Salzburg: Salzburgs erster Katalog für inklusive Kunst vorgestellt
Foto: Land Salzburg/Büro Schnöll
„AndersArt“ präsentiert Arbeiten von 33 Menschen mit Behinderungen / Land fördert Buchprojekt mit 8.000 Euro
(LK) Der Dom, ein dunkler Wald oder futuristisch anmutende Zeichen. Im Kunstkatalog „AndersArt“ werden landesweit erstmals Arbeiten von 33 Salzburgerinnen und Salzburgern mit Behinderungen vorgestellt. Finanziert wurde das Buchprojekt mit rund 8.000 Euro aus Mitteln des Kulturreferats.
LH-Stv. Stefan Schnöll und LTP Brigtta Pallauf präsentieren mit Leonhard Besl (Referat Kunst und Kultur) den Kunstkatalog "AndersArt". Rund zweieinhalb Jahre wurde an dem Projekt gearbeitet.
Beim Anblick von Suanne Girleks Zeichnung des Salzburger Doms fällt einem sofort die intensive Farbe der Fassade auf. Mit viel Liebe zum Detail portraitiert die Künstlerin die Türme sowie den Eingang. Das Bild der größten Kirche im Bundesland ist eine Arbeit von insgesamt 33 heimischen Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderungen, die im neuen Katalog „AndersArt“ vorgestellt werden.
Schnöll: „Salzburg als Vorreiter.“
Seit mehr als 16 Jahren ist in Österreich die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft. „Als Land ist uns die kulturelle Teilhabe aller Menschen ein Anliegen. Das haben wir auch im Kulturentwicklungsplan des Landes festgehalten und dieser Kunstkatalog ist hier ein wichtiger Zwischenschritt hin zur Inklusion. Es freut mich, dass wir dieses innovative Projekt umgesetzt haben – jetzt arbeiten wir daran, die Ausstellung auch in die Region zu bringen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Pallauf: „Bemerkenswerte Arbeiten.“
Landtagspräsidentin Brigtta Pallauf hat den Katalog bereits durchgeblättert. „Es sind bemerkenswerte Arbeiten, die hier vorgestellt werden. Sie zeigen, wie vielfältig Kunst von Menschen mit Behinderungen sein kann. Sie legen ihr ganzes Herzblut in die Werke, das sieht man im wahrsten Sinne des Wortes“, so Pallauf. Heute Abend wird der Katalog mit beteiligten Kunstschaffenden im „M7 - inklusive Kunst“, ein Angebot der Lebenshilfe Salzburg, in der Landeshauptstadt vorstellt.
Raum für inklusive Kunst
Leonhard Besl hat rund zweieinhalb Jahre am Kunstkatalog gearbeitet. „Ich freue mich für alle Beteiligten, dass wir dieses inklusive Projekt realisiert haben. Mir geht es darum, Menschen mit Behinderungen Raum zu geben, wo sie sich verwirklichen können“, informiert Besl, der im Referat Kunst und Kultur arbeitet und selbst auf den Rollstuhl angewiesen ist. Er steuerte Grafiken für das Buch bei.
Künstlerischer Haselbergerweg
Einer der Salzburger Künstler, die in „AndersArt“ portraitiert werden, ist der 36-jährige David Steiner. Der Stadt Salzburger zeichnet bereits seit Kindheitstagen. „Die Kunst war immer Teil in meinem Leben. Es hat mir geholfen, das Trauma der Trennung meiner Eltern zu überwinden. Besonders gerne male ich Landschaften, Berge, Menschen und Häuser. Mein Lieblingsmotiv ist der Haselbergerweg in Salzburg-Maxglan. Ich möchte dort nämlich einmal mit meinem Freund hinziehen“, berichtet Steiner.
Quelle: Land Salzburg
