Innsbruck: Rund 32,8 Millionen Euro für Schule bis Sport

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Bürgermeister Georg Willi stellte gemeinsam mit Stadträtin Elisabeth Mayr deren Ressortbudget für 2024 vor.
Foto: IKM/M. Darmann
20 Okt 14:00 2023 von Redaktion International Print This Article

Größter Budgetanteil 2024 entfällt auf Schule und Bildung mit 19,3 Millionen Euro

Für die Ressorts von Stadträtin Mag. Elisabeth Mayr sind im Stadtbudget 2024 rund 32,8 Millionen Euro veranschlagt. Der größte Fokus wird mit 19,3 Millionen Euro auf den wichtigen Bereich der Schule und Bildung gelegt, für die Kinderbetreuung sind etwa 7,3 Millionen Euro reserviert. „Dies zeigt deutlich, wie wichtig uns eine gute Schulbildung und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung sind. Wir wollen allen Kindern einen guten Start ins Leben sichern und sind deshalb bemüht, die städtischen Bildungseinrichtungen nach und nach auf Vordermann zu bringen“, betont Bürgermeister Georg Willi und führt weiter aus: „Ebenfalls einen großen Budgetanteil erhält der Sport mit rund 5,8 Millionen Euro, schließlich war und ist Innsbruck eine Stadt, in der Sport und Bewegung immer eine sehr wichtige Rolle gespielt haben.“

Schule und Bildung

Ein großer Anteil der für Schule und Bildung reservierten Gelder, nämlich 7,2 Millionen Euro, entfallen auf bauliche Investitionen durch die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), eine 100-Prozent-Tochter der Stadt. Damit wird unter anderem der Ausbau des Campus Arzl samt energetischer Sanierung, zusätzlichen Tagesheimräumlichkeiten, einem großzügigen Bereich für den Mittagstisch und vielem anderem mehr finanziert.

„Die Erweiterung von Kindergarten und Volksschule in Arzl ist ein wichtiges Projekt. Der räumliche Bedarf für die Ganztagsschule und mehr Kindergartengruppen am Standort Arzl steigt bereits seit Jahren. Wichtig ist dabei die Verknüpfung mit der Großinstandsetzung, welche die Gebäude auch auf den neuesten klimafitten Stand bringt“, erläutert die zuständige Stadträtin Elisabeth Mayr. Auch bei der Volksschule Franz-Fischer-Straße wird Platz für die qualitätsvolle Ganztagsschule geschaffen, was durch die Übersiedelung des bisher im gleichen Gebäude beheimateten Kindergartens in die Müllerstraße gelungen ist. „Wir arbeiten hier im Denkmalschutz und konnten durch diese Rochade im Stadtteil Wilten auf kluge Weise zusätzliche Räume für den Ausbau des Mittagstischs und die Tagesbetreuung im Haus der Volksschule gewinnen“, so die Stadträtin und ergänzt: „Wir dämmen auch das Dachgeschoß, erschließen das Haus barrierefrei durch einen Lifteinbau und gestalten den Innenhof kindgerecht.“ Rund 1,3 Millionen Euro werden für den Ausbau der Volksschule Fischerstraße aufgewandt. Auch der nahe gelegene Verkehrserziehungsgarten Wilten, der der Volksschule in den Pausen als Freifläche dient, soll unter Einbindung der SchülerInnen sowie der AnrainerInnen im kommenden Jahr neu gestaltet werden.

Der Ausbau von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen kostet natürlich auch viel Geld, daher sollen die baulichen Investitionen für Schulen und Kindergärten im Jahr 2025 mehr als verdreifacht, konkret auf 22,4 Millionen Euro aufgestockt werden.

Kinderbetreuung und Personaloffensive

„Gerade im Bildungsbereich gibt es große Herausforderungen, etwa beim Ausbau der Ganztagsschule, der Ferienbetreuung und des ganzjährigen Angebots in der Elementarbildung im Bereich der Kindergärten und Kinderkrippen. Um die notwendigen Voraussetzungen einer guten Bildung für alle Kinder schaffen zu können, brauchen wir mehr qualifiziertes Personal und bessere Rahmenbedingungen für die Arbeit in Kinderbildungseinrichtungen“, führt Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr einige zentrale Forderungen an, von denen nun etliche Maßnahmen in Umsetzung kommen. Rund 4,5 Millionen Euro sind als Beiträge für den Betrieb der privaten Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen reserviert, die Förderhöhe pro Gruppe wurde für das aktuelle Kinderbetreuungsjahr indexiert.

Infolge der steigenden Nachfrage an SchulassistentInnen und FreizeitpädagogInnen fallen für das Schuljahr 2023/24 Kosten von circa sieben Millionen Euro an. Aus dem Topf mit insgesamt 19,3 Millionen Euro werden außerdem finanziert: die Abschaffung der monatlichen Verabreichungspauschale, die ausgesetzte Erhöhung der Tarife bei schulischen Mittagessen sowie die Erhöhung der Einkommensgrenzen für entsprechende Ermäßigungen. Hinzu kommen die Fortsetzung des Digitalisierungsprogramms an Pflichtschulen, die Übernahme der Selbstbehalte für Schwimmunterricht an Volksschulen sowie von Fahrtkosten bei disloziertem Unterricht – also Unterricht außerhalb des Schulgeländes.

Um dem Mangel an qualifiziertem Personal im elementarpädagogischen Bereich entgegenzuwirken, wurde von der Stadt Innsbruck auch ein Prozess zur Verbesserung der Personalgewinnung gestartet, für die Gelder von rund 50.000 Euro budgetiert sind. Angemeldet sind zudem 14 zusätzliche Dienstposten für Assistenzen im Bereich der Sprachförderung sowie drei Dienstposten zur Entlastung bei bürokratischen Arbeiten in den Kinderbildungseinrichtungen. Für den Start des Pilotprojekts Kindergarten-Sozialarbeit sind 90.000 Euro vorgesehen. Damit soll nach dem erfolgreichen Modell der Schul-Sozialarbeit künftig auch in Kindergärten insbesondere bei der Elternarbeit Unterstützung angeboten werden können.

Sportentwicklung und Sport-Events

Durch die Lage inmitten der Alpen und umsäumt von Bergen ergeben sich zahlreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten in der Tiroler Landeshauptstadt. Diese Bedingungen tragen einen erheblichen Teil zur Lebensqualität der Stadt bei. Um das bestehende, bereits sehr gute Angebot an Möglichkeiten zu fokussieren und auszubauen, wurde auch der Sportentwicklungsplan (SEP), eine bedarfsorientierte und zukunftsweisende Weiterentwicklung des Sport- und Bewegungsangebotes in Innsbruck, erarbeitet.

Der Schlussbericht des Sportentwicklungsplans liegt nun, nach drei Jahren intensiver Zusammenarbeit des städtischen Sportamts und des Instituts für Sportwissenschaft (ISW) der Universität Innsbruck, vor. Die Realisierung der dabei entwickelten Maßnahmen, um etwa die Bereiche Bildung und Sport besser zu verknüpfen oder um die Digitalisierung der Infrastruktur- und Raumangebote voranzutreiben, ist für die Jahre 2024 bis 2026 geplant. Für das erste Jahr der Umsetzung sind Investitionen von 98.000 Euro vorgesehen, für das zweite Jahr 218.000 Euro und für das dritte Jahr sind Mittel in der Höhe von 243.000 Euro eingeplant.

Dass Innsbruck weit über die Stadtgrenzen hinaus als Sportstadt bekannt und beliebt ist, liegt neben dem breiten Sportangebot für Jung und Alt auch an zahlreichen renommierten Sportveranstaltungen, die bereits hier stattgefunden haben. Im kommenden Jahr werden weitere spannende Sport-Events in der Tiroler Landeshauptstadt über die Bühne gehen. Unter anderem ist Innsbruck 2024 Austragungsort der Frauen-Handball-Europameisterschaft und sowohl 2024 als auch 2025 Host-City der Sport Austria Finals. Bei letzterer werden an vier Wettkampftagen rund 6.000 SportlerInnen aus rund 25 Verbänden in 200 Medaillen-Entscheidungen ihre Besten und damit die Österreichischen StaatsmeisterInnen ermitteln.

„Mit der Austragung solcher Veranstaltungen wird die Stadt Innsbruck für mehrere Tage zum Hotspot des heimischen und internationalen Breiten- wie Spitzensports. Außerdem wird damit die Begeisterung für Sport und Bewegung in der Bevölkerung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, geweckt“, spielt Sportstadträtin Mayr auf einen weiteren Mehrwert von Innsbruck als Austragungsort größerer Sport-Events an. Der Austragung und Förderung der Veranstaltungen wurde bereits die Zustimmung des Gemeinderats erteilt.MD


Quelle: Stadt Innsbruck



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