Kärnten: Siegerprojekt für Großkaserne in Villach präsentiert

Slide background
Foto: LPD Kärnten/Oskar Höher
18 Feb 06:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser betonte, dass das Projekt die Herausforderungen der Zukunft in sich vereint und eine grüne Kaserne im Sinne der Enkelverantwortung sei - LR Gruber hob die Bedeutung des Großprojektes für die regionale Wirtschaft hervor - Für Verteidigungsministerin Tanner ist der Neubau ein wichtiger Beitrag zur Modernisierung des Heeres - Bürgermeister Albel will rund vier Millionen in Anrainerschutz investieren.

Klagenfurt (LPD). Das lange diskutierte Projekt einer Großkaserne in Villach nimmt nun konkrete Formen an. Heute wurde von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, LH Peter Kaiser, LR Martin Gruber und Bürgermeister Günther Albel der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbes präsentiert. Das Siegerprojekt wurde vom Klagenfurter Architekten Reinhold Wetschko detailliert vorgestellt. In das Projekt „Henselkaserne neu“ im Stadtteil Obere Fellach werden 120 Millionen Euro investiert, der Spatenstich soll 2023 erfolgen, mit einer Fertigstellung ist im vierten Quartal 2024 zu rechnen. Die beiden Standorte Rohrkaserne und Lutschounigkaserne werden im Gegenzug aufgelassen.

Für Verteidigungsministerin Klaudia Tanner wird durch den Neubau der Kaserne ein wichtiger Schritt für die Modernisierung des Bundesheeres gesetzt. „120 Millionen sind ein großes Budget, aber gut investiertes Geld. Die Kaserne ist nicht nur groß, sondern auch nachhaltig. Das Projekt ist nicht nur für die Soldatinnen und Soldaten ein Gewinn, sondern auch für die Stadt Villach und das Land Kärnten“, sagte Tanner und erwähnte, dass das Bundesheer neben der Landesverteidigung auch wichtige Aufgaben im Bereich des Katastrophenschutzes, der Pandemiebekämpfung und bei der Abwehr von Cyberattacken einnimmt. „Unsere Soldatinnen und Soldaten haben sich die modernste Ausrüstung und eine moderne Infrastruktur verdient“, betonte Tanner.

LH Peter Kaiser erwähnte, dass sich das Image des Bundsheeres in der Bevölkerung durch Hilfseinsätze bei Naturkatastrophen und der Pandemiebekämpfung geändert hat. „Der Neubau ist eine Wertschätzung für die Soldatinnen und Soldaten, die wichtige Leistungen für die Bevölkerung erbringen“, sagte der Landeshauptmann. Das präsentierte Siegerprojekt ist für Kaiser zukunftsweisend, da es nicht nur viele Herausforderungen der Zukunft in sich vereint, sondern auch grüne Kaserne ist. „Nachhaltigkeit und Enkelverantwortung haben bei der Planung eine zentrale Rolle gespielt. Die Kaserne wird nicht nur alternative Energiesysteme großflächig nutzen und eine Co2-neutrale Heizungsanlage haben, sondern auch auf einen 14-tägigen autarken Betrieb ausgerichtet sein“, erklärte Kaiser.

LR Martin Gruber zeigte sich beeindruckt von dem Siegerprojekt und hob hervor, dass das Militärkommando Kärnten mit der „Henselkaserne neu“ eine bundesweite Vorreiterrolle einnehmen wird. „Als Regionalentwicklungsreferent freut es mich besonders, dass bedeutende finanzielle Mittel des Bundes nach Kärnten geholt wurden. Der Neubau ist nicht nur ein klares Bekenntnis des Bundes, den Standort Villach nachhaltig abzusichern, sondern auch eine Großinvestition, von der regionale Unternehmen profitieren und durch die Arbeitsplätze gesichert werden“, sagte Gruber.

Bürgermeister Günther Albel betonte, dass die Errichtung einer Großkaserne in Villach über sehr viele Jahre hart umkämpft war und bedanke sich bei allen Beteiligten, die sich für das Projekt eingesetzt haben. „Es ist ein ganz großer Tag für die Stadt Villach, die Soldatinnen und Soldaten und für das Bundesland Kärnten“, sagte Albel und hob hervor, dass die Stadt rund vier Millionen Euro in den Anrainerschutz investieren wird. Albel bekundete auch Interesse an den frei werdenden innerstädtischen Flächen der Rohrkaserne und der Lutschounigkaserne.

Die Großkaserne in Villach ist eines der größten Bauprojekte, das jemals vom Verteidigungsministerium umgesetzt wurde. Es werden Neubauten in einem Umfang von 81.000 Quadratmetern errichtet, Unterkünfte für 1.052 Personen geschaffen und Büroflächen mit 260 Computerarbeitsplätzen entstehen. Die Objekte werden in Niedrigenergiestandart errichtet und für einen 14-tägigigen autarken Betrieb ausgerüstet sein.

Eine Informationsveranstaltung wird Donnerstag, 17. Februar 2022 (17 bis 20 Uhr) in der Henselkaserne stattfinden. Das Team des Siegerentwurfes wird der Bevölkerung für Auskünfte zur Verfügung stehen. Die eingereichten Projekte des Architektenwettbewerbes werden von Montag, 21. Februar 2022 bis Freitag 4. März 2022 im Foyer und zweiten Stock des Villacher Rathauses zu sehen sein.



Quelle: Land Kärnten



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg