Tirol: Schwerpunkt "SCHULWEGSICHERettungshubschrauberEIT"

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17 Okt 14:31 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Einsätze, Erkenntnisse und Überwachungsergebnisse

Wie bereits angekündigt hat sich die Tiroler Polizei auch zu Beginn des heurigen Schuljahres in der Zeit von Mitte September bis Mitte Oktober schwerpunktmäßig der Sicherheit der Schülerinnen und Schüler bzw. der Kindergartenkinder am Schulweg gewidmet.

Schwerpunktmäßige Themensetzung:
- die Sicherung des Schulweges durch uniformierte PolizistInnen an besonders kritischen Stellen
- erste Kontakt der Polizei mit den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Verkehrserziehung sowie mit den Eltern bei Elternabenden
- verkehrspolizeiliche Überwachungsmaßnahmen im Nahbereich von Schulen und Kindergärten

Der schwerpunktmäßigen Überwachungsmaßnahmen wurden in den Morgen-, Vormittags- und Mittagsstunden durchgeführt. Dabei wurde speziell auf das Geschwindigkeitsverhalten der Fahrzeuglenker im Nah- bzw. Einzugsbereich von Schulen und Kindergärten, auf das richtige Verhalten bei Schutzwegen und auf die korrekte Kindersicherung geachtet. Dabei setzte die Polizei auf den Einsatz von uniformierten Polizistinnen und Polizisten, um durch "sichtbare Präsenz" das regelkonforme Verhalten der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer entsprechend zu fördern. Auch kamen Radar- und Lasergeräte sowie Zivilstreifen zum Einsatz.

Im Rahmen der Kontrolltätigkeit wurden folgende Delikte festgestellt:
o 4.174 Geschwindigkeitsübertretungen (2021: 3.542)
o 16 fehlende Kindersicherung (Vormerkdelikt) (2021: 13)
o 41 nicht angelegter Sicherheitsgurt (2021: 47)
o 47 Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung (2021: 22)
o 200 sonstige Verkehrsdelikte (2021: 113)
Insgesamt mussten in Summe 4.478 Delikte (2021: 3.737) geahndet werden.

Fünf Schulwegunfälle in Tirol
1. "Kollision einer Schülerin mit LKW"
Im Bezirk Innsbruck-Land wurde am 26.09.2022 in Baumkirchen (Bezirk Innsbruck-Land) bei der Einfahrt der Volksschule ein 7-jähriges Mädchen von einem rückwärtsfahrenden LKW erfasst und zu Boden gestoßen. Da Mädchen erlitt dabei leichte Verletzungen.

2. "Zwölfjährige auf Schutzweg in Innsbruck von Auto erfasst"
Am 22.09.2022 fuhr eine 12-jährige Schülerin mit ihrem Fahrrad im Stadtgebiet von Innsbruck im Bereich Mitterweg stadteinwärts, wobei sie, ohne ein Handzeichen zu geben nach links auf den dortigen Schutzweg einfuhr. Die in die Gegenrichtung fahrende Lenkerin konnte einen Zusammenstoß nicht verhindern und kollidierte mit der Schülerin. Die Schülerin erlitt dabei leichte Verletzungen.


3. "Vierzehnjährige beim Überqueren der Straße verletzt"
Am 13.09.2022 querte eine 14-jährige Schülerin in Imst bei der Landwirtschaftlichen Lehranstalt die Straße, indem sie für den herannahenden Verkehr überraschend zwischen zwei geparkten Postbussen die Fahrbahn betrat. Beim Betreten der Fahrbahn wurde die Schülerin von einem PKW erfasst und zu Boden geschleudert. Die Schülerin wurde unbestimmten Grades verletzt.

4. "Zwei Elfjährige am Schutzweg verletzt"
Am 14.09.2022 überquerten im Stadtgebiet von Innsbruck zwei 11-jährige Schülerinnen beim Kreuzungsbereich Erzherzog-Eugen-Straße und Sennstraße beim dortigen Schutzweg die Straße. Dabei wurden sie von einer 67-jährigen PKW-Lenker*in aufgrund eines dort geparkten PKWs übersehen. Eine der beiden Schülerinnen wurde frontal vom PKW erfasst und zu Boden geschleudert. Sie erlitt dabei schwere Verletzungen. Die weite Schülerin wurde vom Außenspiegel des PKW gestreift und leicht verletzt.

5. "Zehnjähriger Schüler beim Überqueren der Fahrbahn verletzt"
Am 16.09.2022 wollte ein 10-jähriger Schüler in Telfs (Bezirk Innsbruck-Land) im Bereich Sportzentrum bei der dortigen Bushaltestelle die Fahrbahn überqueren, um auf seine auf der gegenüberliegenden Straßenseite wartende Mutter zu gelangen. Der Schüler lief, ohne auf den Verkehr zu achten zwischen zwei dort parkenden Omnibussen auf die Fahrbahn und wurde dabei von einem herannahenden PKW erfasst. Der Schüler wurde dabei leicht verletzt.


Resümee und gleichzeitiger Appell der Polizei:
Auch wenn von der Polizei in den ersten Wochen nach Schulbeginn etliche Übertretungen geahndet werden mussten, so kann dennoch ein insgesamt positives Resümee gezogen werden. Der weit überwiegende Teil der Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker verhält sich insbesondere im Nahbereich von Schulen und Kindergärten sehr verantwortungsbewusst.

Sehr zu begrüßen ist, wenn Eltern begleitend zu Polizei und Lehrerschaft entsprechenden Einfluss auf ihre Kinder nehmen, damit diese mit einer gewissen Vorsicht am Straßenverkehr teilnehmen (z.B. Verhalten bei Bushaltestellen und Schutzwegen). Unsere Kinder brauchen auch im weiteren Verlauf des Schuljahres ein Höchstmaß an Sicherheit. Grundsätzlich ist einem Fußgänger das ungehinderte und ungefährdete Überqueren der Straße auf dem Schutzweg zu ermöglichen. Kindern ist jedenfalls das gefahrlose Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen, sobald ihre Absicht zum Überqueren erkennbar ist.

Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bzw. zum Kindergarten bringen, sollten bitte unbedingt auf eine richtige Kindersicherung achten und ihnen durch Verwenden des eigenen Sicherheitsgurtes ein Vorbild sein. Wichtig ist auch, die Kinder möglichst auf der dem Verkehr abgewandten Seite aus dem Fahrzeug aussteigen zu lassen.

Die Polizei appelliert auch weiterhin an alle Verkehrsteilnehmer*innen, im Nahbereich von Schulen und Kindergärten stets besonders rücksichtsvoll und mit entsprechend angepasster Geschwindigkeit sowie bremsbereit unterwegs zu sein.



Quelle: LPD Tirol



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