Innsbruck: Neuer Beirat für Erinnerungskultur
Foto: IKM/F.Bär
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ExpertInnen beraten Stadt bei Gedenkarbeit
Der Beirat für Erinnerungskultur der Stadt Innsbruck fand am Montag, 7. Juli 2025 zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. In dem neuen Gremium werden künftig Themen der Gedenkkultur in Innsbruck behandelt, etwa neue Gedenktafeln, Umbenennungen von Straßen oder spezifische Gedenkprojekte wie die Innsbrucker „Zeitpunkte“. Vizebürgermeister Georg Willi, Amtsvorständin Dr.in Isabelle Brandauer und Stadtarchivar DDr. Lukas Morscher begrüßen die Mitglieder des neuen Beirats für Erinnerungskultur und freuen sich auf die Zusammenarbeit mit den ExpertInnen.
„Gedenkarbeit braucht fachkundige und objektive Entscheidungen. Diese wird ab sofort der neue Beirat für Erinnerungskultur treffen. Die darin vertretenen Expertinnen und Experten aus relevanten Bereichen beschäftigen sich schon seit Jahren mit diesen Themen. Neue Gedenktafeln, ‚Zeitpunkte‘ und Straßennamen werden vom Beirat geprüft, behandelt und empfohlen – damit die wichtige Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit auch in Zukunft sichtbar bleibt“, betont Vizebürgermeister Georg Willi.
„In Innsbruck gibt es rund 300 Gedenktafeln, Denkmäler und andere Erinnerungszeichen – zusätzlich zum städtischen Gedenkprojekt ‚Zeitpunkte‘. Um auch künftig einen Überblick zu haben und sicherzustellen, dass die relevanten Kriterien befolgt werden, wird der Beirat für Erinnerungskultur hier beratend wirken und sich mit jedem Gedenkprojekt auseinandersetzen. Der Beirat wird hier wertvolle Arbeit leisten!“, erklärt Kulturamtsleiterin Isabelle Brandauer.
„Noch immer finden wir laufend neue Erkenntnisse zur NS-Zeit. Die Forschung hört nicht auf, und aus jeder neuen Information ergibt sich die Verantwortung, damit umzugehen und gegebenenfalls öffentlich darauf hinzuweisen und Bewusstsein zu schaffen. Der Beirat für Erinnerungskultur berät über neu eingereichte Projekte im öffentlichen Raum und Möglichkeiten, wie sie umgesetzt werden können. Auch die Neuerrichtung von ‚Zeitpunkten‘ und Empfehlungen im Umgang mit belasteten Straßennamen sind Aufgaben des Beirats“, führt Stadtarchivar Lukas Morscher aus.
Erinnerungskulturarbeit
Der Beirat für Erinnerungskultur der Stadt Innsbruck setzt sich zusammen aus den HistorikerInnen Niko Hofinger (Stadtarchiv Innsbruck), SSc Mag.a Dr.in Ingrid Böhler (Leiterin des Instituts für Zeitgeschichte, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck) und MMag.a Gabriele Neumann (Landeskonservatorin für Tirol) sowie dem Designer Stefan Amann („Zeitpunkte“) und Amtsvorstand DI Dr. Wolfgang Andexlinger (Stadtplanung, Mobilität und Integration).
Quelle: Stadt Innsbruck
