Schwarzmüller: Mit weniger Fahrzeugen mehr Umsatz erzielt

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Schwarzmüller: Mit weniger Fahrzeugen mehr Umsatz erzielt
Foto: Schwarzmüller Gruppe
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25 Feb 05:00 2021 von OTS Print This Article

Im Corona-Jahr die Stammmannschaft gehalten

Freinberg bei Schärding (OTS) - Die Schwarzmüller Gruppe hat 2020 einen Umsatz von 366 Millionen Euro nach 364 Millionen Euro im Jahr davor erzielt. Trotz einer Reduktion der verkauften Anhänger um sieben Prozent sind die Erlöse leicht gestiegen. „Mit diesem Ergebnis im Corona-Jahr sind wir sehr zufrieden. Unsere Anstrengungen, die Resilienz des Unternehmens zu steigern, haben gewirkt: Wir haben den Stresstest des Jahres 2020 bestanden!“ Das betonte CEO Roland Hartwig heute, Mittwoch, 24. Februar, bei der Bekanntgabe der Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr am Unternehmenssitz Hanzing in Freinberg bei Schärding. 2021 sei mit einem Umsatz von 400 Millionen Euro budgetiert, werde aber wieder stark von der Corona-Pandemie geprägt sein.

8.800 Anhänger und Aufbauten hat die Schwarzmüller Gruppe im Vorjahr produziert. Das waren um 641 Stück weniger als 2019. Dennoch ist der Umsatz ganz leicht gestiegen, und zwar um zwei Millionen Euro. An erster Stelle liegen die Fahrzeuge für Bau- und Infrastrukturunternehmen mit 6.300 Stück, das sind 72 Prozent der Produktion. Das zweite Segment, die Trailer für den Fernverkehr, stehen mit 2.500 Stück oder 28 Prozent in den Büchern. Wie in der gesamten Branche seien 2020 diese auch bei Schwarzmüller um fast 40 Prozent weggebrochen. Die Fahrzeuge für Bau und Infrastruktur seien vergleichsweise stabil geblieben. Ihr hoher Anteil spiegle auch den Kauf von Hüffermann Transportsysteme wider, der im Jänner 2020 erfolgte. Die vom Tochterunternehmen erzeugten Behältertransportfahrzeuge werden für Abfall- und Wertstofftransporte eingesetzt. Hüffermann sei dafür der führende deutsche Hersteller, sagte Hartwig.

Resilienz unter Beweis gestellt

Als das wichtigste Ergebnis des Krisenjahres 2020 bezeichnete der CEO die Widerstandskraft, die sein Unternehmen bewiesen habe. Der Unternehmensteil Schwarzmüller habe mehr als 15 Prozent der Betriebsleistung eingebüßt, ohne in die roten Zahlen abzurutschen. Auch mithilfe der Kurzarbeit habe man es geschafft, die Stammbelegschaft zu halten und strategische Projekte wie das Ausbildungszentrum weiter zu finanzieren. Das Produktportfolio sei weiterentwickelt worden, wie die neu konstruierte Produktfamilie POWER LINE für den Fernverkehr zeige.

Die Resilienz, die er seit seinem Amtseintritt 2016 angestrebt habe, habe nun ihre Feuerprobe bestanden, gewinnt Hartwig dem extrem schwierigen Jahr auch positive Seiten ab. Das gesamte internationale Team sei stark gefordert worden. Gemeinsam habe man aber Schließzeiten vermeiden können. Die Belegschaft sei mit Initiativen wie den automatischen Abstandswesten für die Produktion oder der Betriebsvereinbarung zum Homeoffice auch nach der Pandemie unterstützt worden.

Marktführer in fünf Ländern

Bei den schrumpfenden Volumina des Corona-Jahres hat Schwarzmüller in mehreren Ländern Marktanteile hinzugewonnen. Der oberösterreichische Premiumhersteller war mit Ende Dezember Marktführer in Österreich, der Schweiz, Tschechien, Ungarn und der Slowakei. In Deutschland konnte man durch den Zukauf von Hüffermann erstmals die Zehn-Prozent-Marke überspringen. „Unsere Fahrzeuge sind auf Mehrwert für den Nutzer getrimmt und kommen in anspruchsvollen Branchen immer besser an“, berichtete Hartwig. Daraus leite er die Strategie ab, dieses Geschäftsmodell in weiteren europäischen Märkten auszurollen. Erste Station ist Polen, wo die Organisation gerade aufgerüstet wird, um den Erfolg von Deutschland zu wiederholen.

2021: Bis zu zehn Prozent Wachstum möglich

Für die gesamte Gruppe plant Hartwig in diesem Jahr mit 400 Millionen Euro Umsatz. Dafür will er 10.000 Fahrzeuge absetzen. „Auch in unserem Jubiläumsjahr bestimmt jedoch die Pandemie die Gangart. Wir haben die Kostenseite im Griff. Wir sind aber nicht sicher, was wir wirklich absetzen können.“ Im Moment gebe es einen zweistelligen Auftragsüberhang gegenüber 2020. Der könne aber schnell wieder verschwinden, wenn die Stimmung in der Industrie sinke oder die internationalen Lieferketten reißen.


Quelle: OTS



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