Salzburg-Stadt: Interesse an erfolgreichem Rucksack-Projekt

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Interesse an erfolgreichem Integrations-Projekt
Foto: Stadt Salzburg / J. Knoll
15 Okt 15:24 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesrätin Klambauer informierte sich heute im Kindergarten Gebirgsjägerplatz

Interesse an einem erfolgreichen Sprachintegrations-Projekt der Stadt Salzburg: Die für Kinderbetreuung und Integration zuständige Landesrätin Andrea Klambauer informierte sich heute Montag, 15. Oktober 18, im städtischen Kindergarten Gebirgsjägerplatz über das vom städtischen Integrationsbüro initiierte Projekt „Rucksack“ in der Stadt Salzburg. 2018/2019 beteiligen sich 16 städtische Kindergärten am Programm.

Das Projekt finanzieren das Integrationsbüro der Stadt Salzburg und das Land Salzburg, es ist eine Kooperation zwischen dem Integrationsbüro der Stadt Salzburg und dem Amt für Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, sowie dem Land Salzburg und den Kommunalen Integrationszentren Nordrhein-Westfalen.

Umgesetzt wird es von fünf Stadtteil-Müttern, die jeweils drei Kindergärten betreuen. Die Stadtteil-Mütter organisieren und arbeiten mit den Elterngruppen, stehen in den Kindergärten als Helferinnen zur Verfügung und übernehmen insbesondere die mehrsprachige Leseförderung. Zu diesem Zweck hat das Integrationsbüro der Stadt mehrsprachige Bücher für die Kindergärten angekauft. Darüber hinaus fungieren die Stadtteil-Mütter als Multiplikatorinnen und wichtige Vertrauenspersonen für die Eltern. Alle Stadtteil-Mütter sind mehrsprachig.

Inhaltlich werden im Rahmen der Rucksack-Gruppen zahlreiche Themen behandelt, etwa rund ums „Essen und Trinken“, „Die Jahreszeiten“ oder „Die Farben“. Viele der Übungen dienen dazu, die Kinder fit für die Schule zu machen. „Rucksack-Kinder sind bestens auf die Schule vorbereitet“, so die Rückmeldungen der Lehrenden.

Das Projekt wird organisatorisch von Ulrike Stefflbauer (Integrationsbüro) und pädagogisch von Helga Walkner (Leiterin Kindergarten Gebirgsjägerplatz) betreut.

Rund 300 Eltern und Kinder nehmen pro Jahr teil.

„Mit dem Rucksack-Projekt setzen wir in Salzburg auf umfassende Integration bereits bei den Jüngsten im Kindergarten“, betont der ressortzuständige Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger. „Im Mittelpunkt steht einerseits der Spracherwerb, andererseits erfolgt eine umfassende soziale Integration nicht nur der Kinder, sondern auch der beteiligten Eltern. Grundsätzlich sind der Erwerb der deutschen Sprache und die Sprachförderung bereits im Kindergarten ein wichtiges Integrationsziel der Stadt Salzburg.“

Erfolgsmodell „Rucksack-Projekt“

"Mit der Erweiterung des Rucksack-Projektes um die Rucksack-Elternschule 2015 konnten wir einen wichtigen Schritt setzen, um auch die beteiligten Eltern noch besser einzubeziehen“, so Anja Hagenauer, die Initiatorin des Projekts. Die Rucksack-Elternschule wird gemeinsam mit Koko (Kontakt- und Kommunikationszentrum für Kinder) in den Räumen der „Koko-Kiste“ in der Vogelweiderstraße umgesetzt. "Sprache ist der Schlüssel zur Welt und die Voraussetzung für Teilhabe an unserer Gesellschaft. Das Rucksack-Projekt unterstützt die Kinder beim Spracherwerb und verstärkt die soziale Integration der beteiligten Familien. Als Integrationslandesrätin freue ich mich, dass dieses erfolgreiche Projekt so viele Menschen erreicht!", sagt Landesrätin Klambauer.

An mehreren Terminen wird im Rucksackprojekt gemeinsam mit den Eltern zu verschiedenen Themen gearbeitet. Psychologisch und pädagogisch geschulte Personen halten Fachvorträge und stehen den Eltern für Fragen zur Verfügung. Währenddessen gibt es eine Kinderbetreuung, damit sich die Eltern ganz auf die Inhalte konzentrieren können. Zudem werden die Multiplikator*innen, die sogenannten Stadtteil-Mütter, speziell geschult, um ihr Wissen an die Eltern weitergeben zu können.

Ebenso erfolgreich verläuft seit Herbst 2014 die Kooperation mit der Stiftung Mozarteum. „Die Kinder der Rucksack-Gruppen erhalten die Möglichkeit, kostenlos die ‚Lauschkonzerte‘ der Stiftung Mozarteum zu besuchen“, erklärt Anja Hagenauer. Und weiter: „Ein wichtiges Ziel des Rucksack-Projektes ist es, den Wert von Bildung, Kultur und Literatur zu vermitteln. Gemeinsam mit der Stiftung Mozarteum gelingt es besonders gut, vorhandene Hemmschwellen abzubauen und den Zugang zu Kultur zu ermöglichen.“

Seit Herbst 2017 können die Kinder gemäß diesem Bildungsauftrag im Salzburg Museum ihren ersten Museumsbesuch erleben.




Quelle: Stadt Salzburg



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