Kärnten: Qualitätsschub für Kärntens öffentliche Bibliotheken

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Kärnten

21 Nov 16:00 2020 von Redaktion International Print This Article

LH Kaiser: Bibliotheksentwicklungsplan wird bis Ende 2021 erstellt – Fachliche Begleitung durch Bibliotheksverband Kärnten, auch Bibliotheksverband Österreich und Bildungseinrichtungen eingebunden, Kooperationsaustausch mit anderen Bundesländern

Klagenfurt (LPD). Kärntens öffentliche Bibliotheken wollen stärker sichtbar werden und ihre Qualität maßgeblich verbessern. Dazu wird im Auftrag von Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser ein Bibliotheksentwicklungsplan erstellt. Organisatorisch unterstützt und fachlich begleitet wird das Projekt vom Dachverband der Öffentlichen Bibliotheken, dem Bibliotheksverband Kärnten unter Geschäftsführer Werner Molitschnig. Mit eingebunden werden auch der Bibliotheksverband Österreich und die Bildungsdirektion, weiters soll auf die Erfahrungen anderer Bundesländer zurückgegriffen werden. Eine Auftaktkonferenz hat bereits – coronabedingt als Webinar – stattgefunden, die Fertigstellung ist für Ende 2021 vorgesehen. Insgesamt gibt es in Kärnten 64 öffentliche Bibliotheken, wo also z.B. eine Gemeinde, eine Stadt oder die Arbeiterkammer Rechtsträger ist.

„Bibliotheken sind wichtige Orte des Lernens, der Weiterbildung, Literatur und kulturellen Vielfalt“, will Kaiser Lust aufs Lesen und den Bibliotheksbesuch – sobald dieser coronabedingt wieder möglich ist – machen. Mit dem Bibliotheksentwicklungsplan wolle man daher die öffentlichen Bibliotheken in Kärnten bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. Laut Kaiser erfolgt zuerst eine Online-Befragung von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren, Bibliotheken-Trägern, aber vor allem auch von Gemeinden ohne Bibliotheken. Unterstützung gebe es dabei im Rahmen des Karriereprogrammes „interactive“ von zwei Studierenden der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

Zur Qualitätsverbesserung wolle man schließlich u.a. bei den Öffnungszeiten, den Fördermodellen und Förderrichtlinien des Landes, der Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Attraktivierung des Berufsbildes Bibliothekarin/Bibliothekar, der Öffentlichkeitsarbeit, der verstärkten Zusammenarbeit von Bibliotheken sowie der Forcierung von Bibliotheksprojekten, Workshops und Veranstaltungen ansetzen. Die 214 reinen Schulbibliotheken Kärntens sind vom Bibliotheksentwicklungsplan aus Zuständigkeitsgründen nicht betroffen.

Das Medienangebot der 64 öffentlichen Bibliotheken umfasste mit Stand 2019 über 245.000 Medien, also Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Filme, Tonträger. Insgesamt wurden im Vorjahr 335.548 Entlehnungen getätigt, jedes Medium wurde also durchschnittlich 1,5 Mal entlehnt. 32.180 Benutzerinnen und Benutzer wurden im Jahr 2019 gezählt. Außerdem gab es in den öffentlichen Bibliotheken 671 Veranstaltungen mit insgesamt 26.735 Besuchern. Beschäftigt sind in den öffentlichen Bibliotheken knapp über 200 Personen, davon 36 hauptberuflich.

Der Landeshauptmann erinnert anlässlich des zweiten Lockdowns noch einmal daran, dass das Land Kärnten die Online-Bibliothek DIGITHEK ab sofort und bis auf Weiteres neuerlich kostenlos für alle Kärntnerinnen und Kärntner öffnet. Über 6.000 Medien können unter https://www.onleihe.com/kaernten von zuhause aus abgerufen werden.


Quelle: Land Kärnten



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