Innsbruck: Neuer Lebensraum für Bienen in der Stadt

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Eröffneten das Wildbienenhaus im neuen Park in der Egerdachstraße (v. l.): Raiffeisen WohnBau-Geschäftsführer Thomas Hussl, Markus Pinter (Referatsleiter Grünanlagen – Planung und Bau), GRin Janine Bex, Bürgermeister Georg Willi und Markus Pollo (Geschäftsführer NHT).
Foto: NHT/Pauli
29 Sep 06:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Parkanlage zwischen Andechs- und Egerdachstraße bekommt ein Wildbienenhaus

Die Neue Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGmbH (NHT) errichtete in Zusammenarbeit mit Raiffeisen WohnBau Tirol GmbH in der Andechsstraße, an der Grenze zwischen Pradl und Reichenau das neue Wohnquartier „Wohnen am Park“. Bereits Ende 2019 wurde angrenzend an das Wohnprojekt zwischen der Andechsstraße und der Egerdachstraße eine großzügige Parklandschaft mit vielfältigen Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten fertigstellt, die alle Generationen und unterschiedliche Gruppen von NutzerInnen berücksichtigt. Die Gestaltung des Parks und der Außenanlagen war Teil eines zweistufigen Wettbewerbs und erfolgte durch das Landschaftsarchitekturbüro „Kieran Fraser Landscape Design“ in enger Kooperation mit dem städtischen Grünanlagenreferat „Planung und Bau“. Zum Schutz der Tiere wurde bereits im Vorfeld die Idee eines Wildbienenhauses im Rahmen eines Beteiligungsprozesses für die Planung des Parks von den BewohnerInnen des benachbarten Wohn- und Pflegeheims geäußert.

Auf Initiative von Gemeinderätin Janine Bex wurde nun am Rande der Spiel-, Freizeit- und Erholungsfläche in der Egerdachstraße ein Wildbienenhaus errichtet. Die Eröffnung des Wildbienenhauses erfolgte im Zuge der kürzlich vorgenommenen Schlüsselübergabe an die MieterInnen der neuen Wohnanlage in der Andechsstraße.

Bienen fliegen auf Innsbruck

Bienen sind enorm wichtig für Mensch und Umwelt: Sie tragen als Bestäuberinsekten einen besonders großen Beitrag zu unserem Ökosystem bei. Die bekannteste Biene ist die Honigbiene. Neben ihr gibt es noch etwa 700 verschiedene Wildbienenarten in Österreich. Zu den Wildbienen zählen beispielsweise auch die Hummeln. Mit seinen Parkanlagen und Gärten, Böschungen oder alten Gebäudemauern bietet der städtische Raum den Wildbienen gute Lebensvoraussetzungen. Sie finden hier ein warmes Mikroklima, Wohnraum und ein umfassendes Nahrungsangebot vor. Viele Wildbienenarten sind jedoch in ihrem Bestand gefährdet.

„Ich freue mich, dass mit dem Projekt ‚Wohnen im Park‘ und der angrenzenden Spiel- und Freizeitanlage sowohl für die neuen Mieterinnen und Mieter als auch für die Stadtbevölkerung ein attraktiver Lebens- und Erholungsraum geschaffen wurde. Zusätzlich erhalten auch die Wildbienen in der Stadt ein neues Zuhause. Es gilt die Bienen und ihren Lebensbereich zu schützen, da sie für uns und unsere direkte Umgebung sehr wichtig sind. Das Wildbienenhaus ist somit eine bereichernde Ergänzung für Mensch und Umwelt“, betont Bürgermeister Georg Willi.

Bewusstsein schaffen

Ein Wildbienenhaus ist so gestaltet, dass möglichst viele Insekten und Bienenarten Nisthilfe und Unterkünfte vorfinden und somit die Artenvielfalt und der Artenerhalt gefördert wird. Gleichzeitig ist die Anlage ein Anschauungsobjekt, um das Bewusstsein für dieses Thema in der Bevölkerung und vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Um Konflikte dennoch von Anfang an zu vermeiden, wurde ein Ort gewählt, der zwar Teil der Parkanlage, aber nicht zu nah am Kleinkinderspielbereich situiert ist.

Finanzielle Projektunterstützung

Die Errichtung des Wildbienenhauses wird vom städtischen Amt für Grünanlagen unterstützt. Zudem haben sich die beiden benachbarten Wohnbauträger zu einem Sponsoring des Wildbienenhauses bereit erklärt. Die Raiffeisen WohnBau unterstützt das Projekt mit 4.000 Euro und die NHT mit 1.000 Euro. Damit die Aktion fach- und artgerecht umgesetzt wird, hat der Innsbrucker Alpenzoo das Projekt unterstützt und beratend begleitet. (MF)


Quelle: Stadt Innsbruck



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