengestaltung auf Universitätsstraße - klimafitte Ader mit 55 neuen Bäumen, 1600m² mehr Grün und Zwei-Richtungs-Radweg

Auf die Universitätsstraße beim Schottentor wartet ein Mobilitäts-Boost in jeder Hinsicht und wortwörtlich auf allen Ebenen! Während unter der Erde das umfassende Wiener U-Bahn-Netz weiter wächst, entsteht über der Erde eine erstklassige Radverbindung und jede Menge Begrünung. Die bisherigen Oberflächen-U-Bahn Arbeiten verlagern sich weitestgehend in die Tiefe und die Gleise der Linien 43 und 44 werden in ihre finale Lage gebracht. Für die Stadt also der ideale Zeitpunkt, um die Oberfläche ganz nach dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ klimafreundlich zu gestalten. Der Straßenquerschnitt in der Universitätsstraße wird mit Fokus auf den Radverkehr und viel zusätzlicher Begrünung neu aufgeteilt. Planungsstadträtin Ulli Sima, Öffi-Stadtrat Peter Hanke und Wiener Linien Geschäftsführerin Alexandra Reinagl präsentierten heute die Pläne und gaben mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für die nun umgehend beginnenden Gestaltungsarbeiten.

„Auf der Universitätsstraße treffen mit dem Ausbau des U-Bahn-Netzes und der Radweg-Offensive zwei massive Klimaschutz-Vorhaben der Stadt aufeinander. Ein echtes Gipfeltreffen der nachhaltigen Mobilität also! Mit den Plänen der Oberflächengestaltung lässt sich bereits gut erahnen, wie wir auch weitere nach dem U-Bahn-Bau freiwerdenden Flächen künftig nutzen werden: Mit Platz für hochwertige Radwege, großzügiger Entsiegelung und vielen neuen Bäumen!“, so Planungsstadträtin Ulli Sima.

Öffi-Stadtrat Peter Hanke: „Der Ausbau der U2 und U5 ist eine Erfolgsgeschichte für Wien und diese wird mit der attraktiven Neugestaltung fortgesetzt: Wir schaffen hier Synergien, investieren in nachhaltige Mobilität und werten mit zeitgemäßen Planungen die Grätzel auf. Die Universitätsstraße ist ein weiterer Meilenstein, mit dem wir effiziente und nachhaltige Mobilität sowie Arbeitsplätze und Wachstum sichern. Wir investieren 18 Millionen Euro in Modernisierungsmaßnahmen entlang der Universitätsstraße und im Bereich Schottentor. Mit der U5 steigen die Fahrgäste ab 2026 in Wiens erste vollautomatische U-Bahn ein und um.”

Wichtige Verkehrsader wird zu klimafreundlichem Knotenpunkt

Die Universitätsstraße verläuft an der Grenze zwischen der Inneren Stadt und dem 9. Bezirk und wird von imposanten architektonischen Landmarks wie der Universität Wien und der Votivkirche gesäumt. Aber sie ist auch eine wichtige Verkehrsader sowohl für den öffentlichen als auch für den individuellen Verkehr und verbindet den Ring, die Währinger Straße, mehrere Straßenbahnlinien und die Alser Straße miteinander. Im Zuge des U-Bahn-Ausbaus entsteht hier der Öffi-Knoten U2xU5 sowie die neue Station U5 Frankhplatz.

Im Bereich der Universitätsstraße werden die Linien 43 und 44 – welche zeitweise aufgrund des U-Bahn-Baus verlegt werden mussten – in ihre finale Seitenlage gebracht. Bei der nun startenden Neugestaltung der Oberfläche stehen vor allem die klimafreundliche Mobilität und die umfassende Aufwertung des öffentlichen Raums im Vordergrund. Die Bauarbeiten werden Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Viel Platz für sicheres Radfahren mit baulich getrenntem Zwei-Richtungs-Radweg

Die Universitätsstraße und die Alser Straße befinden sich im Hauptradwegenetz der Stadt und sind stark genutzt. Bisher gab es hier lediglich Mehrzweckstreifen bzw. einen schmalen Ein-Richtungs-Radweg entlang des Sigmund-Freud-Parks. Der neue Straßenquerschnitt schafft nun Raum für komfortable, baulich getrennte Radwege.

Die Straßenbahngleise verlaufen künftig entlang der stadteinwärtigen Seite, das ermöglicht eine wesentlich bessere Verteilung des Platzes. In der Mitte der Universitätsstraße – gesäumt von Grünflächen und Bäumen – verläuft dann ein rund 3 Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg auf einer Länge von 400 Metern. Der bestehende, baulich getrennte Ein-Richtungs-Radweg auf der stadtauswärtigen Seite entlang des Sigmund-Freud-Parks wird auf über 2 Meter verbreitert und bis zur Kreuzung mit der Garnisongasse verlängert.

Auch die Radinfrastruktur in der nach Westen anschließenden Alser Straße wird im Abschnitt zwischen Landesgerichtsstraße und Wickenburggasse maßgeblich verbessert. Anstelle der schmalen Mehrzweckstreifen sorgen schon bald baulich getrennte Ein-Richtungs-Radwege auf beiden Seiten der Straße für sicheres und zügiges Vorankommen mit dem Fahrrad. Insgesamt entstehen so auf rund 600 Metern neue hochwertige Radverkehrsanlagen.

„Die Förderung nachhaltiger Mobilität hat für mich oberste Priorität. Mit der Neugestaltung der Universitätsstraße gelingt es uns, moderne öffentliche Verkehrsnetze zu schaffen, eine sichere Verbindung für Radfahrer*innen herzustellen und mit Begrünung das Mikroklima im Bezirk nachhaltig zu verbessern. All das sind weitere wichtige Schritte auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Mobilitätswende - und ich freue mich, als Bezirksvorsteherin dazu beizutragen“, so die Bezirksvorsteherin des Alsergrunds Saya Ahmad.

Raus aus dem Asphalt: 55 neue Bäume und mehr Grünflächen

Um das Mikroklima in der Universitätsstraße nachhaltig zu verbessern, wurde bei der Planung darauf geachtet, neuen Grünraum zu schaffen und mit möglichst vielen Bäumen zu bepflanzen. 45 Baumstandorte werden schon in diesem Jahr verwirklicht, 10 weitere sollen nach Abschluss der U-Bahn-Bauarbeiten in den folgenden Jahren noch dazu kommen. Insgesamt wird es dann in der Universitätsstraße 1.600 Quadratmeter zusätzliche Grünflächen und 55 neue Bäume geben. Zwei neue Trinkbrunnen werden vor allem in der warmen Jahreszeit für Erfrischung sorgen.

Langfristige Verbesserung für Öffis

Am Frankhplatz, wo aktuell die U-Bahn-Arbeiten laufen, entsteht bis 2026 die gleichnamige Station der neuen Linie U5. Diese wird künftig 9 Stationen umfassen und in der ersten Phase von Karlsplatz bis Frankhplatz, sowie nach Abschluss der zweiten Baustufe zwischen 2032 und 2035 weiter bis nach Hernals führen. Die rund 10.000 Menschen, die im Einzugsbereich der neuen Station Frankhplatz wohnen und arbeiten, unter anderem am Campus der Universität Wien oder in der Österreichischen Nationalbank, haben damit einen noch besseren Zugang zum Öffi-Netz. Der Bau schreitet mit großen Schritten voran und die Straßenbahngleise der 43er und 44er werden in ihre definitive Seitenlage entlang der Universitätsstraße gebracht, sowie die neue Haltestelle an der Landesgerichtsstraße errichtet. Im Zuge der diesjährigen Umbauarbeiten werden die neuen Gleise so angelegt, dass Öffi-Nutzer*innen hier künftig direkt von der neuen U5 Station Frankhplatz auf die Straßenbahn umsteigen können, ohne die Straße queren zu müssen. Gleichzeitig wird auch die Schleife beim Schottentor saniert.

Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl: „Netzausbau und Modernisierungen sind wichtige Faktoren für ein modernes, leistungsstarkes Öffi-Netz. Mit den Gleisarbeiten auf der Universitätsstraße verbinden wir beides, nutzen Synergien und treiben unsere Modernisierungsoffensive weiter voran. Denn wir sorgen mit der Gleisumlegung der Linie 43 und 44 nicht nur dafür, dass Öffi-Nutzer*innen künftig möglichst einfach auf die neue U5 umsteigen können, sondern leisten mit der Sanierung der Gleise am Schottentor einen wichtigen Beitrag dafür, dass Fahrgäste auch weiterhin gut und verlässlich vorankommen.“

In Teilbereichen der Universitätsstraße und des Frankhplatzes werden die Straßenbauarbeiten erst im kommenden Jahr abgeschlossen, da diese Flächen bis dahin noch für den Ausbau des U-Bahn-Netzes gebraucht werden. Deshalb wird der neue Zwei-Richtungs-Radweg in der Universitätsstraße zwischen Ebendorferstraße und Landesgerichtsstraße vorübergehend als Ein-Richtungs-Radweg in Richtung stadteinwärts geführt und im Kreuzungsbereich mit der Landesgerichtsstraße als gemischter Geh- und Radweg. Ab Herbst 2025 soll der Radweg dann auf der gesamten Strecke von Schottentor bis Landesgerichtsstraße in beide Richtungen befahrbar sein.


Quelle: Stadt Wien



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