Wien: Neue Kabinettausstellung im Haus der Musik

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Neue Kabinettausstellung im Haus der Musik
Foto: Eva Kelety
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03 Okt 08:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

„Vom Erhabenen zum Abscheulichen – Nachdenken über Musik“

Im Haus der Musik, einem Museum der Wien Holding, widmet sich die neue Kabinettausstellung unter dem Titel „Vom Erhabenen zum Abscheulichen – Nachdenken über Musik“ der Musikphilosophie und Fragen wie „Was ist Musik und die ihr innewohnende Wirkmacht?“. Kuratiert wurde die neue Ausstellung von Philosoph Dr. Heinz Palasser von der „School of Philosophy“.

„Die neue Kabinettausstellung ist eine Begegnung mit Zitaten berühmter Philosoph*innen, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise über Musik geäußert haben. In begehbaren Schaukästen werden die Besucher*innen dazu eingeladen, sich über Musik, von einem sehr ungewöhnlichen Blickpunkt aus, Gedanken zu machen – nämlich dem der Philosophie“, so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.

Das gedankliche Durchdringen dessen, was Musik ist

Musik zu betreiben, sei es produzierend oder konsumierend, ist nur eine Möglichkeit, sich mit Musik zu beschäftigen. Eine andere ist die geschichtliche Auseinandersetzung mit Musik bzw. mit deren Ersteller*innen und Interpret*innen. Musikphilosophie hingegen ist von völlig anderem Stoffe: Ihr geht es um das gedankliche Durchdringen dessen, was Musik ist und wie sie es vermag, jene Wirkung zu erzeugen, die wir erleben, wenn wir uns von Musik ergriffen, aufgerüttelt, benebelt, verführt, abgeschreckt oder auch angewidert und abgestoßen fühlen.

Philosophieren ist, einer gängigen Wendung nach, das permanente gedankliche Umbauen des Seienden. Musik ist Teil des Seienden. Insofern verwundert es wenig, dass bei diesem permanenten Umbau vielzählige und verschiedenste Bauwerke entstanden sind, die mehr oder weniger treffsicher bzw. mehr oder weniger beständig erfassen, was Musik und die ihr innewohnende Wirkmacht ist.

Die neue Kabinettausstellung soll den Besucher*innen einen Eindruck vermitteln, wie buntscheckig und bewundernswert aber auch verwunderlich und mitunter verstörend, diese gedanklichen Bauwerke sind.

„Wir haben zur neuen Kabinettausstellung eigens einen Podcast aufgenommen, durch den die Besucher*innen die Zitate und Gedanken mithören und auch zu Hause nachhören können. Dadurch wird es möglich, die Ausstellung weiter zu denken und sich am niemals fertigen Bauwerk des Philosophierens zu beteiligen“, so Simon Posch, Direktor des Haus der Musik.

Über den Kurator

Heinz Palasser (geb. 1967 und wohnhaft in Wien) ist über die Umwege des Lebens zur Philosophie gekommen. Den Drang das vermeintlich Selbstverständliche aus eben dieser Selbstverständlichkeit zu befreien, trägt er wohl schon immer in sich. Seit 2012 betreibt er gemeinsam mit dem Philosophen Bernd Waß die School of Philosophy. Die Musik als aufbauendes Medium liebt er zeit seines Lebens. Also schien es ihm naheliegend, sich der Musikphilosophie zuzuwenden. Er freut sich über Gelegenheiten wie diese, philosophische Inhalte einem größeren Publikum näher zu bringen.


Quelle: Stadt Wien



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