Österreich: Olympia 2022 - Sport stand im Mittelpunkt der Berichterstattung

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Olympia 2022: Sport stand im Mittelpunkt der Berichterstattung
Foto: APA
24 Feb 13:00 2022 von OTS Print This Article

APA-Comm-Sentiment-Analyse heimischer Medienberichte über Olympische Winterspiele in Peking – Sportberichte positiv konnotiert – Politik-Beiträge mit Negativ-Anteil von 40 Prozent

Wien (OTS) - Die mediale Tonalität der 24. Olympischen Winterspiele fällt insgesamt neutral aus. Das ergab eine Untersuchung des Medienbeobachters und PR-Dienstleisters APA-Comm, der das mediale Sentiment (positiv, negativ oder neutral konnotierte Beiträge) der Winterspiele in Peking analysiert hat. Für die Untersuchung wurden 1.449 Beiträge aus österreichweiten Tageszeitungen zwischen 1. Dezember 2021 und 20. Februar 2022 ausgewertet und in drei thematische Kategorien eingeteilt: Sport, Corona, Politik. Während sich positiv und negativ konnotierte Berichte mit 12 bzw. 13 Prozent annähernd die Waage halten, fallen 75 Prozent der Berichterstattung sachlich neutral aus. Die im Vorfeld befürchteten politischen Skandale, Proteste oder gar eine Absage der Spiele aufgrund der weltweiten Omikron-Welle sind hingegen (fast) ausgeblieben.

Sportliche Highlights dominieren in österreichischen Medien

Die Olympia-Berichterstattung in Österreichs Medien wird mit Abstand von Sportberichten dominiert, die darüber hinaus ein positives Sentiment aufweisen. Insbesondere die herausragenden Erfolge heimischer Sportlerinnen und Sportler hinterließen in den ausgewerteten Daten ihre Spuren. „Mit den ersten Medaillenerfolgen für Österreich hat die Positiv-Berichterstattung zu Olympia begonnen“, fasst Manuel Kerzner, Data Scientist bei APA-Comm, die Sentiment-Analyse zusammen.

Vier von zehn Politik-Beiträgen negativ konnotiert

Die Kategorie Politik nimmt zwar den kleinsten Teil in der Berichterstattung ein, das mediale Sentiment fällt jedoch mit Abstand am schwächsten aus: 40 Prozent der Politikbeiträge weisen ein negatives Sentiment auf (Sportbeiträge: neun Prozent, Beiträge zu Corona: 17 Prozent). Die Boykott-Aufrufe westlicher Staatschefs fallen dabei genauso ins Gewicht wie die Kritik an der vorherrschenden Menschenrechtssituation in China oder an der Unterdrückung der Uiguren in der Region Xinjiang. Nach der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele traten politische Themen tendenziell in den Hintergrund.

Corona: Sichere Spiele zu einem hohen Preis

Massentests, Zwangsquarantäne, strikte Lockdowns, Isolation und Einreisebeschränkungen: Die Corona-Schutzmaßnahmen, die für alle Olympia-Beteiligten die Bewegungsfreiheit stark einschränkten, stießen auch in den Medien auf Kritik. Das Sentiment der Berichterstattung zu Corona fällt insgesamt zwar negativ aus, aber merklich besser als in der Kategorie Politik. Für positiv konnotierte Beiträge sorgt unter anderem IOC-Präsident Thomas Bach, der mehrmals die niedrigen Infektionszahlen in der „Olympia-Bubble“ hervorgehoben hatte. Laut Bach waren es sichere Spiele, die trotz Omikron ein riesiger Erfolg geworden sind. Aus österreichsicher Perspektive überwogen eindeutig die sportlichen Highlights.

Methodik der Analyse

Für die Untersuchung wurden insgesamt 1.449 Beiträge aus österreichweiten Tageszeitungen über die Olympischen Winterspiele in Peking hinsichtlich ihres medialen Sentiments analysiert. Die Sentiment-Analyse ist eine Technik zur Verarbeitung von natürlicher Sprache (NLP). Sie bezeichnet die automatische Auswertung von Texten mit dem Ziel, Inhalte als positiv, neutral oder negativ zu erkennen. Der Untersuchungszeitraum lag dabei zwischen dem 1. Dezember 2021 und dem 20. Februar 2022. Die analysierten Beiträge wurden in drei Kategorien – Beiträge über Sport, Politik bzw. Corona – unterteilt.

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Quelle: OTS



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