Salzburg: Papa 2.0 – ein Gewinn für die ganze Gesellschaft

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Foto: Land Salzburg/Melanie Reinhardt
25 Mär 13:00 2021 von Redaktion International Print This Article

Vätertagung wirft Licht auf verändertes Rollenbild

(HP) „Sowohl jedes einzelne Kind als auch die Gesellschaft profitieren, wenn Männer und Frauen sich die Verantwortung, Freude und den zeitlichen Einsatz gleichberechtigt aufteilen“, ist Familienlandesrätin Andrea Klambauer überzeugt. Eine online abgehaltene Tagung in St. Virgil ging dem neuen Selbstverständnis der Väter von heute auf den Grund.

Väter und Mütter können in unterschiedlicher Weise zur kindlichen Entwicklung beitragen. Dies bringt nicht nur einen persönlichen Gewinn für die ganze Familie - auch für Unternehmen macht sich dies langfristig bezahlt. „Ein an Lebensphasen ausgerichtetes Arbeiten bringt den Betrieben einen ‚Social return on investment‘ in Sachen Loyalität, Bindung ans Unternehmen und Einfühlungsvermögen“, so Landesrätin Andrea Klambauer. Knapp 100 Teilnehmende aus Betrieben, Führungspositionen und Personalmanagement, Väter-Initiativen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Bildung und Beratung aus dem deutschsprachigen Raum nahmen an den Fachimpulsen teil.

Neue Rollendefinition in der Familie

Galten Väter früher als erfolgreich, wenn sie viel gearbeitet und Karriere gemacht haben, so kann Vereinbarkeit für beide Elternteile heute eine Voraussetzung für eine produktive Arbeitswelt sein. „Aus der Säuglingsforschung wissen wir, dass Väter von Anfang an eine entscheidende Rolle spielen können, und zwar für die gesamte Familie“, so Bindungsforscher Karl Heinz Brisch. Für ihn müssen Paare über ihr Elternsein ins Gespräch kommen. Und Mütter müssen Vätern etwas zutrauen.

Väter sind Schlüssel für Vereinbarkeit

Die Pandemie macht Vätern klar, wie stressig Kinderbetreuung, Homeschooling, Haushalt und Homeoffice gleichzeitig sind. Die Zahlen bestätigen allerdings den vielfach vermuteten Rückfall in alte Rollenbilder nicht. Volker Baisch, Gründer und Geschäftsführer der Väter gGmbH Hamburg, verweist auf Studien aus dem Coronajahr 2020. 42 Prozent der Väter kümmern sich gleichermaßen. Auch mit Arbeitgebern haben Väter zu 43 Prozent über das Leben im Krisenmodus gesprochen. Es waren nicht automatisch die Mütter, die alles ausgeglichen haben. „Väter sind der Schlüssel, dass Vereinbarkeitsmodelle gelingen“, so Baisch, der große Unternehmen wie Airbus, Lufthansa, Pharmaunternehmen, Banken und Industriebetriebe berät.


Quelle: Land Salzburg



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