Niederösterreich: Rückblick auf die gesundheitsbehördlichen Tätigkeiten im Jahr 2021

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Niederösterreich

21 Jän 06:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Königsberger-Ludwig, Sanitätsdirektorin Lechner und Militärkommandant Jawurek sprachen zur Pandemie-Arbeit

Über die gesundheitsbehördlichen Tätigkeiten im Jahr 2021 sprachen am heutigen Donnerstag Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Sanitätsdirektorin Irmgard Lechner sowie Niederösterreichs Militärkommandant Martin Jawurek im Landhaus. Kernaufgabe war 2021 die Bewältigung der Corona-Pandemie.

„Es lohnt sich hinzusehen, was in den letzten zwei Jahren von behördlicher Seite geleistet wurde und wie wir die Pandemie bewältigt haben“, sagte die Landesrätin zu Beginn der Pressekonferenz. Laut Königsberger-Ludwig habe sich in diesen Jahren vieles verändert, zwei Ziele seien jedoch gleich geblieben: „Der Schutz der vulnerablen Bevölkerung und die Überlastung in unseren Kliniken und Intensivstationen hintanzustellen.“ Trotz der Virusmutationen haben sich die grundlegenden Maßnahmen nicht verändert: „Kontakte reduzieren, Maske tragen und Hygienemaßnahmen einhalten“, so die Landesrätin, gelte weiterhin. Denn Omikron sei zwar um ein „vielfaches infektiöser, wir wissen aber auch, dass die Verläufe scheinbar milder sein werden. Das Ziel ist es trotzdem, eine Verbreitung des Virus zu verhindern und die Ansteckungszahl so flach wie möglich zu halten.“ Neben der Impfung seien Testen, Tracen und Isolieren die besten Mittel, um Infektionsketten zu unterbrechen.

Niederösterreich habe im Jahr 2021 neben den bestehenden Impf- und Testmöglichkeiten weitere Angebote etabliert. Königsberger-Ludwig dazu: „Im Sommer haben wir begonnen, ein PCR-Testangebot auszubauen und im Oktober haben wir damit gestartet – es wurden sowohl Testautomaten aufgestellt als auch das Testangebot bei SPAR-Märkten ins Leben gerufen.“ Zusätzlich zu den niederschwelligen Testmöglichkeiten gibt es die behördlichen Tests.

Beim Thema Impfung sei der Weg „durchaus turbulent“ gewesen, sagte sie. Während zu Beginn ein Mangel an Impfstoff herrschte, sei nun eine „Impfmüdigkeit“ zu erkennen. Dennoch sei es gelungen, rund 80 Prozent der Bevölkerung zu immunisieren. 3,4 Millionen Impfdosen wurden in Niederösterreich verabreicht, 850.000 davon waren Drittstiche. „Auch bei Omikron schützt die Impfung. 90 Prozent der Menschen auf Intensivstationen sind nicht ausreichend geimpft“, sagte die Landesrätin.

Seitens des Landessanitätsstabes seien im vorigen Jahr 76.700 Stunden für Niederösterreich gearbeitet worden. Die Landesrätin dankte allen Mitarbeitern sowie allen Partnern für ihren Einsatz. Sanitätsdirektorin Irmgard Lechner sagte: „Ich bin so stolz auf meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie halten das ‚Werkl‘ am Laufen. Stolz bin ich auch auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern und dem Labor in Salzburg. Ohne diese reibungslose Zusammenarbeit hätten wir unsere Tests nicht so durchgebracht.“ Der Höchstwert an behördlichen Laborauswertungen für 2021 datiert vom 10. November mit 8.957 Tests. Festhalten möchte die Sanitätsdirektorin auch, dass „das Contact Tracing und die Testsysteme in Niederösterreich nicht zusammenbrechen. Es funktioniert in Niederösterreich sehr gut.“ Beim Blick auf die Statistik präsentierte Lechner einige Zahlen: Im Vorjahr wurden 2.213.268 SMS verschickt, 552.458 Bescheide ausgestellt, fast 600.000 Datensätze im landeseigenen Meldesystem M-EPI und 547.254 elektronische Akte angelegt. 2021 gab es in Niederösterreich 167.300 Covid-19-Fälle, 1.707 sind verstorben, 163.104 genesen. Lechners Nachsatz: „Praktisch alle Verstorbenen, die jünger als 70 Jahre waren, waren nicht geimpft. Bis auf wenige Einzelfälle!“

Militärkommandant Martin Jawurek informierte über die Leistungen des Bundesheeres. „Ich darf hier für die Sicherheitsfamilie Niederösterreich stehen“, sagte er und wies auf die erbrachten Unterstützungsleistungen hin: „Wir haben in den Teststraßen, bei Grenzkontrollen und beim Contact Tracing unterstützt.“ Auch bei den Kontrollen im Hochinzidenzgebiet Wiener Neustadt sei das Bundesheer zur Seite gestanden. Ein großer Schwerpunkt sei darüber hinaus die Kontrolltätigkeit am Flughafen Wien-Schwechat. Großes Lob sprach der Militärkommandant für die Zusammenarbeit mit allen Partnern, wie beispielsweise den Feuerwehren, Straßenmeistereien, Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariterbund, Polizei oder den Bezirkshauptmannschaften aus: „Entscheidend ist, dass wir uns alle kennen. Ein Anruf genügt und es funktioniert.“


Quelle: Land Niederösterreich



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