Salzburg: Salzburg stellt sich als professionelles Radsportland auf

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v.l.n.r.: Marlisa Brandauer (Nachwuchssportlerin Mountainbike Downhill), Harald J. Mayer (Präsident von Cycling Austria) Gregor Brandauer (Nachwuchssportler Mountainbike Downhill), Landesrat Martin Zauner, Xaver Vogl (Nachwuchssportler Mountainbike Downhill), Thomas Hödlmoser (Präsident Landesradsportverbandes Salzburg), Dominik Hödlmoser (Straßen-Radprofi), Andrea Zarfl (Landessportbüro) und SSM-Geschäftsführer Thomas Wörz.
Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr
07 Apr 21:00 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

Land Salzburg, Verbände und Vereine fördern Breiten- und Spitzensport / Top-Events und Weltstars motivieren Kinder und Jugendliche

(LK) Im Nachwuchs engagierte Vereine, heimische Stars wie Dreifach-Weltmeisterin Valentina Höll aus Saalbach-Hinterglemm und (aus)strahlende Events wie die Mountainbike-WM, der Cyclodome in der Stadt Salzburg oder auch die Salzburger Etappenorte der Tour of Austria: Der Radsport ist im Bundesland auf der Überholspur. Das Land will sowohl den Breiten- als auch den Spitzensport in diesem Bereich stärken.

Noch mehr Kinder und Jugendliche für den Radsport zu begeistern und den Nachwuchs auch im Leistungssport zu stärken haben sich das Land und der Landesradsportverband Salzburg gemeinsam als Ziel gesetzt. Die vorhandenen Rahmbedingungen sollen genutzt, ausgebaut und weiterentwickelt werden. Sportlandesrat Martin Zauner bringt es auf den Punkt: „Ich kenne wenige Regionen, die so mit Top-Events glänzen. Sie und die Stars der heimischen Szene motivieren und spornen an, in die Pedale zu treten“, so Zauner.

Maßnahmenbündel Radsport-Nachwuchs

  • Flächendeckende Vereinsstruktur mit Trainingsangeboten für Kinder und Jugendliche
  • Niederschwelliges Wettkampfangebot für die Jüngsten
  • Aufbau von Leistungskadern durch Sichtungstrainings und darauf aufbauen Kadertrainings in den Altersgruppen durch ein ausgebildetes Trainerteam und der Möglichkeit von Trainingslagern
  • Betreuung und gezielte Entwicklung von Nachwuchs-Leistungssportlerinnen und -sportlern in der dualen Ausbildung (Schulsportmodell)
  • Spitzensport- und Großsportveranstaltungen im Bundesland Salzburg, als Anreiz und Motivationsfaktor für Nachwuchsathletinnen und –athleten sowie um Spitzenradsport hautnah erleben zu können.

Zauner: „Wir sind ein Radsportland!“

Große Schritte setzen Land und Radsportverband nun für potenzielle künftige Talente auf zwei Rädern. Aus dem Breitensport sollen dadurch auch Spitzensportler „wachsen“. „Salzburg zeigt mit Radsportevents, Top-Athletinnen und Athleten aber auch mit vielversprechenden Nachwuchsportlern, wie groß das Potenzial in dieser Sportart im Bundesland ist. Diesen Schwung wollen wir nützen und Talente im ganzen Land fördern, die Begeisterung wecken und stärken sowie den Leistungsportbereich weiter professionalisieren. Die Infrastruktur bei uns stimmt, die müssen wir aber erhalten und ausbauen“, so Landesrat Martin Zauner bei der Präsentation des Maßnahmenpaktes für den Radsport.

Mayer: „Dynamische Entwicklung in Salzburg“

Für Harald J. Mayer, Präsident von Cycling Austria, zeigt „das Sportland Salzburg auch im Radsport eine dynamische Entwicklung sowie ein erfolgreiches Engagement in vielen Sparten von Cycling Austria. Die internationalen Erfolge der Elite-Sportlerinnen und -sportler, auch von Para-Athletinnen und -athleten, sind eine großartige Visitenkarte. Auch bei der Organisation von Top-Veranstaltungen hat das Land Salzburg ein großartiges internationales Niveau erreicht“, betont der Präsident.

Hödlmoser: „Vereine sind der Schlüssel.“

Für Thomas Hödlmoser, Präsident des Landesradsportverbandes Salzburg (LRV), spielt eine flächendeckende Vereinsstruktur eine sehr wichtige Rolle: „Wir können auf einige sehr große und engagierte Vereine mit langjähriger Tradition, vor allem auch in der Nachwuchsarbeit, zurückgreifen. Beispiele dafür sind unter anderem der MTB Club Koppl, die Bikeinfektion in Bruck oder auch der Leogang Bikeclub. Dennoch: Bisher hat keine umfangreiche und gezielte Nachwuchsentwicklung in Richtung Leistungssport stattgefunden. Hier wollen wir ansetzen und die Professionalisierung weiter vorantreiben“, so Thomas Hödlmoser.

Wörz: „Erfolgreiches Schulsportmodell.“

Auch das Salzburger Schulsportmodell (SSM) wird ein wichtiger Baustein im Maßnahmenbündel für den Radsport sein. „Das SSM hat wiederholt gezeigt, wie Nachwuchstalente aus unterschiedlichsten Sportarten optimal gefördert werden und international erfolgreich durchstarten. Auch Radsportlerinnen und -sportler wie Gerrit Glomser, Lisa Mitterbauer und Dominik Hödlmoser haben von den Betreuungsstrukturen sowie durch die Unterstützung von Land und Bund, profitiert. Unsere Radsporttalente profitieren von einem Modell, das sportliche und schulische Laufbahnen vereint. Unser Konzept wird europaweit als Best-Practice-Modell gesehen“, so SSM-Geschäftsführer Thomas Wörz.

„Es steht gut um den Radsport in Salzburg.“

Der Salzburger Radprofi Dominik Hödlmoser trainiert im Universitäts- und Landessportzentrum Rif und ist ein Absolvent des Schulsportmodells. Er ist glücklich, wie es im Bundesland derzeit um den Radsport steht: Ich fühle mich wohl in Salzburg. Es ist toll, als Sportler vor heimischem Publikum bei so besonderen Events fahren zu dürfen. Auch die Möglichkeiten im Schulsportmodell für junge Talente sind sehr cool. Als Radsportler ist man in Salzburg sehr gut aufgehoben“, so der Leistungssportler.

Regionale Zentren

Erste Schritte wurden bereits gesetzt. Der Landesradsportverband Salzburg unterstützt derzeit Regionalzentren in der Stadt Salzburg, im Pinzgau und Flachgau. Auch Aus- und Fortbildungen für Trainer werden gefördert. Jetzt im April beispielsweise wird eine Übungsleiterausbildung in Salzburg angeboten. Kaderathletinnen und -athleten werden eingeladen, an diesen Schulungen teilzunehmen.

Bundesländerübergreifende Trainingslager

Für 2025 ist zudem bereits ein Trainingslager für Nachwuchsathletinnen und -athleten in Zusammenarbeit mit anderen Landesratsportverbänden geplant. Schon in den Osterferien geht es mit einigen Kadersportlern nach Kroatien. So kommen die Sportlerinnen und Sportler in Kontakt mit anderen Trainingspartnern und lernen andere Vereine und Verbände kennen – ein wesentlicher Vorteil für ihre Weiterentwicklung. Bei der Kooperation mit anderen Bundesländern werden Ressourcen gemeinsam genutzt und Ideen sowie Erfahrungen ausgetauscht.

Mehr Wettkämpfe für den Nachwuchs

Die Vereinsstruktur soll heuer auch im Lungau weiter ausgebaut werden. „Es gab in diesem Jahr sehr konstruktive Gespräche mit dem Radclub Tamsweg“, erklärt Hödlmoser und er ergänzt: „Es gibt Bestrebungen, über den Radclub Tamsweg Nachwuchstrainings im Lungau anzubieten und auch dort eine nachhaltige Struktur aufzubauen. Unser großes Ziel wäre, eventuell im nächsten Jahr auch einen Nachwuchswettbewerb des mittlerweile etablierten Junior Bike Cups im Lungau anbieten zu können.“

Neuer Landestrainer

Für die Optimierung der Nachwuchsentwicklung wird derzeit nach einem neuen Landestrainer gesucht. Diese soll die derzeit fünf im Schulsportmodell befindlichen Radsportlerinnen und -sportler unterstützen. „Das wäre ein großer Sprung für die Weiterentwicklung des Sports. Eine Trainer-Halbtagesstelle ist ein Schritt in Richtung Professionalisierung. Ehrenamtlich ist das nicht zu stemmen“, betont Sportlandesrat Martin Zauner.

Ehrenamt ist Stütze

Ohne Ehrenamt geht es aber natürlich nicht. Die Einführung einer jährlichen Radsportgala soll daher die Arbeit der Akteure in den Vereinen sowie die großartigen Leistungen der Sportlerinnen und Sportler wertschätzen. Ende 2024 fand diese Gala anlässlich 25 Jahre Landesradsportverband Salzburg im Kultur- und Kongresshaus St. Johann statt und war ein voller Erfolg.

Internationale Radsport-Events in Salzburg

Für die Nachwuchssportler sowie für die Profis gibt es derzeit schon ein ansehnliches Angebot an Events in Salzburg. Der Junior Bike Cup ist für die jüngsten Bikerinnen und Biker vorgesehen. Von April bis Oktober gibt es hier Rennen in Bruck, Koppl, am Salzburgring sowie in Mittersill. Mit der Nockstein Trophy findet Ende Juni in Koppl auch ein internationaler UCI C2 Bewerb statt. Bereits im Mai werden in Bruck die Österreichischen Meisterschaften im Pumptrack ausgetragen. Jährliches Highlight ist im September der Cyclodome, mit dem Altstadtkriterium und dem MTB-Eliminator direkt in der Salzburger Altstadt. Internationales Radsportflair bringen die Tour of Austria mit zwei vollen Etappen sowie der Mountainbike Weltcup in Leogang nach Salzburg.


Quelle: Land Salzburg



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