Vorarlberg: Schutz der wandernden Frösche und Kröten

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Amphibienschutzzaun im Unterries, Dornbirn::
Umweltbüro Grabher
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Amphibienschutzzaun beim Schwarzen See, Satteins::
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Verkehrsopfer Erdkröte::
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Erdkrötenpaar im Laichgewässer::
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Straßenmeisterei errichtet einen Amphibienschutzzaun in Rickatschwende, Dornbirn::
Umweltbüro Grabher
27 Apr 07:55 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Amphibienschutzzäune entschärfen Gefahrenstellen an Straßen

Bregenz (VLK) – Gerade im Frühjahr zur Amphibienlaichzeit sind Frösche und Kröten besonders bedroht. Gemeinsam mit engagierten Freiwilligen versuchen Land und Gemeinden, die Gefahrenquelle Verkehr durch die Errichtung von Amphibienschutzzäunen zu entschärfen. Amphibien sind weltweit bedroht, betont Naturschutzlandesrat Daniel Zadra: „Ohne das Engagement der zahlreichen Freiwilligen wäre der Schutz der wandernden Amphibien nicht möglich.“

Auch in Vorarlberg sind Amphibien bedroht, wie die kürzlich präsentierte „Rote Liste der Amphibien und Reptilien Vorarlbergs“ eindrücklich zeigt. Im Frühjahr zur Amphibienlaichzeit zeigt sich insbesondere die Gefährdung durch den Straßenverkehr. Denn wenn Frösche, Kröten und Molche zu ihren Laichgewässern wandern, müssen sie oft Straßen überqueren. Vor allem Grasfrösche und Erdkröten sind bedroht.

Amphibienschutzzäune in der kritischen Jahreszeit

Gemeinsam mit engagierten Freiwilligen und Gemeinden bemühen sich die Abteilungen Umwelt- und Klimaschutz sowie Straßenbau des Landes Vorarlberg, die Gefahrenquelle Verkehr zu entschärfen. An problematischen Straßenabschnitten errichten die Straßenmeistereien und Gemeinden sogenannte Amphibienschutzzäune: Absperrzäune, die verhindern, dass die wandernden Tiere auf die Straßen gelangen. In täglichen Begehungen werden die Frösche und Kröten abgesammelt und über die Straße getragen. Wenn die Laichzeit beendet ist, werden die Zäune wieder abgebaut. „Diese aufwendigen Schutzmaßnahmen retten viele Amphibien“, betont der Landesrat.

Dank an Freiwillige

In den Tallagen haben die Amphibienwanderungen bereits im Februar begonnen, daher wurden hier schon vor Wochen Amphibienschutzzäune errichtet. Im Gebirge dagegen beginnt die Laichzeit oft erst im Mai. Weniger auffällig, aber ebenfalls gefährlich ist die Rückwanderung für Amphibien nach Abschluss der Laichzeit. An neuralgischen Straßenabschnitten in Amphibienlebensräumen ist daher im Frühjahr und Sommer Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer wichtig. Besonders aktiv sind Amphibien in Regennächten. Landesrat Zadra richtet seinen Dank an die zahlreichen Freiwilligen: „Ohne Ihr Engagement wäre der Schutz der wandernden Amphibien nicht möglich. In den kommenden Jahren müssen wir die Anstrengungen im Amphibienschutz noch verstärken. Dabei sind wir landesweit auf die Unterstützung von Freiwilligen angewiesen.“

Koordinationsstelle eingerichtet, Meldung von problematischen Straßenabschnitten

Seit heuer gibt es eine Koordinationsstelle für Amphibienschutz für fachliche Beratung, Begleitung von Schutzprojekten, Vernetzung von im Amphibienschutz Tätigen und für Öffentlichkeitsarbeit: www.herpetofauna.net
Problematische Straßenabschnitte können hier gemeldet werden http://umwelttipps.com/gemeinden/online_formular_strasse.php


Quelle: Land Vorarlberg



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