Kärnten: Regierungssitzung - Musikschulbeiträge sollen gesenkt werden

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21 Mär 08:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser: Pandemie brachte Einschränkungen im Musikschulunterricht – Finanzielles Entgegenkommen soll Ausbildung auch in Krisenzeiten sichern

Klagenfurt (LPD). Das Land Kärnten wird die Musikschulgebühren für die rund 14.500 Musikschülerinnen und Musikschüler bzw. ihre Eltern im Sommersemester um ein Viertel reduzieren. Einen entsprechenden Beschluss in der kommenden Sitzung der Kärntner Landesregierung kündigt Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser heute, Samstag, an.

„Damit sollen die Eltern finanziell entlastet und die Unterrichts-Einschränkungen in gebührender Form berücksichtigt werden“, so der Landeshauptmann. Wie bereits im Sommersemester sei die paradoxe Situation entstanden, dass zwar der Aufwand für das Distance Learning größer als für den Präsenzunterricht war, dennoch viele Aspekte des Unterrichts digital nicht behandelt werden konnten. „Wann genau sich die Situation grundlegend ändert, ist derzeit nicht prognostizierbar. Es ist mir daher wichtig, den Schülerinnen und Schülern bzw. deren Eltern zumindest auf diesem Weg entgegenzukommen“, betont Kaiser. Sicherstellen wolle man damit auch, dass die Kinder und Jugendlichen in Zeiten der Pandemie ihre musikalische Ausbildung fortsetzen können. Für viele Kärntnerinnen und Kärntner sei die Pandemie ohnehin mit schwierigen finanziellen Herausforderungen verbunden.

Wie im restlichen Bildungsbereich war auch in den Kärntner Musikschulen aufgrund der Pandemie im Wintersemester 2020/21 eine teilweise Umstellung auf Distance Learning notwendig. Im Lockdown vom 17. November bis 6. Dezember konnte gar kein Präsenzunterricht stattfinden; zwischen 7. Jänner und 5. Feber wurden an den Musikschulen nur Wettbewerbsteilnehmende, Schülerinnen und Schüler mit bevorstehender Prüfung sowie Mädchen und Buben der Elementarstufen 1 und 2 im Alter unter 10 Jahren mit persönlicher Anwesenheit unterrichtet. Im Bereich der elementaren Früherziehung kam es zu maximal acht von 18 Einheiten, Projekte mit größerer Schülerzahl konnten gar nicht stattfinden.

Der sich durch die reduzierten Beiträge ergebende Einnahmenentfall für die Musikschulen des Landes würde sich auf rund 590.000 Euro belaufen. Mit über 13 Millionen Euro werden die Musikschulen des Landes Kärnten maßgeblich aus den Landeseinnahmen der ORF-GIS-Gebühren finanziert. Damit wird sichergestellt, dass die 27 Musikschulen des Landes in 68 Gemeinden ca. 14.500 Schülerinnen und Schüler betreuen können. Mit 1. Juli 2015 wurde die Slowenische Musikschule „Slovenska Glasbena šola“ integriert.




Quelle: Land Kärnten



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