2. Bereichsfeuerwehrtag im Bezirk Leibnitz
Hütt, Leibnitz. Feuerwehren hielten ihren 2. Bereichsfeuerwehrtag im Bezirk Leibnitz ab. 2009 erfolgte der Spatenstich für den Neubau des Feuerwehrhauses. Segnung erfolgte zum 85-jährigen Bestandsjubiläum.
Wenn man von St. Nikolai ob Draßling in die Katastralgemeinde Hütt weiterfährt, spürt man regelrecht an diesem 2. Juni 2012, dass hier Festtagsstimmung herrscht. Der ganze Ort ist in Bewegung, denn hier wird gefeiert. Zum Ersten, es werden viele Feuerwehren erwartet, denn es findet der 2. Bereichsfeuerwehrtag des Bezirkes Leibnitz statt. Zum Zweiten, die Bevölkerung freut sich mit ihrer Feuerwehr das nach fast dreijähriger Bauzeit das neue Rüsthaus gesegnet wird.
Gekommen sind neben rund 348 Feuerwehrmänner und -frauen, auch Landesrat Dr. Gerhard Kurzmann, Landesfeuerwehrkommandant LBD Albert Kern, NAbg. Josef Riemer, der Vorstand der Katastrophenschutzabteilung Dr. Kurt Kalcher, Bezirkshauptmann Dr. Manfred Walch, Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Dietmar Lederhaas, BR Herbert Vorauer, der Bürgermeister der Marktgemeinde St. Nikolai ob Draßling Mag. Josef Pratter, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Leibnitz Dr. Peter Sigmund, Bezirksrettungskommandant Klaus Steinwendter sowie zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf Bezirks- und Ortsebene.
Vor dem feierlichen Höhepunkt der Segnung fand im Saal des neuen Feuerwehrhauses der 2. Bereichsfeuerwehrtag statt. Wenn hier Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Lederhaas immer wieder betont, das in der heutigen Zeit die neuesten Informationen schnell und sofort über die sogenannten „Newsletter“ hinausgehen, so sind es aber die wesentlichen Punkte, die nur in einer Delegiertensitzung angesprochen und beschlossen werden können. Angesprochen wurden die Punkte Beihilfenvergabe, die neue Dienstordnung und unter anderem auch der Hilfsschatz für Feuerwehrmitglieder. Gruß und Dankesworte an die Delegierten überbrachten Dr. Kurt Kalcher, der berichtet das in den letzten Jahren über 1,3 Millionen Einsatzstunden die Blaulichtorganisationen bei verschiedensten Naturkatastrophen geleistet haben. Landesbranddirektor Albert Kern, spricht einige Punkte der neuen Dienstordnung an, die in nächsten Tagen an die Bereichsfeuerwehrkommandos zur Begutachtung verschickt werden.
Wenn man auf der Homepage und in der Geschichte ein wenig stöbert, da sieht man auf der einen Seite eine Feuerwehr Hütt, die mit sehr schwierigen Verhältnissen und mit sehr viel Kraft und Energie gearbeitet hat. Bemerkenswert ein Satz, bezogen auf das Jahr 1933, „Im Jahr 1933 kaufte die FF Hütt einen gebrauchten Leichenwagen und rüstete ihn für ihre Zwecke um.“
Gleich nach dem Gründungsjahr 1926/27 kaufte man eine Handdruckspritze und begann mit dem Bau eines hölzernen Rüsthauses. In den Jahren 1957/58 wurde das neue Feuerwehrhaus fertiggestellt, welches 30 Jahre später um einen Schulungs- und Mannschaftsraum erweitert wurde.
Zufahrtschwierigkeiten aufgrund eines Servitutsweges veranlassten die Verantwortlichen 2006, sich mit den Plänen eines neuen Rüsthauses auf einen anderen geeigneten Platz zu beschäftigen. Jetzt 2012, 85 Jahre nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr bezogen die 46 Mitglieder ihr neues Heim.
Hauptbrandinspektor Franz Tropper, Kommandant der FF Hütt, der kurz nach seiner Wahl begann für ein neues Feuerwehrhaus einzutreten, ist die Freude am heutigen Tag anzusehen: „Wir haben es geschafft, nach langen intensiven Verhandlungen, einer Bauzeit von drei Jahren und einer Bevölkerung die voll hinter uns, ihrer Feuerwehr Hütt gestanden ist, uns finanziell sehr stark unterstützt hat, konnten wir unser Vorhaben mit der Gemeinde St. Nikolai o. Dr. und dem Land Steiermark verwirklichen.“ Bürgermeister Josef Pratter, der für drei Feuerwehren verantwortlich ist, betonte, dass die Gemeinde diesen Rüsthausbau in seinem Vorhaben voll und ganz unterstützt hat.
Anerkannte und lobende Worte fand auch Bereichsfeuerwehrkommandant Dietmar Lederhaas: „Mit dem Spatenstich 2009 konnte der Weg in eine neue Zukunft gelegt werden, heute stehen wir vor einem vollendeten Werk, dass die Bevölkerung des Löschverbandes Hütt-Sulzegg und Feuerwehrmitglieder nicht nur finanziell unterstützt haben, sondern dazu haben sie fast 5.500 freiwillige Stunden eingebracht.“
„Ich freu mich heute hier zu sein, beim 85jährigen Bestandjubiläum der Feuerwehr, ein so schönes Gebäude zu sehen, den Zusammenhalt und eine Gemeinschaft zu sehen und zu erleben. Ich möchte der Feuerwehr gratulieren und mich bei allen bedanken die tagtäglich ihre Leistungen für die Bevölkerung erbringen, für die viele Freizeit die sie opfern“, so Landesrat Gerhard Kurzmann.
Nach dem offiziellen Akt wurde die neue Heimstätte von Dechant Mag. Wolfgang Koschat gesegnet und unter großen Applaus der Ehrengäste und der Bevölkerung seiner Bestimmung übergeben. 370.000 Euro haben die Kosten für das neue Haus betragen, welches finanziell von der Feuerwehr Hütt, der Marktgemeinde St. Nikolai o. Dr. und dem Land Steiermark getragen wurde. Besonderen Dank sprach Kommandant Tropper der Bevölkerung aus, die einen Anteil von 26.000 Euro bei der Bausteinaktion zur neuen Unterkunft beigetragen hat.
Ein Dank wurde an fasst 100 Feuerwehrmitgliedern in Form von Ehrungen und Auszeichnungen ausgesprochen. So konnten neben der Florianiplakette in Gold an Bürgermeister Mag. Josef Pratter, die Florianiplakette in Bronze an Dechant Mag. Wolfgang Koschat, auch Verdienstzeichen des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, Verdienstzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark und der Landesregierung und das Verdienstkreuz des Bereichsfeuerwehrkommandos Leibnitz übereicht werden.
