Salzburg: Regionales für das Osternest vom Hofladen der LFS Bruck
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hölzl
Schüler, Landwirte und die gesamte Region profitieren von der neuen Anlaufstelle für heimische Produkte
(LK) Seit wenigen Monaten steht mit dem rundum sanierten Bauernhaus am Schulgelände der LFS Bruck ein nahezu beispielloses und topmodernes Zentrum für Regionalität zur Verfügung. Eine zeitgemäße Metzgerei, ein neuer Regionalladen und die Außenstelle der Forstdirektion finden dort Platz. Rechtzeitig vor Ostern wird der Verkaufsraum eröffnet und bietet im Selbstbedienungsprinzip 72 Stunden in der Woche Lebensmittel aus der ganzen Region.
Der Regionalladen der LFS Bruck, der heute feierlich eröffnet wird, ist Teil der umfangreichen Sanierung des alten Bauernhauses, das bereits bei der Gründung am Schulgelände, dem Piffgut, stand. „Dieses Vorzeigeprojekt ist der krönende Abschluss einer langen Reihe wichtiger Investitionen, um den Schulstandort für die Zukunft fit zu machen und auszubauen. In den vergangenen 15 Jahren wurden rund 28 Millionen Euro investiert. Jeder Euro war es wert, denn es gibt nirgend wo eine so praxisorientierte Ausbildung, die gelebte Tradition, Innovation und Regionalität vereint. Die Anmeldezahlen bestätigen uns das Jahr für Jahr“, betont Landesrat Josef Schwaiger anlässlich der Eröffnung.
Regionalladen der LFS Bruck im Überblick
- 25 Quadratmeter
- Selbstbedienungsprinzip
- Rund 200 Artikel von der Schule und aus der Region
- Derzeit 16 Lieferanten
- Adresse: Bahnhofstraße 5, 5671 Bruck an der Großglocknerstraße
- Öffnungszeiten: 72 Stunden/Woche, Mo 7 bis 20 Uhr sowie Di bis Fr. 8 bis 20 Uhr und Sa 7 bis 18 Uhr
200 Produkte aus der Region
Rund 200 Produkte umfasst das Sortiment des Hofladens der LFS Bruck. Derzeit gibt es 16 Lieferanten aus der Region, ein Teil der Waren kommt aber auch von der Schule selbst. „Die Metzgerei und der Regionalladen bieten den Schülerinnen und Schülern der Landwirtschaftsschule eine optimale Lebensmittelwerkstätte. Somit ist der Kreislauf von der Urproduktion bis zum Konsumenten geschlossen“, erklärt der Direktor der LFS Bruck, Christian Dullnigg und fügt hinzu: „Die Schülerinnen und Schüler werden den Laden für Marketingprojekte nutzen und fallweise Spezialverkäufe anbieten.“
Von Ostereiern bis Schafwollpellets
Im Regionalladen der LFS Bruck findet man ab heute vieles, das auch am Ostertisch nicht fehlen darf: Geräuchertes, Käse, Brot und Eier zum Beispiel. Produkte wie Schafwollpellets gehören aber ebenso zum Sortiment. Dieser wertvolle Dünger kommt aus der Region, genau genommen von Josef Quehenberger, dem Rocherbauer, in Abtenau. Er presst die Wolle vieler heimischer Schafbauern, so auch die der Landwirtschaftsschule. „Die reine Wolle ist derzeit fasst unverkäuflich. Daher veredeln wir sie und bieten sie im Regionalladen an. Eine Win-Win-Situation für die Schule, aber auch für die Landwirte und die Konsumenten, die noch mehr Auswahl vorfinden“, so Quehenberger.
Zeitgemäße Metzgerei kommt gut an
Angeschlossen an den Regionalladen ist die kürzlich neu eröffnete Metzgerei. Sie wird, wie die Verkaufsräumlichkeiten, von der Metzgerei-Genossenschaft Bruck geführt und betreut. „Seit dem Start im Oktober 2024 wurden hier rund 200 Tiere geschlachtet und verarbeitet. Rund 3,5 Tonnen Fleisch konnten teilweise mit den Schülerinnen und Schülern zu schmackhaften Nahrungsmitteln veredelt werden“, zeigt sich Christian Dullnigg über den Erfolg erfreut. Die Metzgerei ist nicht nur Ausbildungsstätte für den praxisorientierten Unterricht, sondern steht auch den Bauern aus der Region zur Verfügung, um ihre Tiere mit kurzen Wegen stressarm zu schlachten, selbst zu hochwertigen Lebensmitteln zu veredeln und zu vermarkten.
LFS Bruck gefragt wie nie
Die kurz nach dem ersten Weltkrieg gegründete Landwirtschaftsschule war 100 Jahre lang fast ständigem Wandel unterworfen und ist heute gefragt wie nie. Rund 420 Schülerinnen und Schüler, rund 80 Mitarbeiter, rund 120 Tiere in der eigenen Bio-Landwirtschaft und eine Alm. Das sind die Eckdaten der Bildungseinrichtung. Die „Bruckaschui“, wie sie von vielen genannt wird, bietet im Pinzgau seit einem Jahrhundert eine fundierte Ausbildung mit großem Praxisanteil und moderner Infrastruktur.
Quelle: Land Salzburg
