Salzburg: Regierung schnürt Paket für Soziale Dienste
Anpassung der Verordnung / 1,3 Millionen Euro mehr für mobile Dienste / Aktuelle Zahlen aus Salzburger Pflegeheimen
(LK) Der Bereich Pflege stand heute im Mittelpunkt der Arbeitsausschusssitzung der Salzburger Landesregierung unter dem Vorsitz von Landeshauptfrau Karoline Edtstadler im Chiemseehof. Dabei wurde ein Paket um 1,3 Millionen Euro für die Sozialen Dienste geschnürt. Aktuelle Zahlen aus den Salzburger Pflegeheimen zeigen außerdem: Die Zahl der gesperrten Betten ist zuletzt deutlich gesunken.
Konkret hat sich die Landesregierung darauf geeinigt, die Soziale Dienste Verordnung nach Gesprächen mit mehreren Trägerorganisationen anzupassen. Inhalt des Pakets ist, dass es mehrere finanzielle Anpassungen geben wird für die mobilen Dienste, das betrifft die Hauskrankenpflege und die Haushaltshilfe. Im Detail: Das amtliche Kilometergeld wird auf 50 Cent erhöht. Das bedeutet für die Trägerorganisationen rund 450.000 Euro mehr pro Jahr. Ebenso wird der Beitrag für Beratung, Vorsorge und Gespräche (so genanntes Case und Care Management) um einen Euro pro Stunde erhöht. Das sind 890.000 Euro zusätzlich. Das Geld stammt aus dem Pflegefonds. In Summe beläuft sich das Paket für die Sozialen Dienste damit auf 1,3 Millionen Euro.
Edtstadler: „Wir reagieren zielgerichtet.“
Landeshauptfrau Karoline Edtstadler betont: „Es ist allen klar und es ist auch notwendig, das Budget des Landes ins Lot zu bringen. Dennoch gibt es gerade bei der mobilen Pflege die Notwendigkeit für Verbesserungen und wir reagieren zielgerichtet. Die mobilen Hilfsdienste leisten einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung, das ist von unschätzbarem Wert. Im Bereich der Vorsorge und Beratung sind diese unter Druck gekommen, weil es hier keine Kostenwahrheit gegeben hat. Deshalb werden wir diesen Bereich gezielt stärken.“
Svazek: „Unterstützung, die ankommt.“
Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek sagt: „Wir setzen im Sozialbereich mit Landesrat Fürweger große Schritte und treffen wichtige Entscheidungen mit Herz und Sachverstand, so wie wir auch das Budget in diesem Sinne neu ordnen. Die Salzburger können sich darauf verlassen, dass die Unterstützung auch bei jenen ankommt, die sie wirklich brauchen.“
Flächendeckende Versorgung gesichert
Hermann Hagleitner, Geschäftsführer des Hilfswerks, ist mit der nun vorliegenden Lösung zufrieden: „Ich bedanke mich für die konstruktiven Gespräche und die Verhandlungen auf Augenhöhe. Die gemeinsam erarbeitete und nun vorliegende Lösung sichert die flächendeckende Versorgung im Land auch zukünftig ab.“
Fürweger: „Deutlich weniger Pflegeheimbetten gesperrt.“
Was die Situation in den 74 Pflegeheimen anbelangt, hat Soziallandesrat Wolfgang Fürweger am Donnerstag der Regierung die aktuellen Zahlen präsentiert. „Es gibt hier eine erfreuliche Entwicklung. Die Zahl der gesperrten Betten in den Salzburger Seniorenheimen ist landesweit deutlich gesunken. Wir können hier einen Vergleich von Februar bis Oktober ziehen. Waren es im Februar noch 498 gesperrte Heimbetten, so sind es im Oktober 296 gewesen. Wobei 236 Betten aufgrund personeller Erfordernisse gesperrt sind, Stand Februar waren es 437. 60 Betten sind derzeit aufgrund von baulichen Maßnahmen gesperrt. 47 Heime bieten derzeit volle Kapazitäten und haben keinerlei betriebliche Einschränkungen. Nur 15 Heime haben derzeit aufgrund von personellen Herausforderungen Einschränkungen bei der Bettenanzahl“, berichtet Fürweger.
Externe Analyse: Ergebnisse Mitte Dezember
Aktuell läuft die externe Analyse der finanziellen Situation der Salzburger Pflegeheime. Die Ergebnisse der Analyse werden Mitte Dezember vorliegen. „Wir werden diese Ergebnisse dann mit allen Trägerorganisationen besprechen und daraus die nötigen Ableitungen treffen“, sagt Fürweger.
Quelle: Land Salzburg
