Kärnten: Preisgekrönt und praxistauglich - frische Ideen für Kärnten

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Foto: Büro LHStv.in Schaunig/Matticka
11 Jun 16:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Siegerehrung des Ideenwettbewerbes „Gemeinde neu denken“ nahmen LHStv.in Schaunig und LR Fellner heute in Klagenfurt vor - Anregungen aus der „Crowd“ werden umgesetzt

Klagenfurt (LPD). 170 Ideen, 351 Userinnen und User, 1.087 Bewertungen: Der erste Ideenwettbewerb „Gemeinde neu denken“ auf der von Gemeindereferent Landesrat Daniel Fellner initiierten Kärntner Crowdsourcing-Plattform „www.ideen4kaernten.at“ war ein voller Erfolg. Fellners Ziel, „das österreichweit größte Netzwerk regionaler Selbstgestaltung zu schaffen“, ist in Reichweite. Inzwischen gingen auch Wettbewerbe der Stadt Villach und der Stadtgemeinde St. Veit zu eigenen Themenstellungen, ebenfalls höchst erfolgreich, über die Bühne. Heute nahmen nun Landeshauptmannstellvertreterin und Jurymitglied Gaby Schaunig und der Gemeindereferent gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Sponsoren Antenne Kärnten, Kelag und Hirter Brauerei die Siegerehrung des ersten Wettbewerbes – Corona bedingt etwas verspätet – im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung vor.

Schaunig: „Als Jurymitglied war es mir eine Freude, die vielen guten Ideen zu sichten. Diese Form der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung ist ein Schatz für uns Politikerinnen und Politiker. Dadurch erfahren wir ungefiltert und direkt, was sich die Menschen wünschen, wo wir mit unseren Maßnahmen und Schwerpunkten ansetzen müssen.“

Nach Zusammenführung der Votings von Community und der hochkarätig besetzten Jury hat die Idee „Crowdfunding starten und nicht (nur) auf Förderungen warten“ von Michaela Sahin den Wettbewerb gewonnen. Sahin regt an, Projekte wie einen Skaterpark für Kinder, Renovierung und Instandhaltung von alten Kirchen/Gebäuden/Wegen, Konzerte, Workshops, Film- und Musikproduktionen oder ähnliches, mit der Unterstützung einer "Crowd" schneller und unkomplizierter umzusetzen.

Eine „Projektplattform für digitale Ortsentwicklungskonzepte“ von Christian Markoutz ist die zweitgereihte Idee. Dabei wird die Umsetzung einer eigens konzipierten kärntenweiten Plattform angeregt. Diese Plattform soll auf den Erkenntnissen von Ortsentwicklungskonzepten aufbauen und den Bürgerinnen und Bürgern einen übersichtlichen Einblick in alle Projekte ihrer Heimatgemeinde bieten.

Sabrina Annalena Sperlichs Idee „Adoptiere deinen Nachbarn“ belegt Platz drei. Die Idee dahinter: Verantwortung für Mitmenschen zu übernehmen.

Fellner: „Mich freut es sehr, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger eingebracht und ihre – großteils grandiosen – Ideen vorgestellt haben. Und es freut mich umso mehr, dass ich heute berichten kann, dass einige ganz konkrete Ideen bereits in Umsetzung in die Praxis sind.“

So widmet sich etwa der KWF mittels Workshops seit Anfang dieser Woche dem Siegerthema Crowdfunding. Ein wichtiger Part dieser Workshops wird das Thema „Bürgerinnen-
und Bürgerbeteiligung und Commitment“ sein. Schaunig: “Alternative Finanzierungsformen gewinnen zunehmend an Bedeutung. In diesem neuen Unterstützungsformat des KWF begleiten im Crowdfunding erfahrene Impulsgeberinnen und –geber Unternehmen und Organisationen bei konkreten Projekten. Das im Prozess gewonnene Wissen wird festgehalten. In weiterer Folge könnten sich daraus auch Kombinationsmöglichkeiten mit klassischen Förderprodukten entwickeln“, so die Wirtschaftsförderungsreferentin.

Eine Projektplattform für digitale Ortsentwicklungskonzepte, wie vom Zweit- und Viertplatzierten angeregt, wird gerade im Rahmen der Erstellung eines neuen Masterplans zur Ortskernbelebung in der Gemeinde Paternion mitentwickelt. Damit sollen etwa die Umsetzung der Ziele der Baukulturellen Leitlinien, der sparsame Umgang mit Grund und Boden sowie das Leerstandsmanagement unterstützt werden. Fellner: „Daraus entstehen soll eine digitale Muster-Plattform, die von allen Gemeinden übernommen und individuell mit den jeweiligen Daten befüllt werden kann“.

Der Vorschlag, der Platz acht errungen hat, nämlich eine oder einen Innovationsarbeiterin oder -arbeiter oder“ Kümmerer“ in ausgewählten Gemeinden zu installieren, wurde bereits in die Baukulturförderung 2021 übernommen. Ein Kümmerer beschäftigt sich intensiv mit der Entwicklung einer Gemeinde und bemüht sich um konkrete Maßnahmen. Es ist eine Person, die die Strukturen, Probleme und vor allem auch die Menschen vor Ort kennt, die Projekte anstoßen und weiter vorantreiben und darüber hinaus als Mediator*in fungieren kann.

„Ebenfalls bereits in Gesprächen zur möglichen Förderung, beziehungsweise Umsetzung sind wir mit diversen Partnerinnen und Partnern bezüglich der Plätze fünf, sechs und sieben: Motorikparks in Gemeinden, inklusive Information für alle Gemeindebürgerinnen und -bürger sowie das gezielte Vorantreiben des „Repair und ReUse“-Gedankens. Weitere Projekte werden folgen“, so Fellner abschließend.


Quelle: Land Kärnten



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